Baby, Liebe, Glück
zwischen ihm und Danica ein paar Dinge zu klären. Er verlangte von ihr, dass sie Maddie mindestens vier Mal im Jahr besuchte oder zu sich nahm. Und zwar regelmäßig. Außerdem forderte er sie auf, bei zukünftigen Besuchen im Hotel zu wohnen, wo Maddie bei ihr übernachten konnte, wenn sie es wollte.
Zu seiner Überraschung war Danica sofort einverstanden. Er wünschte nur, er hätte ihr diese Bedingungen vor sechs Monaten diktiert. Als er mit Maddie auf dem obersten Parkdeck des Flughafens im Wagen saß und beobachtete, wie das Flugzeug seiner Exfrau von der Startbahn abhob, dachte er an Ashley. Er vermisste sie.
Seiner Tochter schien es ebenso zu gehen. „Können wir jetzt zu Ashley?“, fragte sie, als sie aus dem Parkhaus fuhren.
„Oh, Honey.“ Er warf einen Blick auf die Uhr. „Es ist zu spät für einen Besuch.“
„Aber du bist doch noch mit ihr befreundet, oder? Du magst sie doch noch?“
„Natürlich.“
In Wahrheit hatte er keine Ahnung, ob er und Ashley noch befreundet waren. Natürlich mochte er sie, aber das Wort beschrieb nicht annähernd, was er für sie empfand.
„Können wir sie morgen sehen?“, bat Maddie.
„Du siehst sie morgen – in der Schule.“
„Ich finde es besser, wenn sie uns besucht, weil ich sie dann nicht Miss Ashley nennen muss. Zu Hause darf ich sie Ashley nennen.“
Darauf hatten die beiden sich geeinigt. Maddie konnte nicht wissen, dass ihr Vater alles verdorben hatte – und inständig hoffte, dass er eine Lösung fand, bevor seine Tochter es herausfand.
„Ich freue mich auf die Schule“, fuhr Maddie fort. „Weil wir uns morgen eigene Märchen ausdenken wollen.“
„Das klingt ja spannend.“
„Ashley – Miss Ashley – sagt, die besten Geschichten sind die mit Fantasie und Herz. Fantasie ist, wenn man sich etwas ausdenkt … wenn man im Kopf etwas sieht, das es gar nicht gibt. Kannst du in deinem Kopf Dinge sehen, Daddy?“
„Ja, manchmal kann ich das.“
„Dann hast du Fantasie“, lobte seine Tochter.
Cam wünschte nur, er hätte genug Fantasie, um sich vorzustellen, wie er Ashley zurück in sein Leben holen konnte.
Da ihr bis zum Treffen mit Megan und Paige noch ein wenig Zeit blieb, beschloss Ashley, durch die Läden an der Rockton Street zu bummeln.
Sie blieb vor einem Geschäft für Babyartikel stehen. Dr. Alex hatte ihr kürzlich bestätigt, dass sie das Kind, von dem sie so lange geträumt hatte, tatsächlich bekam. Obwohl es für größere Anschaffungen noch viel zu früh war, konnte sie nicht widerstehen und ging hinein. Hush, Little Baby war viel größer, als es von außen aussah, und in unterschiedlich gestaltete Zimmer aufgeteilt. Nach einer Weile betrat sie das „Märchenzimmer“, in dem alles mit Rüschen besetzt und sehr feminin war – ein wahrer Kleinmädchentraum. In der offenen Schublade des weißen Schranks lagen ein Ballettröckchen und pinkfarbene Ballettschuhe.
Ashley nahm die Schuhe heraus und musste an Maddie denken, die so gern auf Socken in der Küche Pirouetten drehte. Unwillkürlich fragte sie sich, ob auch ihre Tochter eines Tages so gern tanzen würde, inspiriert von einem winzigen Paar Ballettschuhe wie dem, das sie gerade in Händen hielt.
Aber sie wollte nicht darüber spekulieren, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekam. Es wäre voreilig, an Little League Baseball oder Ballettaufführungen zu denken. Seufzend legte sie die Schuhe zurück, und als sie sich umdrehte, wäre sie fast mit Cams Mutter zusammengestoßen.
„Dies ist mein Lieblingszimmer“, sagte Gayle leise, als würde sie ein Geheimnis verraten.
„Ich bin zum ersten Mal hier“, erzählte Ashley. „Aber ich bin begeistert.“
„Dann kommen Sie bestimmt wieder her. Denn es gibt jedes Mal etwas Neues zu bestaunen.“
„Ich komme ganz sicher wieder her“, erwiderte Ashley und spürte, wie sie errötete. „Meine Schwester ist nämlich schwanger“, fügte sie rasch hinzu, um ihre verräterische Reaktion zu überspielen.
„Ashley!“, ertönte Maddies Stimme auf der anderen Seite des Geschäfts, und dann kam das kleine Mädchen auch schon angerannt, in den Armen einen Stoffhasen mit langen Ohren.
Dankbar für die Unterbrechung, drehte Ashley sich zu ihr um.
„Wir kaufen Babysachen ein“, verkündete Maddie fröhlich. „Weil meine Tante Sherry eins bekommt.“
„Das ist ja eine aufregende Neuigkeit.“
„Bekommst du auch ein Baby?“
Ashley erstarrte. Die Frage kam überraschend, aber bei einer Sechsjährigen musste man
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