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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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königliche Familie eingeheiratet!«
    Er blieb unmittelbar vor dem Sicherheitsmann stehen, der ihn beleidigt hatte, stützte die Hände in die Hüften und rülpste laut. Seine Freunde brachen erneut in Gelächter aus und stolperten ihm hinterher. Sie klopften ihm auf die Schulter und beglückwünschten ihn zum gelungenen Abschluß seiner Rede. Einige von ihnen gratulierten auch dem Wachmann.
    »Sie müssen jetzt weitergehen!« wiederholte der Offizier laut und deutlich.
    Sein Partner ging auf die Gruppe zu, die seinen Kollegen gerade dazu überreden wollte, etwas mit ihnen zu trinken. »Kommt schon, geht weiter! Ihr könnt nicht hierbleiben, Freunde.«
    »Freunde!« brüllten sie und umzingelten ihn ebenfalls. Bevor die beiden reagieren konnten, wurden sie von der fröhlichen Gesellschaft über den Gang gezerrt.
    »Loslassen!« schimpfte der erste Sicherheitsmann.
    »Aufhören!« rief der andere und versuchte sein Com-Link zu aktivieren. Als ihm das nicht gelang, wollte er nach seiner Waffe greifen. Ihre Befehle ernteten lediglich höhnisches Gelächter. Die Centauri packten sie nur noch fester und gingen schneller, bis sie auf halbem Weg zum Lift um eine Ecke bogen.
    An dem Posten, den sie unfreiwillig im Stich gelassen hatten, machte sich inzwischen ein T’llin-Techniker am Türschloß zu schaffen und brachte ein Gerät an, das ihnen Cray gegeben hatte.
    »Fertig«, erklärte er leise.
    Olorasin ging zum Türschloß und blieb einen Augenblick lang nachdenklich stehen. »La’re tessana T’ll «, sagte sie. Dann setzte der Techniker seine Arbeit fort.
    »Freiheit für T’ll«, wiederholte Haelstrac und rang sich ein Lächeln ab. »Das hört sich gut an, Oberste.«
    Die Tür öffnete sich, und Olorasin schlüpfte zusammen mit den Razye Tesh hindurch. Sie trugen billige Imitationen der Sicherheitsuniformen der Earthforce, inklusive der Schutzhelme mit dunklem Visier.
    In der leeren Landebucht wurde jedes Geräusch von den Wänden zurückgeworfen. Die Menschen hatten ihren gesamten Einfallsreichtum aufgeboten, um den Ort für den diplomatischen Empfang herzurichten. Vor einer Wand hatte man eine niedrige Bühne aufgebaut, die sogar mit Teppichen ausgelegt war, und dahinter hingen hellblaue Fahnen mit dem Logo der Station. Die beiden Delegationen würden die Landebucht durch die gegenüberliegenden Tunnel betreten und hier Zusammentreffen. Hinter dem Podium, das von ein paar Pflanzen gesäumt wurde, war eine Reihe von Stühlen aufgestellt worden. Vor dem Podium standen mehrere Reihen mit Klappstühlen.
    »Los!« befahl Olorasin den RazyeTesh und deutete in Richtung Schutzraum. »Macht euch bereit! Segrea, Haelstrac, ihr kommt mit mir! Ich brauche euren Rat.«
    Sie führte die beiden zu einer kahlen Wand und strich mit der Hand über das Metall. Selbst durch vier massive Wände mit ein paar Metern dämpfender Luft dazwischen konnte man die Kälte des Weltraums spüren. »Hier«, sagte sie und schälte vorsichtig ein Stück von der Wand ab, das wie eine kleine Beule aussah.
    »Das ist ein Zeitzünder!« sagte Segrea und ging neben der Obersten in die Hocke. »Wie ist der dahingekommen?«
    Olorasin schüttelte kurz den Kopf. »Keine Ahnung. Phina hat das organisiert. Dahinter ist eine kleine Sprengladung angebracht. Sie reicht aus, um ein kleines Loch in die Außenhülle zu reißen. Kann einer von euch den Zeitzünder einstellen?«
    Haelstrac gestattete sich ein kurzes Lächeln und kniete sich vor der winzigen Uhr hin. Sie öffnete eine kleine Tasche an ihrem Gürtel und nahm ein paar Werkzeuge heraus. Sie wählte eines mit einer winzigen Metallspitze aus, die nur einen Millimeter breit war. »Wann soll sie hochgehen?« fragte sie.

    Garibaldi blickte sich angewidert um. Seine Zellen waren voll mit stillenden Müttern, vornehmen älteren Herrschaften, hingebungsvollen Friedensaktivisten und Kindern. Nicht gerade eine Gesellschaft, von der man Grausamkeiten erwartet hätte. Verdammt, ich komme mir schon vor wie Attila der Hunnenkönig. Er sah auf die Uhr. Nur noch drei Stunden bis zur Ankunft der Gesandten.
    »Irgendwas ist da faul«, sagte er laut.
    »Chief?« fragte Ensign Torres mit leicht gerunzelter Stirn.
    »Die Narn haben behauptet, daß dieser Phina ein Terroristenführer war. Aber dann hätte er Gefolgsleute hier auf der Station haben müssen. Sehen Sie hier jemanden, der nach einem Terroristen aussieht?« Er deutete auf die Arrestzellen. »Diese Leute könnte man wie Schafe in eine Scheune führen, damit sie

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