Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
Vom Netzwerk:
bin.
    »Sie wissen, wie stark mein Interesse ist«, erklärte er. »Und Sie sind sich auch meiner Schwierigkeiten bewußt.«
    »Bedauerlicherweise ja«, erwiderte sie gedehnt. »Das bin ich. Ich hoffe, Sie wollen unsere Zeit nicht damit verschwenden, mich um einen Aufschub zu bitten. Ich kann Ihnen keinen gewähren. Das ist mein letztes Wort.«
    »Ich habe bereits drei Viertel der Summe, die Sie verlangen, aufgetrieben«, verkündete er und legte einen Kreditchip auf den Tisch.
    Du mieser kleiner Bastard! schoß es ihr durch den Kopf. Du machst mich unglücklich, wenn ich mich damit zufriedengeben muß. Semana haßte es, wenn eines ihrer Opfer sie hereinlegte. Das war eine Frage ihrer beruflichen Ehre. Sie schmollte.
    »Ich kann Ihnen den Rest auf jedes beliebige Konto überweisen«, versicherte ihr G’Kar.
    Na, großartig. Meinst du, ich hinterlasse eine Spur für dich ? Sie stieß ungeduldig die Luft aus. »Ich weiß nicht«, sagte sie knapp und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. »Ich habe Ihnen erklärt, wo mein Problem liegt.« Ihre Blicke trafen sich. »Meine Partner werden sich nicht mit weniger zufriedengeben oder auch nur darauf vertrauen, daß Sie den Rest später bezahlen. Und ehrlich gesagt, G’Kar, ich bin nicht bereit, Ihnen zuliebe meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Ich wäre besser dran, wenn ich die Ware zurückgebe und sage, daß ich sie nicht losgeworden bin. Ein solches Stück findet immer irgendwo einen Käufer.« Sie legte ihre Beine wieder übereinander und wandte ihren Blick von ihm ab.
    Sie fiel fast aus allen Wolken, als ein herzliches »Hallo, Botschafter!« ihre traute Zweisamkeit unterbrach. Sie blickte auf und entdeckte Na’Toth, die ihren harten Gesichtszügen ein gekünsteltes Lächeln abgerungen hatte.
    »Und hallo, Miss MacBride. Ich fürchte, ich werde Ihnen den Botschafter jetzt entführen müssen. Wir haben bis morgen früh noch eine Menge zu erledigen. Seine Frau kommt hierher, müssen Sie wissen. Es gibt einiges vorzubereiten.«
    Semana sah G’Kar mit fast geschlossenen Augen an. »Also ich dachte immer, für solche Dinge hätte man Assistenten«, erklärte sie kühl. »Damit man sich nicht persönlich um derartige Kleinigkeiten kümmern muß.«Ihr Verhalten sagte klar und deutlich: Schicken Sie sie weg!
    Aber heute abend behielt Na’Toth die Oberhand.
    »Gehen wir, Botschafter!« sagte sie und zupfte ihn am Oberarm. »Sie müssen noch ein Dutzend Genehmigungen erteilen.«
    »Nicht jetzt, Na’Toth!« flüsterte G’Kar und versuchte ihr mit den Augen etwas zu bedeuten. Seine Botschaft war alles andere als freundlich.
    »Doch, Botschafter«, antwortete Na’Toth mit Nachdruck. »Ich fürchte, ich breche gleich in Panik aus. Und ich muß darauf bestehen, daß Sie jetzt mitkommen.« Bevor ich anfange zu schreien.
    G’Kar stand wie in Trance auf und folgte ihr. Er war sich nicht sicher, ob das seine Rettung oder sein Ruin war. Am Ausgang des Casinos drehte er sich noch einmal um und warf Semana einen letzten Blick zu. Hätten Blicke töten können, er wäre auf der Stelle tot umgefallen.
    Semana wandte ungeduldig den Kopf ab. Wut brachte sie nicht weiter. Sie hatte den Botschafter der Narn von Anfang an falsch eingeschätzt. Er war einigermaßen wohlhabend, das hatte sie leicht in Erfahrung bringen können. Aber natürlich hatte sie angenommen, daß er wie die meisten Politiker noch über größere Geheimreserven verfügte. Aber der Trottel besitzt gar nichts. Anscheinend nicht mal Freunde. Mieser kleiner Bastard!
    »Was für eine Schande!« hörte sie eine überschwengliche Stimme sagen.
    Sie drehte sich um und zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
    »Eine wunderschöne Frau, so ganz allein.« Botschafter Mollari legte seine Hand auf G’Kars leeren Stuhl. »Darf ich Ihnen Gesellschaft leisten?«
    Langsam verzog sich ihr Mund zu einem gewitzten Lächeln. Mit einer graziösen Handbewegung bedeutete sie ihm, Platz zu nehmen.

    Auf Segreas Zeichen huschten die anderen Razye Tesh lautlos hinter dem Rücken der Sicherheitsoffizierin über den Gang.
    Seltsam , dachte er sardonisch, jedesmal, wenn wir uns mit Cray treffen, /sf jemand von der Sicherheit in der Nähe. Zwei weitere Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Erstens, daß Cray irgendeinen Geheimcode benutzen mußte, der so unauffällig war, daß ihn sein Tllin-Aufpasser Yssa nicht bemerkte. Und zweitens, daß er sich diese Sicherheitsleute vielleicht merken sollte, um Mr. Garibaldi anonym über ihre Verbindung zu

Weitere Kostenlose Bücher