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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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kleinen Kuß, blinzelte ihm zu und lief davon, um ihren Flug noch zu erwischen. Es war das letzte Schiff, das die Station verließ, ehe die Gesandten eintrafen. Und es hatte überhaupt keine Passagierkabinen. Jedenfalls nicht für Menschen. Die Atmosphäre an Bord war für sie tödlich. Die kleine, mit Luft gefüllte Kapsel im Frachtraum war längst vorbereitet. Der richtige Abgang mußte gut vorbereitet sein.
    Ich werde Semana MacBride sicher vermissen , dachte sie, aber Maia St. Cyr wird wahrscheinlich auch viel Spaß machen.

19

    Landebucht siebzehn war hell erleuchtet, und für einen reinen Nutzraum hatte man sie erstaunlich komfortabel hergerichtet. Botschafter in ihren prächtigsten Roben bildeten kleine Grüppchen und unterhielten sich. Sie nutzten diese Gelegenheit, um mit Kollegen zu verhandeln, die sonst schwer zu erreichen waren. Alle außer Botschafter Kosh waren gekommen, aber der Vorlone folgte ohnehin seinen eigenen Gesetzen.
    Wieso ist er nicht da ? grübelte Sheridan. Er war sich sicher, daß das etwas zu bedeuten hatte. Aber was? Heißt das, der Krieg zwischen den Narn und den Centauri ist für die Vorionen zu unbedeutend? Oder kennt Kosh das Ergebnis der Konferenz bereits und braucht deshalb nicht zu kommen? Sich hierüber Gedanken zu machen war etwa so sinnvoll, wie mit dem Kopf gegen das Rednerpult zu rennen. Trotzdem kann ich nicht damit aufhören. Ihm wurde bewußt, daß er sich wahrscheinlich nur ablenken wollte. Ich wünschte, ich könnte mich mit etwas Beruhigendem ablenken. Er sah zu Delenn hinüber, die den Botschafter der Drazi gelassen anlächelte. Selbst wenn sie aufgeregt waren, umgab die Minbari eine Aura der Ruhe. Sheridan rang sich ein Lächeln ab. Delenn lenkte ihn mit Sicherheit ab, wenn sie auch nicht beruhigend auf ihn wirkte.
    Eine Sicherheitsbeamtin der Earthforce ging mit einem tragbaren Chemo-Sensor an ihm vorbei. Er runzelte die Stirn. »Haben Sie das nicht schon erledigt?« fragte er leise.
    »Ja, Sir. Aber Mr. Garibaldi hat uns gerade den Befehl gegeben, die Untersuchung zu wiederholen.«
    Gut zu wissen, daß ich hier nicht der einzige bin, der unruhigist. »Weitermachen!« befahl er.
    »Ja, Sir.« Die junge Frau fuhr mit ihrer Arbeit fort.
    Sheridan bemerkte, daß noch weitere Sicherheitsleute in der Landebucht herumgingen. Sie sahen in den Ecken nach und durchsuchten sogar den Schutzraum. Er war froh, daß Garibaldi seine Arbeit so gründlich machte. Wenn sich Olorasin auf der Station versteckt und vorhat, jemanden anzugreifen, dann wird Garibaldi sie finden. Da bin ich ganz sicher. Er war froh, wenigstens eine Sorge los zu sein.
    Über ihm schwebte eine der kugelförmigen Kameras vorbei, und er blickte nach oben. Er hatte vier Kameras von vier verschiedenen Sendern genehmigt. Die Journalisten hatten ihn selbst auf dem Weg vom Lift zur Landebucht siebzehn noch lautstark kritisiert. Erst nachdem sich die Lifttüren geschlossen hatten, gaben sie auf. Sheridan stellte sich vor, wie sie jetzt in ihrem Versammlungsraum in GRÜN 12 Nadeln in die Brust von kleinen Sheridan-Puppen pieksten oder diese an seiner Stelle verbrannten.
    Auch Chancy Clark hatte eine Kamera dabei. Sie hatte behauptet, die Aufnahmen aus persönlichen Gründen zu machen. Angeblich hatte sie nicht vor, auch nur einen Zentimeter Film davon zu verkaufen. Er glaubte ihr. Und selbst wenn er an ihren Worten gezweifelt hätte, war sie immer noch die Nichte des Präsidenten.
    Sheridans Com-Link piepste, und er meldete sich.
    »Captain? Die Delegation der Centauri ist bereit.«
    »Augenblick noch.«
    Sheridan sah zur anderen Seite der Landebucht hinüber. Einer der Sicherheitsleute dort bemerkte seinen Blick, drehte sich um und sprach mit jemandem außer Sichtweite. Das Com-Link des Captains piepste ein zweites Mal. »Ja?«
    »Sir?« sagte der Sicherheitsmann, »die Delegation der Narn ist soweit.«
    Sheridan ging zum Podium. »Meine Damen und Herren, wir können jetzt anfangen«, verkündete er. Einen Moment lang, als die Leute ihre Unterhaltungen beendeten und auf ihre Plätze gingen, stieg der Geräuschpegel im Raum deutlich an. Delenn stellte sich zu Sheridan auf die Plattform, und G’Kar und Londo taten es ihr gleich. Sheridan ließ allen genug Zeit, um sich hinzusetzen, dann räusperte er sich und begann mit seiner kurzen Eröffnungsrede.
    »Wir sind heute hier versammelt, um zwei Gruppen von Männern und Frauen zu begrüßen, die sich dem größten Ideal überhaupt verschrieben haben: dem Frieden. Zeigen

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