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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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können. Die Piloten flogen ein paar zusätzliche auffällige Loopings und tauschten blitzschnell die Plätze; beeindruckende Manöver, die der Einschüchterung des Feindes dienten. Hoffentlich bekamen es die Centauri, die sie von ihren Jachten aus beobachteten, ordentlich mit der Angst zu tun.
    »Ziel anvisieren!« Sechsunddreißig Laserzielvorrichtungen rasteten ein. Selbst die einfachen Sensoren eines Zivilschiffes müßten eine solche Bedrohung registrieren. »Sie haben eine Minute, um sich zu ergeben. Wenn ihre Waffen dann immer noch feuerbereit sind…« Ivanova dehnte ihre Atempause in die Länge, obwohl sie die Spannung kaum ertragen konnte. Dann knurrte sie: »… zerstört sie!« Sie programmierte ihren Computer darauf, einen sechzig Sekunden langen Countdown in der Sprache der Centauri zu senden. Währenddessen betete sie gemeinsam mit den Piloten der Alpha-Staffel, daß es nicht zum Kampf kommen würde.
    »… yasech … yasas …«
    Vierundfünfzig Sekunden , dachte Susan. Ihr rasender Puls machte ihr zu schaffen. Auf ihrer Stirn und ihrer Oberlippe standen Schweißperlen. Kommt schon, ihr Idioten! Gebt auf! Wir zerblasen euch in eure Bestandteile – ihr könnt doch nicht so arrogant sein, daß ihr das nicht begreift. Sie massierte mit ihrem Daumen vorsichtig den Abzug. Ihre Nerven lagen blank. Gebt auf!
    »… yasan …«
    Siebenundfünfzig. Oh, mein Gott. Susan leckte sich die Lippen.
    »Ich habe den Eindruck«, meldete sich ein gelangweilter Centauri, »daß gewisse Gruppen unsere Motive absichtlich falsch auslegen könnten. Dasselbe gilt für unsere Absichten hier und heute. Angesichts dieser Überlegungen halte ich es für das beste, wenn wir uns zurückziehen.«
    Nicht so schnell, mein Junge!
    «Ihre Waffen sind noch immer feuerbereit«, bellte Ivanova. »Ergeben Sie sich augenblicklich, oder wir eröffnen das Feuer!«
    Im gleichen Augenblick zeigten die Sensoren an, daß alle Centauri fast gleichzeitig ihre Waffen entschärften.
    »Ihr nächstes Sprungtor sollte das im grünen Sektor sein«, informierte sie Ivanova. »Ich hoffe, daß wir uns dort nicht Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug, meine Damen und Herren.«
    Ohne eine Antwort bildete die eingeschüchterte kleine Streitmacht eine schlampige Formation und verschwand durch das Sprungtor. Einen Augenblick lang herrschte Stille. Dann fingen die Piloten, einer nach dem anderen, an zu kichern. Das Kichern schwoll immer mehr an, bis die ganze Staffel lauthals lachte. Sie feierten die Tatsache, daß sie niemanden hatten töten müssen.
    »Oh, nein!« imitierte Susan mit piepsiger Stimme. »Nicht Plan C!« Sie grinste, als sie die anderen vor Lachen kreischen hörte. »Alpha zwei, Sie hätten Schauspieler werden sollen.«
    »Sie waren aber auch sehr überzeugend, Commander.«
    Wer sagt, daß das gespielt war? »Nun, ich muß mich auf den Rückweg machen. Der Captain will die ganze Familie beisammen haben, um unsere Gäste willkommen zu heißen. Ihr bleibt hier und haltet das Gesindel von diesem Sprungtor fern! Eskortiert die Delegationen zur Station, wenn sie hier eintreffen! Die eine Hälfte fliegt mit den Centauri, die andere mit den Narn. Webber«, wandte sie sich an Alpha zwei, »Sie haben das Kommando!«
    Ivanova flog in das Sprungtor hinein, während Webber der Staffel eine weniger bedrohliche Formation befahl.

    »Ah. Ha, ha, ha!«
    Die beiden Sicherheitsoffiziere, die den Eingang zur Landebucht siebzehn bewachten, wurden von lautem Lachen aufgeschreckt. Eine Gruppe acht junger Centauri in schmuddeligen Brokatgehröcken stolperte auf sie zu. Sie waren offenbar betrunken und gleichermaßen heiter gestimmt und ungehalten. Alles konnte geschehen.
    »Schaut! Schaut!« rief der größte von ihnen. Er spielte den Ängstlichen. »Die Sicherheitsleute von der Earthforce! Ich fürchte mich ja so!« Er wandte sich seinen Freunden zu. Seine Augen quollen aus den Höhlen, und alle brachen in Gelächter aus. Die beiden Sicherheitsleute warfen sich einen resignierenden Blick zu. Wohin man auch ging, irgendwie spürten einen die Betrunkenen immer auf.
    »Dieser Abschnitt ist gesperrt«, erklärte einer von ihnen vorsichtig. »Ihr müßt weitergehen, Jungs!« Er ging ein paar Schritte auf sie zu und machte eine beruhigende Geste.
    Der große Centauri richtete sich zu seiner vollen Größe auf, und sein weinseliges Grinsen wich einem arroganten Blick. »Ich«, erklärte er und ging auf den Wachmann zu, »bin kein Jungei Ich habe in die

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