Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Defensive war, sagte er: „Eine Menge Leute wollen mit mir sprechen, Maura.“
„Frauen, nehme ich an“, sagte sie und stieß einen verächtlichen Laut aus.
Ja, Frauen, dachte er. Obwohl er seit seinem letzten Besuch in Irland keine mehr angerührt hatte. Jedes Mal, wenn er eine Frau angeschaut hatte, hatte Jefferson sich an ihre blauen Augen und ihre vollen Lippen erinnert. Seine Gedanken waren immer bei Maura gewesen, auch wenn es ihm nicht gefallen hatte.
„Vor einem Monat habe ich ein Foto von dir in einem dieser Starmagazine gesehen. Du hast wirklich gut ausgesehen in deinem Smoking, mit dieser aufregenden Blondine an deiner Seite. Du musst wirklich sehr beschäftigt sein.“
Er genoss es, den stichelnden Unterton zu hören. „Eifersüchtig?“
Sie seufzte. „Natürlich nicht. Nur aufmerksam.“
Das dachte sie vielleicht. Ihm erleichterte es jedoch zu erfahren, dass sie sein Leben aus der Ferne verfolgt hatte. „Das war die Hauptdarstellerin unseres neuen Films. Ich habe sie zur Premiere begleitet.“
„Klar, sie sah auch genau wie der Typ ‚Begleitung‘ aus.“
Er lachte kurz auf. „Das gehört zu meinem Job, Maura.“
„Den du wirklich gut machst“, entgegnete sie und nahm in einen alten, bequem aussehenden Sessel Platz.
Das ganze Haus strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus, dachte Jefferson und sah sich flüchtig um. Es existierte nun schon seit Jahrhunderten. Auch wenn die Spuren der Zeit nicht an der Einrichtung vorübergegangen waren, wirkte nichts vernachlässigt. Eher gemütlich. Familiär.
Er stellte sich vor sie. „Du hast es also auf mich abgesehen. Nur lass dir sagen, eine Menge Menschen hinterlassen mir Nachrichten. So überraschend, dass deine untergegangen sind, ist es nun auch wieder nicht.“ Frustriert hob er die Arme und ließ sie wieder fallen.
„Und wie viele von diesen Nachrichten sind von Frauen, die dir mitteilen, dass sie schwanger sind?“ Sie blitzte. „Denn wenn es noch mehr von uns gibt, dann sag es mir bitte jetzt, Jefferson. Ich habe nicht vor, in deinen Harem einzutreten. Und mein Kind soll ganz bestimmt nicht eines unter vielen Tausend sein.“
„Das reicht jetzt.“ Er beugte sich vor und stützte die Hände auf die Lehnen des Sessels, sodass Maura ihm nicht ausweichen konnte. Als ihm ihr Duft in die Nase stieg, atmete er tief ein. Gott, er hatte sie stärker vermisst, als er es sich eingestanden hatte. Ihre Augen glänzten, zweifellos war sie wütend. Trotzdem erkannte Jefferson, wie verletzt sie war. Und das bekümmerte ihn.
„Es gibt keine andere Frau, und ich habe keine anderen Kinder. Ich habe nichts von deiner Schwangerschaft gewusst. Hätte ich es, wäre ich hierhergekommen. Dann hätte ich mit dir geredet. Und …“
„Was?“, fragte sie schon etwas weniger kampflustig. „Was hättest du dann getan?“
„Ich weiß es nicht. Irgendwas.“
Sie sah ihm lange in die Augen und nickte schließlich. „Ich glaube dir. Du hast meine Nachrichten einfach nicht bekommen und wusstest von nichts.“
„Danke.“ Er richtete sich auf und ging ein paar Schritte.
Er wurde Vater. Das zu akzeptieren war gar nicht so leicht. Tief in sich fühlte er, wie aufgeregt er war. Aber auch, wie unentschlossen er war. Er musste Pläne schmieden. Sie mussten Pläne schmieden. Jefferson wusste überhaupt nicht, wo er anfangen sollte. „Jetzt weiß ich endlich, wie Justice sich gefühlt haben muss“, murmelte er.
„Justice?“
„Mein Bruder. Der mit der Ranch.“ Er wandte sich zu ihr um und lächelte. „Maggie hat ihm nicht erzählt, dass sie einen gemeinsamen Sohn haben. Bis Jonas sechs Monate alt war.“
„Und warum nicht?“
„Weil sie angenommen hat, dass Justice ihr nicht glauben würde.“ Um sie daran zu hindern, weitere Fragen zu stellen, sagte er schnell: „Ist eine lange Geschichte. Der Punkt ist, dass ich lange Zeit geglaubt habe, Justice würde überreagieren, nachdem Maggie mit der Wahrheit gewartet hat. Er war unglaublich wütend auf sie. Ich habe damals gedacht, dass er sich bloß anstellt und dass er sich einfach nur mit den neuen Gegebenheiten abfinden müsste. Erst jetzt verstehe ich sein Verhalten.“
„Tatsächlich? Das heißt also, dass du jetzt auch wütend bist? Willkommen im Club.“
„Nein.“ Er lachte laut auf und freute sich über ihre unverwechselbare und lebendige Persönlichkeit. Keine andere Frau konnte sich mit ihr messen. In der einen Sekunde lächelte Maura, in der nächsten konnte sie zur Furie werden. Sie
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