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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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Vorwürfe gemacht, nicht erkannt zu haben, dass er der mieseste Kerl der Welt war.
    Und nun … musste sie alles wieder überdenken. Vielleicht hatte er wirklich keine Ahnung davon gehabt, dass sie ein Kind erwartete. Wenn das wahr war, was hieß das dann für alle Beteiligten?
    Du liebe Güte, sie brauchte Zeit zum Nachdenken. Und zwar ohne dass er eine Armlänge von ihr entfernt stand und zum Anbeißen gut aussah. Maßlos durcheinander, herrschte Maura ihn an: „Es ist wohl kaum meine Schuld, dass du meine Nachrichten nicht erhalten hast.“
    Er warf seine Krawatte auf seine Jacke. „Du bist schwanger.“
    „Wie ich bereits gesagt habe.“
    Er machte den Eindruck, als wollte er etwas sagen. Doch er biss sich auf die Zunge, bevor die Worte aus ihm hervorsprudeln konnten. Stattdessen fuhr er sich übers Gesicht und starrte sie an, als würde er sie zum ersten Mal sehen. Dann murmelte er etwas, was Maura nicht verstand.
    Er ging einige Schritte den polierten Holzboden im Flur entlang, blieb dann stehen und drehte sich abrupt um. „Weiß jeder im Dorf davon?“
    Maura seufzte. Lange hatte es nicht gerade gedauert, bis ihr kleines Geheimnis sich herumgesprochen hatte. „Schwester Doherty hatte immer schon ein starkes Mitteilungsbedürfnis.“
    „Das heißt also ja. Ich verstehe. Du solltest sie verklagen“, murmelte er. „Wegen Verletzung der Schweigepflicht.“
    Sie lachte kurz auf. „Sind Klagen und Prozesse die einzige Art, wie Amerikaner mit Problemen umgehen? Was hätte ich davon, eine Frau zu verklagen, die mich kennt, seit ich auf der Welt bin?“ Seufzend erklärte Maura: „Einer Frau wie Patty Doherty den Mund zu verbieten, wäre genauso unsinnig wie der Versuch, eine Sandburg gegen die Gezeiten zu bauen.“
    Sobald sie die Praxis verlassen hatte, war ihr klar gewesen, dass die Neuigkeit innerhalb dieses einen Tages die Runde in Craig machen würde. Nicht dass Maura sich geschämt hätte. Aber hätte sie geahnt, dass sie schwanger war, wäre sie zu einem Arzt nach Westport gegangen.
    „Geht es dir denn gut?“, fragte er leise. „Und dem Baby?“
    „Uns beiden geht es prima“, versicherte sie ihm.
    Wie zivilisiert wir uns benehmen, dachte Maura. Zwei Erwachsene, die ein Kind gezeugt hatten, standen einander in einem schwach beleuchteten Flur gegenüber und verhielten sich wie Fremde. Die Kälte, die sie zuvor schon gespürt hatte, kehrte zurück.
    Als er das erste Mal in Irland gewesen war, hatte Maura Hitze zwischen ihnen spüren können. Eine Hitze, die breit und hell gelodert und zum Unausweichlichen geführt hatte. Wenn er sie damals so angesehen hätte, wie er es jetzt gerade tat, dann wären sie beide bestimmt nie in diese Situation geraten.
    Von seiner Lust war nichts mehr spürbar. Es war … viel weniger, gleichzeitig aber auch viel mehr. Etwas, das beide zweifellos sehr verwirrte.
    Während draußen ein Sturm tobte, war es in dem Haus, in dem sie von Kindesbeinen an lebte, unerträglich still. Überlegte er, was er mit ihr anstellen würde? Wie er seine Affäre mit einer Schafzüchterin vor der Presse geheim halten könnte?
    Warum zum Teufel sagte er nichts?
    „Musst du dort stehen und mich anstarren, als hätte ich zwei Köpfe?“
    Er holte tief Luft. „Das ist eine ganze Menge zu verdauen.“
    „Oh, klar. Was mache ich bloß mit Maura? Muss wahnsinnig schwer sein, die richtigen Worte zu finden.“
    Er überging ihre Bemerkung. „Das heißt also, der Grund, warum das Filmteam so viel Ärger hat … der Grund, warum ich kein Zimmer im Gasthaus und kein Bier im Pub bekommen habe …“ Seine Stimme wurde zwar leiser, doch Maura sah ihm an, wie er nachdachte und die richtigen Schlüsse zog. An seinem Gesichtsausdruck glaubte sie zu erkennen, dass er sich nicht viel daraus machte.
    „Sie sind meinetwegen wütend auf dich“, sagte sie ebenso leiser wie betont. „Jeder im Dorf weiß, dass ich schwanger bin und du dich nicht gekümmert hast.“
    „Ich …“ Er ging einen Schritt auf sie zu, blieb dann aber stehen. „Wie zum Teufel hätte ich denn etwas tun können, wenn du mir nichts sagst?“
    „Ich habe dir doch schon erklärt, dass ich verdammt noch mal versucht habe, dich zu erreichen!“
    Maura stürmte ins Wohnzimmer. Durch die Fenster sah sie den grauen Himmel, die grünen Wiesen, auf denen die Lämmer spielten, und den silbrig schimmernden See. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Jefferson ihr gefolgt war. Ich würde seine Gegenwart auch wahrnehmen, wenn ich

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