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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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Maura war furchtbar enttäuscht. Und sie musste erfahren, wie hart es war, einen Mann zu lieben, der nicht die leiseste Ahnung hatte, was sie für ihn empfand.
    „Nein“, antwortete sie kurz angebunden. „Er hat mir keinen Antrag gemacht, und das wird er wohl auch nicht mehr tun.“
    „Warum denn nicht?“, hakte Cara nach. „Du erwartest ein Kind von ihm. Also kann er dich doch wenigstens auch zu seiner Frau machen.“
    Trotz der unangenehmen Situation, in der sie steckte, musste Maura lächeln. „Weißt du, für eine Frau, die vorgibt, modern zu sein, klingst du ganz schön altmodisch.“
    Cara runzelte die Stirn. „Modern sein ist das eine. Meiner Schwester dabei zuzusehen, wie sie alleinerziehende Mutter wird, ist etwas ganz anderes. Außerdem liebst du ihn, Maura.“
    Sie warf Cara einen zurechtweisenden Blick zu. Ihre Schwester sah so müde aus, dass sie sicher jeden Moment einschlafen könnte. Das war allerdings kein Wunder, denn neben ihrem Kellnerjob in Westport musste Cara fast täglich bei den Dreharbeiten zu Jeffersons Film dabei sein. Sie war klug, talentiert, aber für Mauras Geschmack manchmal etwas zu gut informiert.
    „Ich wäre dir dankbar, wenn du das für dich behalten würdest“, sagte Maura ernst. „Außerdem kann er sich sein Mitleid sparen. Das ist nämlich das Einzige, was er für mich empfindet. Also achte bitte darauf, wem du was erzählst, Cara.“
    Gekränkt wandte Cara den Blick ab. „Als wenn du mir das sagen müsstest! Ich bin deine Schwester! Ich werde mich ganz bestimmt nicht mit einem Ami gegen meine Blutsverwandte verbrüdern.“
    Maura nickte besänftigend und konzentrierte sich dann wieder auf ihre Arbeit.
    Ich könnte ihn einfach vergessen, dachte sie. Wenn ich mit meinem Kind auf der Farm lebe, werde ich dann bestimmt genauso glücklich sein. Und irgendwann wäre der Mann, den sie liebte, für sie nichts weiter als eine schöne Erinnerung, an der sie sich in einsamen Nächten erfreuen würde.
    Außerdem hatten sowohl Jefferson als auch sie viel zu tun. Natürlich mit dem Unterschied, dass ihre Arbeit viel wichtiger war, als Kameras einzurichten, Verträge auszustellen oder Schauspieler durch die Gegend zu scheuchen.
    In dieser Saison musste sie sechs Lämmer mit der Flasche aufziehen. In einem kleinen Extragehege kuschelten sich die Kleinen unter Wärmelampen aneinander. Einige wurden von ihren Müttern nicht akzeptiert, aus welchen Gründen auch immer. Manchmal lief ein Mutterschaf kurz nach der Geburt des Lamms einfach weg, ohne auf das hilflose Blöken ihrer Jungen zu reagieren.
    Andere Lämmer wiederum waren einfach zu schwach, um allein von dem Muttertier aufgezogen zu werden. Allerdings wurden die Kleinen nicht nur mit der Milchflasche zugefüttert, sondern bekamen auch Muttermilch. Die kleinen warmen Körper zu betrachten, kam Maura wie ein Wunder vor. Sie waren so winzig, so hilflos, und es fiel ihr immer wieder schwer, sich von ihnen zu trennen. Auch wenn Maura wusste, dass der Zeitpunkt unausweichlich war. Denn die meisten von ihnen wurden verkauft und …
    „Ich finde, du solltest es ihm sagen“, meinte Cara plötzlich und hob ein Lamm auf ihren Schoß. Dann griff sie nach einer anderen Babyflasche und begann lächelnd, das kleine blökende Wesen zu füttern.
    Obwohl sie sich für ein Leben als Schauspielerin entschieden hatte, war Cara im Herzen immer noch das Kind, das hier aufgewachsen war. Sie wusste, was zu tun war. Einige Minuten lang standen sie in Eintracht nebeneinander. Der Sturm hatte sich verzogen, und das einzige Geräusch, das sie hörten, war das Rauschen des Regenwassers, das von der Rinne tropfte.
    „Er wohnt in einem der Wohnmobile, weißt du.“
    „Wie bitte?“ Maura blickte überrascht auf.
    „Ich habe gesagt, Jefferson ist in eins der Wohnmobile gezogen.“
    Die Fensterläden waren zwar geschlossen, trotzdem blickte Maura auf die Stallfenster, als könnte sie draußen etwas erkennen. „Du meinst jetzt, gerade? Er wohnt da draußen? Auf der Straße?“
    „In einem der Wohnmobile, ja doch.“ Lächelnd streichelte Cara das Lämmchen, während sie es weiterfütterte. „Die anderen sind schon vor Stunden in die Gästehäuser der Umgebung oder nach Westport geflüchtet. Jefferson ist der Einzige, der hiergeblieben ist. Er sagt, er will in der Nähe bleiben. Warum, glaubst du, tut er das?“
    Maura wusste es nicht. Aber es gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie hatte gehofft, dass er das Dorf verließ, um ihr mehr Raum und Zeit zum

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