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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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hätte gedacht, dass es jemals so weit kommen würde?
    Im nächsten Augenblick klopfte es an der Tür, laut und heftig. Maura musste nicht aus dem Fenster schauen, um zu wissen, dass er seine Faust benutzte. Ihr Herz schlug schneller, und tief in ihr erwachten Gefühle, die dort nun schon seit Wochen schlummerten. Wie bei einem Arm oder Bein, das eingeschlafen war und wieder bewegt wurde, verspürte Maura tausend Stiche.
    „Verdammt noch mal, Maura, mach die Tür auf!“
    Vielleicht hätte sie das sogar getan, wenn er es nicht verlangt hätte. Doch die Wut auf ihn, die seit Monaten in ihr schwelte, war riesig. „Verschwinde, Jefferson!“
    „Auf keinen Fall“, rief er zurück. „Sollen wir unser Gespräch zwischen Tür und Angel führen, damit jeder hier mithören kann? Oder können wir unter vier Augen miteinander reden?“
    Unter vier Augen. Das war das Schlüsselwort. Sie hatte kein Interesse daran, dass halb Hollywood ihre persönlichen Angelegenheiten mitverfolgte. Seufzend öffnete Maura die Tür und trat einen Schritt zurück, als Jefferson, gefolgt von King, ins Haus marschierte. Drinnen schüttelte der Hund prompt sein nasses Fell, sodass die Regentropfen auf Jeffersons Mantel, Maura und alles andere in der Nähe fielen.
    „Verdammt“, murmelte Maura, als der Hund den Flur entlang in die Küche rannte, sicher um sich dort auf seine Decke zu legen.
    Während sie sich die Tropfen aus dem Gesicht wischte, blickte sie in Jeffersons Augen, die so zornig funkelten, dass Maura fast zurückgewichen wäre. Doch im nächsten Moment erinnerte sie sich daran, dass sie diejenige war, die Grund hatte, sich zu ärgern.
    „Kein Grund, schnippisch zu sein“, fuhr sie ihn an, bevor er auch nur ein Wort sagen konnte.
    „ Schnippisch ?“ Er strich sich durch das nasse Haar, zog sich die Jacke aus und warf sie über den Schirmständer. Durch das weiße, ebenfalls völlig durchnässte Hemd sah Maura die Konturen seines muskulösen Oberkörpers. Bei dem Anblick musste sie schlucken.
    „Ich bin weitaus mehr als nur schnippisch“, entgegnete er. „Was zum Teufel soll das heißen, du bist schwanger?“
    Bevor sie ihm antwortete, zwang sie sich, in Ruhe die Tür zu schließen. „Was könnte ich denn wohl damit meinen, Jefferson?“ Oh, im Geiste war sie dieses Szenarium hundert Mal durchgegangen. Die Reaktionen, die sie ihm in ihrer Fantasie erlaubt hatte, waren unterschiedlich. Doch niemals hatte er dabei ausgesehen, als hätte man ihm mit einem Stock auf den Kopf geschlagen.
    Er war ganz einfach sprachlos. Allmählich dämmerte Maura, dass ihm vermutlich niemand ihre unzähligen Nachrichten weitergeleitet hatte. Aber wieso hatte dieser Mann so viele Angestellte, wenn keiner von ihnen in der Lage war, eine Nachricht weiterzugeben?
    Während sie seine schockierte Miene betrachtete, stieg wieder Wut in Maura auf. „Was gibt’s da zu verstehen? Ich bin schwanger. Ich erwarte ein Kind. Ich habe einen Braten im Ofen!“ Sie wandte den Blick ab. „Soll ich es dir aufmalen?“
    Eine bleierne Stille schien sich einen Augenblick lang über sie zu legen. Die einzigen Geräusche, die zu hören waren, waren das Klappern der Fensterläden und das Trommeln des Regens.
    Schließlich sagte Jefferson in gefasstem Ton: „Wenn du glaubst, dass ich das witzig finde, hast du dich geirrt. Und wenn du tatsächlich schwanger bist, warum zum Teufel hast du es mir dann nicht gesagt?“
    „Tatsächlich schwanger?“, wiederholte sie aufgebracht. „Im Gegensatz zu ein bisschen schwanger?“
    „So meine ich das nicht. Wieso hast du es mir nicht erzählt?“
    „Ha! Ich muss schon sagen, du hast Nerven, mich das zu fragen.“ Sie trat zwei Schritte auf ihn zu und stieß mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. „Nach all den unzähligen Anrufen in dein verfluchtes Studio und all den Nachrichten, die ich dir über deine Leute habe ausrichten lassen?“
    „Du hast angerufen?“
    „Ständig. Mittlerweile glaube ich, dass es leichter ist, eine Audienz beim Papst zu bekommen.“
    „Ich habe keine Nachricht von dir bekommen.“ Er lockerte seine Krawatte und öffnete den obersten Knopf seines Hemds.
    Sagte er die Wahrheit? Maura fragte sich, ob sie die ganze Zeit falschgelegen hatte. Seit Wochen hegte sie einen tiefen Groll. Natürlich war sie davon ausgegangen, dass er ihre Nachrichten einfach ignoriert hatte – dass er sich von einer Frau distanzieren wollte, die ihn nicht interessierte und außerdem ein Kind bekam. Sie hatte sich schwere

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