Baccara Collection 185
über jede Kleinigkeit Rechenschaft ablegen musste.
„Du machst ein Gesicht, als hätte ich dich gebeten, dir die Pulsadern aufzuschneiden”, sagte Alec enttäuscht.
„So ähnlich”, flüsterte sie.
„Na, na”, sagte Alec bittend. „Das meinst du doch nicht wirklich.”
„Doch, Alec.” Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin … geschmeichelt. Mehr als das. Aber ich kann dich nicht heiraten.”
Er trat einen Schritt zurück. „Willst du mir sagen, warum?” Nur mühsam konnte sie sprechen. „Sei doch vernünftig. Wen fragst du da eigentlich? Ich weiß zwar, dass es dir gefällt, wenn ich mit dir streite, aber das willst du doch nicht für immer. Für dich werde ich mich nicht ändern. Und ich weiß auch gar nicht, wie ich es könnte.”
„Ich will gar nicht, dass du dich änderst”, sagte er ernsthaft.
„Ich war schon einmal verheiratet, Alec.”
„Ich auch.”
„Ja, aber das war ganz anders”, rief sie. „Deine Ehe war glücklich. Meine war eine Katastrophe. Das will ich für uns nicht.”
„Was willst du dann für uns?” fragte er scharf. „Ein Flirt für einen Sommer? Das Bett teilen, ein bisschen rumknutschen, und dann hüpfst du in dein kleines rotes Sportauto und schwirrst ab in dein altes Leben, ,Tschüss, Dummkopf’.”
„Nein”, schrie sie. „Das klingt so hässlich. Das will ich so nicht, und so muss es auch nicht sein.”
„Das ist verdammt richtig. Wir können heiraten und als Mann und Frau zusammenleben.”
„Dazu muss man doch nicht heiraten”, sagte sie verzweifelt. „Warum können wir nicht einfach so weitermachen wie bisher?”
„Ist das gut genug für dich? Sich ins Schlafzimmer schleichen, wenn die Jungen im Bett sind, hoffen, dass keiner aufwacht und uns sucht, und tagsüber für uns kochen? In drei Landkreisen für Gesprächsstoff dafür sorgen, was Alec Wilder mit seiner heißen Schwägerin treibt und zulassen, dass sie schlecht über dich reden?”
„Wen kümmert schon das dumme Geschwätz”, sagte sie mit gespielter Gleichgültigkeit.
„Mich schon. Ich will nicht, dass man über die Frau, die ich liebe, spottet. Und meine Söhne will ich keinem Tratsch aussetzen.”
„Nun gut.” Belinda brach es das Herz, als sie die Augen schloss und sich abwandte. „Du kannst gleich morgen früh Donna Harris anrufen und sie engagieren. Ich werde aus deinem Leben verschwinden, und du musst dir keinen bösen Klatsch und Tratsch anhören.” Sie versuchte, schnell von ihm wegzukommen, bevor er ihre Tränen in den Augen bemerkte.
Er packte sie am Arm und brachte sie zum Stehen. „Das würdest du tun?” fragte er ungläubig. „Lieber wegrennen als mich zu heiraten? Wir beide gehören zusammen. Das kannst du nicht bestreiten.”
Genau das hätte sie getan, doch ihr Körper, der sofort auf Alecs Berührung reagierte, hätte sie Lügen gestraft Deshalb sagte sie lieber gar nichts.
„Was? Darauf hast du keine Antwort?” Er sah so entschlossen aus, wie sie noch keinen Mann zuvor gesehen hatte. „Ich werde dir zeigen, wie sehr wir beide zusammengehören.” Wild zog er sie an sich und küsste sie heiß und innig.
Alec konnte die Angst auf ihren Lippen förmlich schmecken. Er mochte das nicht, aber er konnte Belinda verstehen. Ihre erste Ehe war schiefgegangen, sie war enttäuscht und im Stich gelassen worden. Und nun mache ihr der Witwer ihrer Schwester einen Antrag, mit der sie ihrer Meinung nach nicht mithalten konnte.
Vielleicht war der Zeitpunkt einfach noch verfrüht. Er hatte seine Gefühle für sie gerade erst erkannt, und sie verleugnete ihre vermutlich noch. Doch sie konnte einfach nicht abstreiten, dass sie sich ineinander verliebt hatten! Gerade jetzt, als er sie umarmte und ihr verzweifelt klarmachen wollte, dass sie beide ausgezeichnet zusammenpassten, schlang sie ihre Arme so fest um seine Brust, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
„Ich will dich”, flüsterte er heiser.
Ihre Antwort war ein leises Stöhnen, und sie klammerte sich noch fester an ihn.
„Falls du jetzt nicht Nein sagst”, wisperte er und zog sie so weit zurück, dass er ihr in die Augen sehen konnte, „trage ich dich jetzt nach oben und werde mit dir schlafen.”
Belinda kämpfte mit sich und versuchte, Nein zu sagen, doch das Wort wollte ihr nicht über die Lippen kommen. So sehr wünschte sie sich, er möge sie mit nach oben nehmen und ihre Ängste, ihre Bedenken wegküssen.
„Alec, ich …”
„Sagst du Nein?”
Sag es ihm, forderte ihr Verstand. Sex würde
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