Baccara Collection 185
nichts ändern. Sie wäre immer noch Belinda, die ihrer perfekten, reizenden Schwester nicht das Wasser reichen konnte.
„Alec, ich … ich kann nicht.”
Wieder küsste er sie, langsam, berauschend. „Was kannst du nicht, Belinda?” flüsterte er gegen ihre Lippen.
„Ich kann nicht Nein sagen”, wisperte sie.
Als Alec sie auf den Arm nahm, raste sein Herz vor Erleichterung. Er trug sie die Treppen hinauf in sein Zimmer.
Belindas Blick fiel auf die dunkelblaue Steppdecke auf seinem Bett. Ihr Herz hämmerte. „Du glaubst doch nicht, dass ich in Cathys Bett mit dir schlafe?”
„Slim …”
„Ich habe dir gesagt, du sollst mich nicht so nennen!”
Alec schloss die Augen und suchte nach den richtigen Worten. „Das ist nicht Cathys Bett, das ist mein Bett. Cathy hat nichts von dem, was hier im Zimmer ist, je gesehen. Tante Mary hat nach ihrem Tod vieles verändert. Ich nehme an, du wirst auch einiges anders haben wollen, wenn wir erst geheiratet haben.”
Sie wirbelte zu ihm herum und ballte ihre Fäuste. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich nicht heiraten werde. Du willst es auch nicht wirklich, das weißt du. Du bist nur einsam. Du glaubst, wenn wir erst geheiratet haben, werde ich dir den Haushalt führen und deine Kinder erziehen, wie es Cathy getan hat. Dass ich das kleine Frauchen spielen werde, das dir abends die Schultern massiert und Pfeife und Hausschuhe bringt, das immer lächelt und kuschelig ist - die perfekte kleine Mutter. Nun, genau das werde ich nicht tun.”
„Glaube mir, ich suche keine Mutter. Ich besitze weder Hausschuhe noch eine Pfeife. Und vor allem suche ich keine neue Cathy Ich dachte, das hätten wir inzwischen klargestellt.”
„Ich kann dich nicht heiraten. Schau mich doch an, Alec”, rief sie. „Du gibst mir einen Spitznamen und meinst ihn als Kompliment, und ich werde ganz verrückt, weil ich glaube, dass du mich mit Cathy vergleichst und ich schlechter bin als sie. Du bringst mich in dein Zimmer, und ich bin total verwirrt, weil ich glaube, dass dies Cathys Bett ist, dass ich ihr den Mann wegnehme, ihre Kinder, ihr ganzes Leben!”
„Du fühlst dich also schuldig, weil du das haben willst, was Cathy hatte. Dein Wunsch ist deshalb aber nicht falsch. Die Schuldgefühle sind es, die falsch sind, nicht du oder ich.”
„Das ist verrückt, ich weiß”, gab sie zu und schritt vor seinem Bett auf und ab. „Aber du bist auch verrückt, wenn du glaubst, du musst nur mit den Fingern schnippen, und schon springe ich.”
Alec knirschte mit den Zähnen. So langsam verlor er die Geduld. „Ich habe nie mit den Fingern geschnippt, damit du oder jemand anderes etwas tut. Das hebe ich mir für den Hund auf.”
„Nun, dann glaube bloß nicht, dass ich die Zunge heraushänge und mit dem Schwanz wedeln werde, wenn du es doch einmal tust.”
„Du bist wirklich unmöglich!”
„Siehst du, wir passen doch nicht zusammen.”
„Ich sehe gar nichts, außer, dass wir uns die nächsten fünfzig oder sechzig Jahre nicht langweilen werden.” Er streckte seine Hand nach ihr aus.
Sie wich zurück, doch das Bett stoppte sie. „Wir würden uns vermutlich in weniger als einem Jahr umbringen.”
„Das riskiere ich.” Er legte seine Hände auf ihre Schultern. „Komm her, Slim”, sagte er sanft.
„Bitte, nenn mich nicht so”, sagte sie, als ihre Unsicherheit wieder in ihr hochstieg.
Alec blickte sie ernst an. „Tut mir Leid, so denke ich nun einmal von dir. Ich will dich dadurch nicht verletzen. Kaum zu glauben, dass du so sensibel bist und das derart missverstehen kannst.”
Sie verschränkte ihre Arme, unfähig, ihm in die Augen zu sehen.
„Nun gut, lass uns dieses kleine Problem ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Komm her.” Er zog sie sanft am Arm und drehte sie so, dass sie sich im Spiegel über seiner Kommode sehen konnte. Sie wollte sich wegdrehen, doch er stellte sich hinter sie und umarmte sie. „Bleib stehen und schau dich an, Belinda. Sieh, was ich sehe.”
Belinda schloss ihre Augen und drehte bekümmert ihren Kopf weg. Warum wollte er ihr das antun? Er behauptete, sie zu lieben, und doch zerrte er sie vor den Spiegel und wollte sie zwingen, ihrer Unzulänglichkeit ins Auge zu sehen. Sie fühlte ein beschämendes Brennen in ihren Augen aufsteigen.
„Ich sehe eine wunderschöne Frau.” Alec sprach mit sanfter Stimme und küsste sie zärtlich auf ihr Haar.
Der Kuss war so liebevoll, dass das Brennen in ihren Augen noch schlimmer wurde.
„Ihr
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