Baccara Collection 185
innig gehofft, dass diese Frau die Richtige für den Job wäre. Aber nach den Ereignissen der letzten Nacht und der Aussprache heute Morgen konnte sie nur dastehen und sie anstarren.
„Ist sie da?” fragte die Frau, und ihr Lächeln machte einem verwunderten Ausdruck Platz, da Belinda nicht reagierte.
Eine Bewerberin, dachte Belinda. Möglicherweise die nächste Haushälterin, die Belindas Arbeit übernehmen und sie zurück in ihr altes Leben schicken könnte.
Das wolltest du doch immer, ermahnte sie sich selbst, doch ihre eigene Stimme klang hohl und leer in ihrem Kopf.
„Miss?”
Belinda blinzelte. „Oh, tut mir Leid. Ich bin Belinda. Kommen Sie doch herein, bitte.”
Belinda brauchte nicht mal fünf Minuten, um zu wissen, dass Donna Harris die perfekte Frau war, um für Alec zu arbeiten und die Jungen zu betreuen. Belinda wollte sie dafür hassen, doch das war unmöglich. Donna Harris war eine unglaublich sympathische Frau. In kürzester Zeit saßen sie miteinander am Küchentisch, tranken Kaffee und unterhielten sich. Bald wurde Belinda klar, dass diese Frau nicht nur Erfahrung mit Kindern hatte, sondern auch im Kochen, Putzen und allen anderen Hausarbeiten, und außerdem im Umgang mit Angestellten. Das wäre bei den Farmarbeitern von Vorteil. Soweit Belinda dies beurteilen konnte, fehlte jetzt nur noch Alecs Zustimmung.
Alec und den Jungen würde Donna bestimmt gefallen - dessen war sich Belinda sicher - und somit waren ihre Tage auf der Flying Alec gezählt. Und sie würde in ihr altes Leben zurückkehren können. In dieser Hinsicht dachte sie nüchtern. Eine wilde, leidenschaftliche Nacht war schließlich keine lebenslange Verpflichtung. Nun konnte sie ihre Sachen packen und ins Auto steigen …
Oh nein.
Alec sah das graue Auto vom Korral aus. Er kannte das Auto nicht, und auch die Frau, die einen Augenblick später mit Belinda aus dem Haus kam, hatte er noch nie gesehen. „Wer kann das bloß sein?”
„Bewerberin”, antwortete Trey, der hinter ihm stand.
Alec drehte sich zu seinem jüngeren Bruder um. „Bewerberin wofür?”
Trey rollte mit den Augen. „Für den Job, den du seit Wochen ausgeschrieben hast. Haushälterin.”
Trey sagte noch mehr, doch Alec hörte ihm nicht mehr zu. Das Wort Haushälterin schwirrte in seinem Kopf herum wie eine wütende Wespe in einer Falle. Verdammt. Warum ausgerechnet jetzt? Er war noch nicht so weit. Er wusste, dass er jemanden einstellen musste, aber er wusste auch, dass Belinda dann wieder gehen würde.
Der Gedanke daran, dass Belinda ihn verlassen könnte, verkrampfte seinen Magen und brachte sein Herz zum Rasen. Sie durfte einfach nicht gehen! Das würde er nicht verkraften. Dazu war sie ihm zu wichtig.
Wie sollte er sie bloß dazu bringen, bei ihm zu bleiben?
Belinda sah Donna Harris nach, wie sie mit dem Auto wegfuhr. Mit verschränkten Armen ging sie zur Scheune, finster entschlossen, Alec zu suchen und ihm klarzumachen, was sie eben getan hatte. Wenn es ihm nicht schmeckte, war es seine Sache.
Sie musste nicht weit gehen. Der Mann kam mit geballten Fäusten und knirschenden Zähnen auf sie zu.
So, er mochte es also, wie sie ihre Meinung vertrat und mit ihm stritt? Nun, er würde jetzt genau das bekommen.
„Hast du sie eingestellt?” brummte Alec.
Belinda musste sich räuspern und hoffte, dass er nicht bemerkte, wie ihre Knie zitterten. „Nein.”
„Und warum nicht? Ich habe gehört, sie sei perfekt für den Job.”
„Das stimmt. Aber ich bin noch nicht bereit zu gehen.”
Alecs Fäuste entspannten sich. Sein Herz machte einen Sprung. „Du willst nicht gehen?”
„Nein.”
„Und warum nicht?’
„Wir beide haben noch etwas zu klären.”
Nur drei Schritte, und Alec hatte seine dicken Arbeitshandschuhe abgestreift, hob Belinda hoch, presste sie an seine Brust, so dass ihre Beine in der Luft baumelten. Noch vier Schritte, und sie waren im Haus, sein Mund fest auf ihre Lippen gepresst. Mit gierigen Händen berührte er ihren ganzen Körper und presste sie fest an sich, dass sie seine Erregung fühlen konnte. Belinda stöhnte lustvoll, als er seinen Mund von ihrem löste und ihr ganzes Gesicht küsste. Doch viel mehr als nur Lust war der verzehrende Hunger nach mehr, den sie in sich fühlte, dieser überschäumende Wunsch nach allem, was sie geben konnte.
Kinderstimmen und fröhliches Gelächter waren im Hof zu hören.
Belinda rang nach Luft. „Die Jungen.”
Alec presste ihr Gesicht an seine Brust und küsste ihr
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