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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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sie so geringschätzig an, als nähme er das Schlimmste von ihr an. Trotzdem verriet sie nicht, dass sie in der letzten Nacht Buzz Anderson, einen alten Freund, der eine eigene Chartergesellschaft besaß, als Kopilotin begleitet hatte. Zur Entschädigung hatte er ihr eine Menge Ideen geliefert, wie eine solche Firma geführt wurde.
    „Eigentlich geht es dich nichts an, was ich mache”, fügte sie hinzu.
    „Doch, wenn ich für dich verantwortlich bin.”
    Jetzt sah sie rot. „Verantwortlich! Freund, ich bin erwachsen und brauche keinen …”
    „Ich habe mit Jack telefoniert. Vielleicht können wir jetzt über das Geschäftliche reden. Oder hast du dich so gut unterhalten, dass du den Grund für deinen Aufenthalt in unserer schönen Stadt vergessen hast?”
    „Ich habe nicht vergessen, dass du der aufgeblasenste Kerl bist, den ich kenne, Goldjunge”, erwiderte sie geringschätzig. „Lass mich los!”
    „Willst du nicht hören, was Jack zu sagen hatte?”
    Sie war so wütend, dass sie sich kaum noch beherrschen konnte, hielt ihm jedoch stand. „Ich höre.”
    „Baby-Schwester soll alles bekommen, was sie haben will.”
    „Klingt doch gut”, meinte sie.
    „Du treibst Campbell-Drilling in den Bankrott. Willst du das?”
    Sie zögerte. „Ich glaube dir nicht.”
    „Weshalb sollte ich dich belügen?”
    „Weil du alles tun würdest, nur um mir eins auszuwischen.” Sie richtete die blauen Augen kalt auf ihn.
    Das traf. Logan drückte sie gegen den Kühlschrank. „Hör auf, Bliss! Du hast nicht die geringste Ahnung, wie ich bin.”
    „Ich habe ein gutes Gedächtnis!”
    „Geht es darum?” fragte er heftig. „Dann solltest du endlich erwachsen werden.”
    Sie lachte spöttisch. „Das hast du falsch verstanden. Ich bin froh, dass ich schon sehr früh meine Lektion in Sachen Männer lernte. Die werde ich auch nie vergessen. Du hast meine Persönlichkeit geprägt.”
    Er hatte ihr die Hände auf die Schulter gelegt und presste sie gegen den Kühlschrank. Sie drückte die Hände gegen seine muskulöse Brust. Irgendwo in dem stillen Haus klingelte ein Telefon. „Zum Teufel mit dir”, flüsterte Logan. „Für dich ist es nur ein Spiel, nicht wahr? Na schön, aber das können zwei spielen.”
    Er beugte sich zu ihr und ließ die Lippen über ihren Hals gleiten, und sie spürte das Prickeln im ganzen Körper. Empört, überrascht und fasziniert rang sie nach Luft. Angst packte sie.
    „Hör auf”, stieß sie hervor. „Lass das!”
    Er zog sich zurück, löste ihre Haarspange und ließ ihr blondes Haar offen über ihren Rücken fallen.
    Bliss sah ihm in die Augen, und ihre Angst wuchs. „Wage es nicht”, flüsterte sie.
    Doch er beugte sich zu ihr und betrachtete ihre Lippen. Sie hielt den Atem an.
    „Logan!” Valerie stand in der Küchentür. Sie war kreidebleich. „Um Himmels willen, Logan!”
    Er fuhr herum, und Bliss lehnte sich schwach gegen den Kühlschrank.
    „Mutter?” fragte Logan und sah sie scharf an. Valerie schwankte und wäre beinahe gestürzt. Er eilte zu ihr und führte sie zu einem Stuhl. „Mom, was ist denn?”
    Valerie sah ihn verstört an. „Russ hat angerufen. Euer Vater … Logan, Jack hatte einen Herzinfarkt!”

4. KAPITEL
    Die Turbinen der Beechcraft von Campbell-Drilling dröhnten. Logan saß auf dem Sitz des Kopiloten. Zwischen ihm und Bliss herrschte seit dem Start in New Orleans Schweigen.
    Zuerst hatte sie ihn nicht nach Chihuahua mitnehmen wollen. Sie hatten eine heftige Auseinandersetzung, und nur Valeries Tränen hatten sie beide zu einem vorübergehenden Waffenstillstand gezwungen.
    Logan war klar, dass alles seine Schuld war. Wieso hatte er nicht die Finger von Bliss gelassen? Sie war für ihn die falsche Frau. Wieso war er trotzdem so unheilbar von ihr fasziniert?
    Ausnahmsweise hatte sie das Haar zu einem Knoten geschlungen und trug einen blauen Overall mit dem orangefarbenen Logo von Campbell-Drilling links auf der Brust. Der Overall saß eng wie eine zweite Haut und führte jeden Mann in Versuchung. Um die Stirn hatte sie ein blaues Tuch geschlungen. Die Augen blieben hinter einer Fliegerbrille verborgen.
    Logan war ganz froh, dass er ihre Augen nicht sehen konnte. Bei ihr war er nie sicher, ob Blicke nicht doch töten konnten.
    Noch konnte er es nicht glauben. Für ihn war Black Jack Campbell unbesiegbar. Dass auch sein Vater sterblich war, wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Jetzt konnte er die Augen nicht länger davor verschließen.
    Dad, du darfst nicht

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