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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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und zerrte sie so schnell wie möglich von dem rauchenden Wrack weg.
    „Lass mich los!” stieß sie hervor, zog die Tasche mit sich, als hinge ihr Leben davon ab, und schonte dabei das rechte Bein.
    „Ich schaffe es …”
    „Sei still und lauf!”
    Sie waren erst ungefähr hundert Meter von dem Jet entfernt, als er explodierte. Die Wucht schleuderte sie hinter einen Mesquitebusch. Logan warf sich über Bliss, um sie zu schützen, während um sie herum brennende Trümmer niederprasselten.
    Scheinbar eine Ewigkeit später hob er vorsichtig den Kopf. Die Maschine brannte lichterloh. Das Logo von Campbell-Drilling an der Außenwand verschmorte bis zur Unkenntlichkeit. Als Bliss sich unter ihm bewegte, setzte er sich auf und stützte sie.
    „Ist mit dir alles in Ordnung?” fragte er heiser. Seine Kehle brannte so, dass er sich wie sein Dad anhörte. Mit dem Handrücken wischte er sich über die feuchte Stirn und stellte überrascht fest, dass seine Haut rot war.
    Bliss setzte sich auf und wischte zitternd Sand vom Overall.
    „Ja, ich glaube. Ich habe mir das Knie verstaucht, als du mich aus der Maschine gestoßen hast.” Beim Anblick des Wracks zuckte sie zusammen. An der Wange hatte sie einen Kratzer, und ihre Lippen bebten. „Himmel”, flüsterte sie. „Das war so ein schöner Vogel.”
    „Mehr fällt dir dazu nicht ein?” Schlagartig wurde er wieder wütend und schüttelte sie. „Du bist irre! Wieso bist du noch ein Mal zurück? Was war denn so wichtig? Dein Schminkkoffer? Wenn du mir das je wieder antust …”
    „Das ist die Überlebensausrüstung! Wie es aussieht, werden wir sie dringend brauchen.”
    Er war nicht in der Stimmung, sich durch logisches Argumentieren beruhigen zu lassen. „Du hättest umkommen können! Ich schwöre dir, Bliss, du …”
    Im Wrack der Maschine gab es einen gedämpften Knall. Sie zuckten zusammen und drehten sich gleichzeitig um.
    Und dann brach zu Logans Überraschung das Teufelsweib an seiner Seite in Tränen aus.
    Bliss wusste nicht, wieso sie weinte. Sie wusste nur, dass sie in Logans Armen lag und das Gesicht an seine Brust drückte. Und im Moment war das so tröstend, dass sie nirgendwo sonst sein wollte.
    „Schscht, es ist ja schon gut.” Seine Stimme klang rau, doch er strich zärtlich das Haar aus ihrem erhitzten Gesicht. „Wir sind in Sicherheit. Alles kommt wieder in Ordnung.”
    „Tut mir Leid”, murmelte sie unaufhörlich.
    „Du hast dich gut gehalten. Das sind nur die Nerven.”
    Bliss drückte sich enger an ihn. Sein Hemd war feucht von Schweiß und von ihren Tränen, und sie fühlte die Wärme seines Körpers. Es war ihr unangenehm, dass sie so reagierte; doch es war einfach wunderbar.
    Nerven, hatte er gesagt. Nur die Nerven. Sie holte tief Atem und versuchte, sich zu beruhigen. Widerstrebend löste sie sich aus seinen Armen und wischte sich über die Wangen, nahm das Tuch ab und trocknete die Augen. „Du blutest, und ich führe mich wie ein kleines Kind auf. Es tut mir Leid. Lass sehen, was ich für dich tun kann.”
    „Es geht schon.” Aus einem tiefen Schnitt von der rechten Augenbraue bis zum Haaransatz lief noch immer Blut.
    „Du siehst wie ein abgestochenes Schwein aus”, stellte sie fest und nahm den Erste-Hilfe-Kasten aus der Tasche. „Offenbar hast du einen ganz schönen Schlag abbekommen.”
    Er betastete vorsichtig die Stirn. „Ich erinnere mich nicht.” Bliss griff nach einem Päckchen und atmete bei dem Schmerz
    im Knie scharf ein.
    „Was ist?” fragte Logan. Es roch nach Rauch. Im Süden zogen Gewitterwolken auf. Die Sonne stand schon tief am Horizont. Kakteen und Büsche warfen lange Schatten.
    „Nichts”, behauptete Bliss. „Halt still. Das wird brennen.”
    Sie legte ihm die Hand ans Kinn und säuberte die Wunde mit Alkohol.
    Logan fluchte.
    „Nicht schlecht für einen Goldjungen”, bemerkte sie.
    „Ich verfüge eben über zahlreiche Talente”, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen. „Mir fehlen nur deine Flüche in Fremdsprachen. Wieso dauert das so lange?”
    „Ganz ruhig.” Sie biss sich auf die Unterlippe. „Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht, aber es müsste genäht werden.”
    „Klebe einfach ein Pflaster darauf.”
    „Eine Narbe könnte dein hübsches Gesicht verschandeln.”
    „Spare dir das, ja? Willst du es vielleicht nähen?”
    „So weit reichen meine Fähigkeiten doch nicht”, wehrte sie ab. „Ist dir schwindelig? Siehst du doppelt?”
    „Führe dich nicht wie eine Glucke auf.”

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