Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
Vom Netzwerk:
heißen?”
    „Sieht so aus, als wären sie gelandet, bevor die Explosion losging. Dafür kannst du dich vermutlich bei eurer guten Pilotin bedanken.”
    „Wo sind sie jetzt?” fragte Russ.
    „Schätze, sie versuchen, sich zu Fuß durchzuschlagen.”
    „Das hört sich ganz nach Bliss an. Hast du eine Ahnung, welche Richtung sie genommen haben?”
    „Das ist ein Problem”, erwiderte Jake. Dunkelheit senkte sich bereits über die Wüste. „Hier gab es eine Flutwelle, die so ziemlich alles mitgerissen hat. Ich finde keine Spuren und auch keinen Hinweis auf die Richtung, den die beiden vielleicht zurückgelassen haben. Und es wird rasch dunkel.”
    „Sie werden versuchen, nachts vorwärtszukommen”, vermutete Russ.
    „Ja, wenn sie klug sind.”
    „Mein Bruder ist nicht dumm.”
    „Beim ersten Tageslicht nehmen wir die Suche wieder auf”, versicherte Jake. „Wenigstens wissen wir jetzt, dass sie noch leben.”
    „Zumindest im Moment.” Verzweiflung schwang in Russ’ Stimme mit. „Aber in welche Richtung sind sie bloß gegangen?”

7. KAPITEL
    „Also, welche Richtung?”
    Bliss, die jetzt wieder den inzwischen trockenen Overall trug, sah Logan erstaunt an. „Du bist doch der Chef auf dieser Safari. Sag du es mir.”
    In der Dunkelheit war sein Gesicht kaum zu erkennen, doch sie hatten einander seit der leidenschaftlichen Umarmung ohnedies nicht viel zu sagen. Sie hatten ihre Rationen gegessen, etwas von dem erschreckend rasch abnehmenden Wasservorrat getrunken und die Schuhe wegen möglicher Skorpione ausgeschüttet, bevor sie sie anzogen.
    Logan griff nach der Tasche und zeigte auf die fast nicht zu erkennende Piste, die einst eine Straße gewesen war. „Die muss irgendwohin führen.”
    „Oder nirgendwohin.”
    Bliss blickte in beide Richtungen. Man sah noch jetzt die Fahrspuren. Das eine Ende der Straße führte sicher in die Zivilisation. Das andere endete vermutlich auf einer vertrockneten Weide. Die Entscheidung war lebenswichtig. Dies war die letzte Nacht, in der sie beide noch bei vollen Kräften waren. Die Wüste forderte bereits ihren Tribut, und wenn das Wasser zur Neige ging …
    „Hier fällt uns das Marschieren jedenfalls leichter als im Wüstensand”, sagte Logan.
    „Willst du eine Münze werfen, oder soll ich das machen?” fragte Bliss beißend und bereute es sofort.
    „Diese Richtung”, erklärte er entschieden. „Nach Nordosten. So gelangen wir irgendwann zum Highway. Los, setz dich in Bewegung! Ich warte nicht.”
    Sein Ton ärgerte sie. „Du kannst hinter mir herlaufen, Amigo!”
    Stunden später fragte sie sich, ob sie sich nicht zu viel zugetraut hatte. Das Knie schwoll wieder an, und jeder Schritt schmerzte. Trotz der gesunkenen Temperatur schwitzte sie, und ihr Mund war trocken. Der Mond erzeugte unheimliche Schatten auf dem Land. Ihr schwindelte, während sie Logan folgte. Bisher hatten sie keine Anzeichen dafür gefunden, dass diese Straße noch benutzt wurde. Keiner von ihnen sprach es aus, aber die Angst wuchs, dass sie einen gewaltigen Fehler gemacht hatten.
    Bliss war so erschöpft, dass sie nicht mehr wusste, ob sich tatsächlich etwas im Gebüsch bewegte, oder ob sie sich das nur eingebildet hatte.
    Wieder ein Kaninchen. Sie seufzte. Wie leid sie es war, jedes Mal fast einen Herzschlag zu bekommen, wenn eines dieser possierlichen Tiere weglief. Doch dann sagte ihr der Instinkt, dass da noch etwas war. Etwas Großes … Nervös blieb sie stehen.
    Das Mondlicht fiel auf leuchtende Katzenaugen. Fell schimmerte zwischen Kakteen, als sich das Tier näherte.
    Bliss blieb der Schrei im Hals stecken, doch es reichte, um Logan zu alarmieren. Blitzschnell drehte er sich um und sah sie wie angewurzelt hilflos vor dem angreifenden Puma stehen.
    Mit einem gellenden Schrei stürzte Logan an Bliss vorbei auf den Puma zu. Die Großkatze änderte die Richtung und landete aggressiv fauchend keine drei Meter von ihm entfernt. Logan hob einen Stein auf und warf ihn nach dem Tier.
    „Los, verschwinde!” brüllte er dabei. „Hau ab, du Bestie!” Einen Moment zögerte der Puma noch, fauchte wieder und entschied, dieses zweibeinige Tier lieber nicht anzugreifen, das keine Beute, sondern offenbar gefährlich war.
    Mit fließenden Bewegungen wandte er sich ab und verschwand zwischen den Büschen.
    Alles geschah so schnell, dass Bliss es kaum mitbekam. Das Herz schlug ihr zum Zerspringen, und sie bekam keine Luft. Die Beine trugen sie nicht mehr. Sie sank mitten auf der Straße in

Weitere Kostenlose Bücher