Baccara Collection 185
gerettet.”
Jetzt konnte sich auch Jason nicht mehr zurückhalten. „Und dann hast du sie auf dein Schloss geführt.” Er schlug sich vor Vergnügen auf die Schenkel.
„Genau”, knurrte Reece. „Und ich hoffe, ihr beiden verschluckt euch gleich gründlich an eurem Bier.”
Derrick und Jason versuchten, eine ernste Miene aufzusetzen, doch kaum sahen sie sich an, da war es schon wieder vorbei. Sie prusteten so laut los, dass alle anderen Gäste in dem kleinen Pub neugierig zu ihnen hinschauten.
„Hört mal, Leute, mir geht eure Heiterkeit jetzt einfach auf den Geist, okay?” Reece setzte die Bierflasche an die Lippen und trank einen kräftigen Schluck. Er sah zu dem großen Fernsehbildschirm, auf dem in einer Ecke des Raumes ein Ballspiel übertragen wurde. „Was hätte ich denn eurer Meinung nach tun sollen? Die Frau hatte unheimliche Angst.”
„Okay, okay”, beruhigte ihn Jason. Er sah Derrick warnend an, der immer noch Probleme hatte, seine Fassung zurückzugewinnen. „Wir haben nur noch dein Gelöbnis im Ohr, nie wieder eine Frau in dein Haus zu lassen.”
Reece fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Ich weiß.” Er holte tief Luft. „Aber das hier ist etwas anderes.”
Derrick hatte sich inzwischen so weit beruhigt, dass er an der Unterhaltung teilnehmen konnte. „Und was ist mit Jeff?”
„Genau, Reece”, fügte Jason hinzu. „Kann es nicht sein, dass diese Frau euch da in eine unangenehme Situation hineinzieht? Schließlich weißt du doch selbst gar nicht genau, was los ist. Du musst doch auch an dein Kind denken.”
Sein achtjähriger Sohn ging Reece über alles. Und er würde nie etwas tun, was das Wohl seines Kindes gefährden könnte.
„Naja”, erklärte Reece, „bis übernächste Woche ist Jeff ja noch im Ferienlager.”
„Stimmt”, sagte Derrick. „Timmy hat mir davon er zählt.” Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Er war ganz schön sauer, dass er noch nicht alt genug ist dafür. Nächstes Jahr wird er sicher auch hin wollen.”
„Das heißt also”, begann Jason nachdenklich, „dass du weniger als zwei Wochen Zeit hast, die Probleme dieser Frau zu lösen und sie wieder loszuwerden.”
Die Kellnerin trat an ihren Tisch. „Na, kann ich euch noch was bringen?”
„Für mich nur noch ein Bier”, sagte Jason, „dann muss ich los. Gina hat sich mächtig erkältet, und Katie passt heute Abend auf sie auf. Ich darf also nicht zu lange wegbleiben.”
Reece und Derrick nickten verständnisvoll.
„Hör mal, Reece”, begann Derrick mit ernster Stimme, wobei er sich bedeutungsvoll über den Tisch lehnte. „Dir ist doch hoffentlich klar, dass diese Dame irgendetwas zu verbergen hat.”
„Sehr komisch”, entgegnete Reece. „Ihr beide seid wirklich eine große Hilfe.”
Wieder brachen die zwei Männer in Gelächter aus. Reece zuckte hilflos mit den Schultern. Ihm war klar, worauf die beiden anspielten. Schließlich hatte er das vor Monaten wortwörtlich zu Derrick gesagt. Damals war es um Anna gegangen, die inzwischen Derricks Frau war.
Und vor ein paar Wochen hatte Reece Jason vor Kate gewarnt. Inzwischen steckten die beiden mitten in den schönsten Hochzeitsplänen.
Das Problem mit dieser Maggie Dunlap war, dass sie ganz bestimmt irgendetwas zu verbergen hatte. Sie musste doch eine Ahnung haben, wer dieses bösartige Spiel mit ihr trieb. Und sowie er nach Hause kam, würde er von ihr verlangen, ihm alles zu erzählen, was sie wusste oder vermutete. Anders konnte er ihr doch gar nicht helfen.
„Tja”, lachte Jason, „wenn man Reece glauben darf, führt jede Frau auf der Welt etwas Böses im Schilde.”
„Also Jungs, zum letzten Mal”, erklärte Reece, „ich lasse mir das nicht länger gefallen.”
Er wusste, dass seine Freunde es nicht böse meinten. Und hätte er Maggie nicht so verdammt attraktiv gefunden, würde er sicher in ihr Lachen mit einstimmen können. Das Problem war nur, dass er sie überhaupt nicht mehr aus seinen Gedanken bekam. Und das beunruhigte ihn mehr als alles andere.
Es hatte ihn vollkommen überrascht, wie stark sie ihn anzog. Jedes Mal, wenn er mit ihr allein war, besonders aber vor ein paar Stunden im Gästezimmer, lag diese unglaubliche Spannung in der Luft, die er nie zuvor in der Gegenwart eines anderen Menschen gespürt hatte. Auch Maggie hatte es gefühlt, das hatte er ihr angesehen.
Ein Glück, dass er mit seinen Freunden verabredet gewesen war. So hatte er die perfekte Entschuldigung gehabt, sein Haus zu
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