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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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aber diese Diskussion ist noch nicht zu Ende.“ Er blickte über die Schulter zu ihr zurück. „Nicht mal annähernd.“ Damit verließ er den Raum.
    Bailey machte einen Schritt zur Tür und hätte fast nach William gerufen. Aber dann blieb sie stehen, seufzte, drehte sich um und sank auf einen Stuhl. Sie bemühte sich, die Tränen zurückzuhalten, die sie bereits hinter den Lidern spürte.
    William Lansing liebte sie. Der Mann, den sie liebte, erwiderte diese Liebe. Wunderbar. Fantastisch. Nur war es weder wunderbar noch fantastisch, dass sie schon wenige Minuten nach ihrer gegenseitigen Liebeserklärung in Streit geraten waren.
    Hätte sie Williams Vorschlag zustimmen sollen, der es ihr ermöglicht hätte, heute Abend mit ihm zusammenzusein? Nein. Das wäre kein Kompromiss gewesen. Sie hätte dadurch doppelt so viel Arbeit gehabt. Der wirkliche Kompromiss hätte darin bestanden, dass sie sich einigten, an einem anderen Abend zu feiern. Warum konnte William das nicht verstehen?
    Lächle, Bailey, ermahnte sie sich selbst, als sie schließlich nach vorn in den Laden ging. Vergiss es, sagte sie sich dann. Es gab keine Möglichkeit, ein Lächeln zu produzieren, das strahlend genug gewesen wäre, die dunkle Wolke zu vertreiben, die über ihrem Kopf schwebte.
    Und wo um alles in der Welt blieb der Lieferwagen mit den Körben? Mit jeder Minute, die verging, war noch mehr von dem Tag verschwendet, und es wurde immer wahrscheinlicher, dass sie die ganze Nacht durcharbeiten musste.
    Um halb fünf erschien dann endlich der Lieferwagen – mit einem frustrierten Fahrer, der auf der Strecke nicht nur einen, sondern zwei platte Reifen hatte wechseln müssen.
    Bailey unterschrieb den Lieferschein, und es gelang ihr sogar, dem Mann freundlich zu versichern, dass die immense Verspätung nicht seine Schuld sei. „Auf Wiedersehen“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln, als er zur Hintertür hinausging. „Oh, nein!“, rief sie im nächsten Moment, als sie sich umsah.
    Sie sank auf einen Stuhl und starrte auf die dreißig Körbe.
    Sie wirken wie dreißigtausend, dachte sie düster. Und was die ganze Sache noch verschlimmerte, war, dass sie total müde und erschöpft war. Liebend gern wäre sie jetzt nach Hause gefahren und ins Bett gekrochen. Doch statt Schlaf lagen jetzt Stunden voller Arbeit vor ihr.
    „Wenn du damit für deine Sünden bestraft werden sollst, Bailey Crandell“, sagte sie laut, „dann musst du ein verdammt schlechter Mensch sein.“
    Als es wenig später Zeit war, den Laden zu schließen, scheuchte sie Kris hinaus. Sie wusste, dass die junge Studentin bei einer Party zum Hochzeitstag der Eltern ihres Freundes erwartet wurde.
    „Nun geh schon, Kris. Ich werde diese Körbe in Null Komma nichts fertig haben. Viel Spaß bei der Feier.“
    Kris verschwand, und Bailey kehrte zu ihrer Aufgabe zurück.
    Um sieben Uhr stellte Bailey einen weiteren Korb in die langsam wachsende Reihe auf dem Fußboden. Dann presste sie die Fäuste gegen ihren schmerzenden Rücken. Sie gähnte ein paarmal, schob den Gedanken an ein großes Bett mit weichen, einladenden Kissen jedoch heldenhaft zurück und griff nach dem nächsten leeren Korb.
    Da klopfte es laut an der Hintertür.
    „Aaak!“, schrie sie auf und warf vor Schreck den Korb in die Luft.
    Ihr Herz schlug heftig, und ihre Augen weiteten sich, als es noch einmal und noch lauter klopfte. Dann bahnte sie sich vorsichtig einen Weg durch den Irrgarten aus Körben, um zur Tür zu gelangen.
    „Wer ist da?“ Sie drückte eine Hand an die Stirn.
    „William“, kam ziemlich erstickt die Antwort.
    William? William! Was wollte der denn um diese Zeit hier in ihrem Laden? Falls er glaubte, er könnte hier auftauchen und sie überreden, vor ihrer Verantwortung davonzulaufen, dann stand ihm ein Schock bevor … und eine Standpauke. Sie hatte keineswegs die Absicht, jetzt Champagner zu trinken und Himbeeren zu essen, oder Erdbeeren oder sonst irgendetwas dergleichen.
    Sie schloss die Hintertür auf und öffnete sie schwungvoll.
    „Hör mal, Mister“, begann sie mit zusammengekniffenen Augen. „Du hast vielleicht Nerven, hierherzukommen, um zu …“
    „Helfen“, unterbrach William sie leise.
    Es verschlug ihr sekundenlang die Sprache.
    „Du willst mir helfen?“, fragte sie dann vorsichtig nach. „Du bist hier, um saure Drops einzupacken?“
    „Aber sicher. Warum nicht?“
    Wortlos trat sie beiseite, und er kam herein. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er sich umgezogen hatte

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