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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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vor, als würde sein Herzschlag ihrem Rhythmus entsprechen. Eine eigenartige, pulsierende Wärme breitete sich unter seiner Haut aus. Irgendetwas an ihr, etwas Flüchtiges und zugleich sehr fassbar Weibliches, zog ihn an. Er ignorierte es. Er gehörte nicht zu den Männern, die von schamloser Sexualität angezogen wurden. Nein, wenn eine Frau seine Aufmerksamkeit weckte, dann mit ihrer Sanftheit, ihrer Intelligenz, ihrem Charakter. Im Gegensatz zu seinen Brüdern – die die anständigsten Männer waren, die er kannte – war er nie ein Sklave seines Verlangens gewesen. Oft neckten sie ihn wegen seiner seriösen Art, seines fehlenden Feuers und weil er darauf achtete, in allen Situationen die Fassung zu wahren. Zumindest in fast allen.
    Er kniff die Augen zusammen.
    Kurze goldbraune Haare umrahmten das Gesicht der Frau. Jordan fragte sich, wie diese Locken sich zwischen seinen Fingern anfühlen würden, wie ihre erhitzte Haut schmecken, wie ihr Körper sich an seinem anfühlen würde, wenn sie sich beim Liebesspiel bewegte wie jetzt zur Musik.
    Als der rhythmische Beat nachließ, sank sie erst geschmeidig auf die Knie, dann auf den Bauch. Die Hände flach auf dem Boden, die Arme ausgebreitet, bog sie ihren Körper wie in Ekstase durch. Es war eine unverhohlen sexuelle Bewegung, bei der die Menge außer Rand und Band geriet und Jordan den Atem anhielt.
    Die Augen der Tänzerin waren geschlossen, die Lippen leicht geteilt. Jordan biss angesichts der Fantasien, die ihr Anblick weckte, die Zähne zusammen. Er wollte diese aufreizenden Bilder aus seinem Kopf verbannen, doch es gelang ihm nicht. Zorn auf sich selbst und diese Frau vermischte sich mit der wachsenden Anspannung.
    Ihm war klar, dass jeder Mann hier in dieser Bar sich das Gleiche ausmalte wie er, und das machte ihn wütend.
    In diesem Moment öffnete sie langsam die Augen, und ihre Blicke trafen sich. Jordan sog scharf die Luft ein und fühlte sich, als hätte sie ihn überall an genau den richtigen Stellen berührt. Sie waren verbunden wie zwei Liebende, trotz der Entfernung zwischen ihnen, der Umgebung und der Tatsache, dass sie sich gar nicht kannten. Ihr Blick wurde glutvoll und ein wenig ängstlich. Dann nahm sie sich zusammen, hob das Kinn und schwang die Beine herum, sodass sie mühelos wieder auf die Füße kam.
    Jordans Miene verfinsterte sich angesichts der unerwarteten Wirkung, die diese Frau auf ihn hatte. Doch es gelang ihm nicht, den Blick abzuwenden. An einem Vamp, der in einer heruntergekommenen Bar zum Vergnügen Betrunkener tanzte, sollte er nichts Anziehendes finden.
    Warum also war er so erregt?
    Die Musik ging zu Ende, und Stille folgte, die erfüllt war von einer unbeschreiblichen Spannung.
    Die Frau ist nicht schön, redete Jordan sich trotz seines beschleunigten Pulses ein. Doch das stimmte nicht. Sie war hübsch und besaß eine äußerst erotische Ausstrahlung.
    In der Stille konnte Jordan sie schwer atmen hören. Dann setzten tosender Jubel und Applaus ein. Die Männer verlangten eine Zugabe. Jordan beobachtete die Frau weiter, ohne zu lächeln oder sie zu ermutigen. Er wartete darauf, dass sie seinem Blick noch einmal begegnete, doch das tat sie nicht. Sie sah stur geradeaus und ignorierte ihn bewusst.
    Langsam, noch immer nach Atem ringend, verbeugte sie sich. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie hochhackige Pumps trug. Das war erstaunlich in Anbetracht ihrer Bewegungen und der Anmut ihrer Tanzschritte. Durch die Pfennigabsätze wirkten ihre Beine besonders lang.
    Sie schwankte leicht, wie vor Erschöpfung. Einen kurzen Moment lang kam sie ihm sehr jung und verletzlich vor. Geld wurde auf die Bühne geworfen. Einiges davon traf die offene Dose am Bühnenrand, das meiste fiel jedoch vor ihre Füße. Sie bückte sich weder, noch schenkte sie dem Geld irgendwelche Beachtung. Sie stand einfach nur da, stolz und arrogant wie eine Königin, während die Männer ihr huldigten, um mehr flehten und ihre Taschen leerten.
    Wenn Jordan sie nicht so genau beobachtet hätte, wäre ihm sicher entgangen, dass sie die Fäuste ballte und die Lippen zusammenpresste. Mit einem letzten Kopfnicken drehte sie sich um und wollte die Bühne verlassen. Das war der Moment, in dem der Ärger begann.
    Zwei Männer griffen nach ihr. Einer packte ihr Handgelenk, der andere streichelte ihr Knie und ihren Oberschenkel.
    Ohne zu zögern, stürmte Jordan los. Gleichzeitig stieß sich der Rausschmeißer von der hinteren Wand ab. Doch Jordan bemerkte ihn kaum. Sein Blick

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