Baccara Exklusiv 56
noch mehr Kaffee da“, beantwortete er ihre unausgesprochene Frage und schenkte ihr nach.
„Kochen, putzen, umsorgen. Was bist du? Eine gute Fee?“
Er beugte sich nah an ihr Ohr herunter und flüsterte: „Ich bin nur ein Mann, der dich begehrt, Süße. Und letzte Nacht haben wir diese wundervolle Abmachung getroffen.“
„Was für eine Abmachung?“, fragte sie erschrocken.
„Die Einzelheiten können wir, deiner Bitte entsprechend, durchgehen, sobald du geduscht und angezogen bist.“
„Ich erinnere mich an keine Bitte!“
„Ach, na ja, du warst auch ziemlich erschöpft. Deshalb wolltest du ja auch, dass wir unsere Pläne heute Morgen abschließend besprechen. Du erinnerst dich doch noch an die Pläne?“ Er drehte sich zum Herd um, legte drei runde Pfannkuchen auf einen Teller, butterte sie und stellte den Teller vor Georgia.
Sie hatte absolut keine Erinnerung mehr an die Unterhaltung. Schon gar nicht an irgendwelche Pläne. Aber diese Pfannkuchen dufteten so köstlich, dass ihr Magen laut knurrte. Alle sahen sie an. Lisa zeigte auf sie und lachte.
Jordan zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zu ihnen an den Tisch. „Wann hast du denn gestern Abend zuletzt etwas gegessen?“
Auch daran konnte sie sich nicht mehr erinnern. Die Tage verschwammen alle miteinander, wenn sie Doppelschichten machte.
Er schüttelte den Kopf. „Wenn du solchen Raubbau mit deiner Gesundheit treibst, musst du dringend wieder auftanken.“
„Bringst du da nicht zwei bildliche Ausdrücke durcheinander?“
„Kann sein. Aber ich habe recht.“ Er beobachtete, wie sie den ersten Bissen aß und vor Entzücken die Augen schloss. „Gut?“
„Ja, sehr.“ Widerstrebend fügte sie hinzu: „Danke.“
Er strich mit seinem Finger über ihre Wange und ihren Hals. „Das war doch gar nicht so schlimm, oder?“
Georgia erstarrte für einen kurzen Moment, fasziniert von diesem verführerischen Ton und seiner zärtlichen Berührung. Dann nahm sie sich zusammen und deutete auf ihre Kinder, die das kleine Geplänkel gebannt verfolgten. Einen Mann am Frühstückstisch zu haben war für sie etwas absolut Außergewöhnliches. Georgia bezweifelte, dass sie sich noch besonders gut an ihren Vater erinnern konnten. Wenn ja, kam in diesen Erinnerungen sicher kein harmonisches Familienfrühstück vor.
Jordan wandte sich an die Kinder. „Wenn ihr zwei Banausen fertig seid, putzt euch schon mal die Zähne und zieht euch an, während ich mich mit eurer Mutter unterhalte.“
„Worüber denn unterhalten?“, wollte Lisa wissen.
„Zum Beispiel darüber, ob ihr heute Casey besuchen dürft, bei uns zu Hause. Wir wohnen an einem langen, schmalen See. Casey kann mit euch angeln gehen, solange eure Mutter und ich einen Besuch im Krankenhaus machen und euer Auto bei ihrer Arbeit abholen.“
Sofort hüpften Lisa und Adam aufgeregt herum und kreischten und bettelten.
„Das reicht“, ermahnte Georgia sie und sah vorwurfsvoll zu Jordan. „Das war selbst für deine Verhältnisse unfair.“
„He, ich bin ein verzweifelter Mann. Außerdem haben wir nun mal diese Abmachung getroffen …“
„Los Kinder“, unterbrach sie ihn, „geht rauf und zieht euch an. Und denk dran, Lisa, du wolltest dir die Zähne heute zwei Mal putzen.“
„Fahren wir Casey besuchen?“
„Ich werde darüber nachdenken, Schätzchen. Heute ist viel zu erledigen.“
Die Kinder liefen mit langen Gesichtern hinaus. Georgia verfluchte Jordan, dass er sie in diese Lage gebracht hatte. Ihre Kinder kamen in letzter Zeit so selten heraus, da sie ständig arbeiten musste. Sie wusste, wie sehr ihnen ein Ausflug an den See Spaß machen würde. Doch je mehr Zeit sie mit Jordan verbrachte, desto mehr würde sie das Gefühl haben, ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Aber sie musste es allein schaffen. Unbedingt.
„Wie konntest du nur?“, fuhr sie ihn an, sobald sie die Schritte der Kinder auf der knarrenden Treppe hörte.
Jordan begann den Tisch abzuräumen. „Du bist einfach zu störrisch, Georgia. Wieso sollten die Kinder im Krankenhaus gefangen sein, wenn du deine Mutter besuchst? Sie werden draußen im Grünen viel mehr Spaß haben. Außerdem habe ich heute Morgen schon mit Casey gesprochen, und er war einverstanden …“
„Ich bin aber nicht einverstanden!“ Sie stand auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Es sind meine Kinder, und ich weiß, was am besten für sie ist.“
„Natürlich.“ Jordan lehnte sich an die Spüle. „Ich stelle deine Fähigkeiten
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