Baccara Exklusiv 56
„Jordan, was soll ich denn jetzt machen?“
„Es ist noch zu früh, um etwas zu unternehmen. Ich werde den Sheriff anrufen und mir die Einzelheiten berichten lassen. Aber ich habe vielleicht eine Lösung.“
Georgia wurde bewusst, dass sie ihn mit ihren Sorgen belastete; dass sie auf einmal doch auf ihn angewiesen war, ob sie es nun zugeben wollte oder nicht. Wie war das passiert?
Er hatte ihr angeboten, für ihn zu arbeiten, aber es wäre nicht mehr als ein Almosen, und das würde sie nicht ertragen können. Sie schüttelte den Kopf und versuchte sich loszumachen.
„Wirst du mir bitte zuhören“, meinte Jordan und bugsierte sie zum Sofa.
„Was gibt es noch groß zu sagen? Ich werde nicht für dich arbeiten …“
„Das brauchst du auch nicht.“ Jordan drängte sie sanft dazu, sich zu setzen. „Und jetzt hör mir zu. Du sagtest, du willst Möglichkeiten. Hier sind zwei.“ Er holte tief Luft. „Du kannst mich heiraten.“ Er wartete und beobachtete ihre Reaktion. Da sie ihn nur geschockt ansah, verhärteten sich seine Züge. „Oder du kannst Tanzunterricht in deinem eigenen Studio geben.“
Letzteres war ebenso verwirrend wie sein Heiratsantrag. Nur dass es gar kein richtiger Antrag gewesen war. Mit keinem Wort hatte er erwähnt, dass er sie liebte.
„Georgia, hörst du mir zu?“
Sie blinzelte. „Ja. Aber ich habe kein Studio.“
„Ich habe eines für dich gefunden. Es liegt in der Stadt und war früher ein Bekleidungsgeschäft. Der Besitzer hat sich zur Ruhe gesetzt. Es ist groß und geräumig, und nach ein paar Renovierungsarbeiten wird es perfekt sein.“
„Eine Bekleidungsgeschäft?“
„Ich habe bereits gesagt, dass ich das Gebäude kaufen werde, also kannst du dich ruhig einverstanden erklären. Du hast doch gesagt, dass du gern Tanzunterricht gibst, und Misty und Honey haben mir versichert, es würde genug …“
„Du hast mir ein Gebäude gekauft?“
„Ja.“
„Du lieber Himmel!“ Sie stand auf und begann im Zimmer herumzuwandern. „Wie kannst du mir ein Gebäude kaufen? Man kauft jemandem nicht einfach so ein Gebäude!“
Er kniff die Augen zusammen. „Ich habe dich außerdem gefragt, ob du mich heiraten willst.“
„Nein.“ Sie schüttelte heftig den Kopf. „Du hast mir gesagt, dass ich dich heiraten könnte. Das ist nicht dasselbe.“
„Du willst einen Antrag mit allem Drum und Dran? Soll ich vor dir knien?“
„Nein!“ Es wäre so einfach, ihn zu heiraten und alles in Ordnung bringen zu lassen. Aber sie hatte sich geschworen, das nie wieder zu tun. Ihre Wangen wurden feucht, und sie merkte, dass sie weinte. „Ich kann dich nicht heiraten, Jordan. Wieso schlägst du mir so etwas überhaupt vor?“
„Du hast gesagt, dass du mich liebst.“
„Das stimmt. Aber … du hast alles. Du hast eine wundervolle Familie und einen tollen Beruf, Bildung und Ansehen, ein Zuhause und Geld und …“
Jordan packte ihre Arme. „Das ist es also, was du an mir liebst? Das, was ich dir geben kann?“
„Nein“, sagte sie leise. „Ich liebe dich um deiner selbst willen.“
Er drückte sie an sich und sah ihr in die Augen. „Ich liebe dich auch um deiner selbst willen.“
Weitere Tränen verschleierten ihr die Sicht. „Aber ich …“
„Mach dich nicht wieder schlecht“, warnte er sie und streichelte ihre Wange. „Hast du denn letzte Nacht nicht zugehört? Ich liebe dich. Ich bin verrückt nach dir. Meine Familie weiß es, sogar meine Mutter. Ja, ich habe all die Dinge, die du erwähnt hast. Aber dich habe ich nicht. Und ohne dich werde ich nicht glücklich.“
„O Jordan.“ Sie schluckte hart. „Liebst du mich wirklich?“
„Was denkst du denn? Dass ich nur gern Fußmassagen verabreiche?“
Georgia ließ die Decke fallen und schmiegte sich in seine Arme. „Ich liebe dich so sehr.“
„Heirate mich, Georgia. Mach deine Familie zu meiner, und lass mich meine zu deiner machen. Wir werden beide glücklich sein.“
„Es … es kommt mir nicht richtig vor, so viel von dir zu nehmen.“
Er drückte sie an sich, sodass sie seine Erregung fühlen konnte. „Kommt dir das richtig vor?“ Als sie nickte, küsste er sie. „Und das?“
„Jordan …“
„Und das?“
Georgia hatte von Anfang an gewusst, dass er sie mit wenigen geflüsterten Worten verführen konnte. Zu allem. „Ja“, hauchte sie.
EPILOG
„He, Dad!“
Jordan schaute von dem Salat auf, den er gerade zubereitete, als Lisa zur Tür hereingestürmt kam, dicht gefolgt von Adam und zwei
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