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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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mir.“ Sie schob ihm den Teller zu.
    „Dann erkläre es mir.“
    „Ich kann nicht nur wegen des Kindes heiraten.“
    „Ich weiß, wegen der niedrigen Erwartungen an unsere Ehe, was natürlich Blödsinn ist, denn du und ich, wir passen gut zusammen.“
    „Ja, im Bett.“
    „Es war mehr als das.“
    Sie durfte sich nicht erlauben, das zu glauben, sonst würde sie ihm gegenüber hilflos sein, und es fiel ihr jetzt schon schwer genug, ihr Verlangen nach ihm zu unterdrücken. „Ich weiß nicht.“
    „Also schließt du mich ganz einfach aus deinem Leben aus?“
    Melanie seufzte und konzentrierte ihren Blick auf ihr Weinglas, um Jack nicht ansehen zu müssen. „Versprich nichts, was du nicht halten kannst.“
    „Und woher weißt du, dass ich es nicht kann? Es ist wegen meiner Arbeit, stimmt’s?“
    „Nein, es ist nicht nur das.“
    „Meine Tochter braucht meinen Namen.“
    „Aber ihre Mutter nicht.“
    „Verdammt.“
    Juliana beschwerte sich im Schlaf, und Jack stand langsam auf. „Ich werde sie ins Bett bringen“, sagte er, als Melanie die Arme nach der Kleinen ausstreckte. „Erlaub mir wenigstens das.“ Sie nickte, und er verließ mit Juliana den Raum.
    Als er zurückkam, saß sie noch genauso da, wie er sie verlassen hatte, und spielte nervös mit dem Essen auf ihrem Teller. Er übte Druck auf sie aus, das wusste er, aber ihm blieb keine andere Wahl. Juliana musste seinen Namen bekommen, sonst würde sie später darunter leiden, ein uneheliches Kind zu sein, selbst wenn es Melanie nichts auszumachen schien. Juliana würde erfahren, wie es war, verspottet und verurteilt zu werden, ohne dass sie irgendeine Schuld traf. Jack erinnerte sich an einen Tag, als er sieben gewesen war. Er hatte sich von einem Nachbarn zu einem Baseballspiel mitnehmen lassen, und während all die anderen Jungen einen Vater hatten, der sie anfeuerte, war er allein gewesen, weil seine Mutter arbeiten musste.
    Es gab noch mehr Kinder, die von einem einzigen Elternteil aufgezogen wurden, aber das Stigma der Unehelichkeit tat weh. Die Kinder machten sich über ihn lustig und waren dabei oft grausam.
    Er weigerte sich, seinem eigenen Kind so etwas zuzumuten.
    Jack ging zur Stereoanlage und legte eine CD ein. Dann kam er zum Tisch zurück. Sanfte, beruhigende Klänge erfüllten die Wohnung. „Ich höre auf, wenn dir das lieber ist“, sagte er.
    Melanie hob abrupt den Kopf und sah ihn fragen an.
    „Ich werde dich nicht länger drängen, mich zu heiraten.“ Jedenfalls für eine Weile, fügte er innerlich hinzu. „Aber ich möchte an Julianas Leben teilhaben, und davon lass ich mich nicht abbringen.“
    Melanie nickte. „Okay.“
    „Gut.“
    „Warum kommst du nicht tagsüber her?“
    Er erkannte ihren Plan natürlich sofort. Er sollte herkommen, während der Babysitter hier war und solange sie selbst bei der Arbeit war. „Du willst mir Bedingungen stellen?“
    „Nein, so habe ich es nicht gemeint.“
    „Kannst du es nicht ertragen, in meiner Nähe zu sein, Melanie?“, unterbrach er sie. „Hast du Angst, es könnte dir zu sehr gefallen?“
    „Unsinn. Natürlich kann ich es …“
    „Na, großartig. Denn ich habe zwei Monate Urlaub, und ich habe vor, sie hier zu verbringen.“
    Zwei Monate, dachte sie betäubt. Oh nein!
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und aß lächelnd von seinem Huhn. Melanie sah jetzt schon recht nervös aus. Das wird sehr interessant werden, sagte er sich und schenkte sich noch ein Glas Wein ein.
    Jack hielt sein Versprechen. Er erwähnte seinen Heiratsantrag mit keinem Wort mehr. Aber er war anstrengend. Melanie kam es vor, als wäre er ständig in ihrer Nähe, und allmählich ging es ihr zu weit. Er war beim Kinderarzt, bevor sie dort ankam, und wartete auf sie. Er wollte sehen, wer seine Tochter medizinisch versorgte, und stellte unzählige Fragen. Na schön, immerhin war er Julianas Vater.
    Juliana musste eine ihrer regelmäßigen Impfungen bekommen, und als das Baby weinte, kamen auch Melanie die Tränen. Die Sprechstundenhilfe ließ sie allein, und Jack legte den Arm um Melanie und das Baby und drückte beide an sich.
    „Sie ist so klein, und ich lasse zu, dass sie ihr wehtun“, sagte Melanie.
    Er lächelte amüsiert. „Nein, Liebling“, sagte er leise. „Sie muss geimpft werden, das weißt du doch.“
    „Ja, ich weiß. Ich möchte nur nicht, dass sie Schmerzen hat.“
    Juliana weinte immer noch, und Jack nahm sie Melanie ab und streichelte die schmerzende Stelle am Oberschenkel.

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