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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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mich empfindet. Wahrscheinlich wollte er nur ehrenhaft handeln.“
    „Oh, Melanie“, meinte Lisa mitfühlend. „Er würde dich auch ohne Juliana lieben.“
    „Er hat mich aber wegen ihr geheiratet.“
    „Und was meinst du, wie es für ihn war, eine Frau zu heiraten, die alles Mögliche unternommen hat, um ihn nicht heiraten zu müssen? Er hätte dich auch einfach heiraten und dann wieder zu seinem Job zurückgehen können. Oder sich überhaupt nicht wieder blicken lassen.“
    „Ich weiß.“
    Lisa runzelte die Stirn. „Du vertraust ihm nicht.“
    „Doch, ich vertraue ihm. Aber seine Gefühle kann er nicht manipulieren. Er war fest entschlossen, mich zu heiraten. Fast so, als wäre es die einzige Lösung.“
    „Für Jack war es das in gewisser Weise auch.“
    Melanie sah verwundert auf. Lisa klang fast traurig. „Was meinst du?“
    Lisa zögerte nur einen Moment. „Es ist wegen seines Vaters.“
    „Er hat seinen Vater wirklich geliebt. Er spricht ständig von David.“
    „David war mein Vater, nicht Jacks.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Ich war ein Bastard, Melanie“, kam die Antwort von der Tür, an der Jack gerade erschienen war. Melanie sah verblüfft auf, als Jack hereinkam und seinen neuen Werkzeugkasten auf dem Boden abstellte.
    Lisa stand auf, um frischen Kaffee aufzubrühen.
    Jack zwinkerte ihr beruhigend zu, damit sie sich keine Vorwürfe machte. „Lisa und ich haben dieselbe Mutter, aber nicht denselben Vater“, sagte er leise. „Mein Vater hat meine Mutter im Stich gelassen, als sie schwanger wurde. Also zog sie mich allein auf, bis sie David kennen lernte.“
    Lisa nahm ihre Tasche, flüsterte, dass sie den Kaffee aufgesetzt hatte, und schlüpfte leise aus der Küche.
    Melanie nickte nur, den Blick fassungslos auf ihren Mann gerichtet.
    „Siehst du, Melanie, ich weiß, wie es ist, von aller Welt als Bastard beschimpft zu werden.“
    „Warum hast du mir das nicht gesagt?“
    „Du wolltest mich nicht heiraten, und ich dachte, dass ich als uneheliches Kind geboren wurde, würde meine Situation nur noch schwieriger machen.“
    „Aber das wäre mir doch nicht wichtig gewesen, Jack.“
    Jack lächelte. Er hätte es wissen sollen. „Als meine Mutter sich in David verliebte, war ich ein glückliches Kind. Er behandelte mich, als wäre ich sein eigener Sohn, und adoptierte mich. Er war der beste Vater, den ein Junge sich wünschen konnte.“ David fehlte ihm auch heute noch sehr. „Und dann schenkten sie mir noch eine Schwester, die ich ärgern konnte.“
    Melanie spürte, dass seine Gelassenheit nur gespielt war, und wirklich wurde er plötzlich ernst. „Ich habe einige Jahre mit dem Stigma leben müssen, unehelich zu sein, und es war nicht angenehm. Erst mit David änderte sich alles. Ich erinnere mich, dass man mir Schimpfwörter an den Kopf warf, aber die verächtlichen Blicke der Erwachsenen taten noch mehr weh.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern und sah ihr eindringlich in die schönen Augen. „Juliana hatte nur uns beide, und ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass jemand denken könnte, ihr Vater hätte nicht den Mumm, ihre Mutter zu heiraten. Oder dass er sie nicht liebte.“
    „Ich verstehe“, sagte sie leise.
    Er sah die Tränen in ihren Augen. „Oh, Süße, ich wollte es nicht so lange vor dir geheim halten.“
    „Aber du hast es geheim gehalten, während ich ehrlich zu dir war.“
    „Warst du das?“
    „Ja, natürlich. Ich habe dir gesagt, was ich fühlte.“
    „Du hast mir alles Mögliche gesagt, nur nicht, was wirklich in dir vorgeht.“
    Sie befreite sich aus seiner Umarmung. „Du hast mir nur ständig erzählt, dass wir wegen Juliana heiraten müssten. Ich war eifersüchtig auf meine eigene Tochter, weil sie dein Herz gewonnen hatte.“
    Er wollte nach ihr greifen. „Melanie …“
    Das Klingeln des Telefons unterbrach sie. Jack nahm den Hörer ab und wollte den Anrufer schon anfahren, hielt sich aber im letzten Moment zurück. Er hörte ein paar Sekunden zu, und Melanie sah seine Miene härter und ernster werden. Er gab nur einen kurzen Laut von sich und legte auf.
    „Das war Reese“, sagte er. „Ich muss mich in zwei Tagen zurückmelden.“
    „Aber du hast doch noch Urlaub.“
    „Jetzt nicht mehr. Das heißt, ich muss morgen früh nach Virginia abreisen.“
    Oh, nein, dachte Melanie und fühlte Panik in sich aufsteigen. Sie war wütend auf Jack und auf sich selbst, und sie wollte von ihm umarmt werden, damit ihre Zweifel sich in Luft

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