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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Elliott , Amy J. Fetzer , Lori Foster
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sich alles so gut entwickelt hat – für jeden von uns.“
    „Genau das ist es, worüber ich heute Abend mit dir sprechen will, Liebes.“
    „Ja?“
    „Was du sagst, ist wahr, aber nun ist es Zeit für mich, etwas anderes zu unternehmen. Ich bin bereit, mehr aus meinem Leben zu machen.“
    „Mehr?“, wiederholte Bailey überrascht. „Mehr als ‚Sweet Fantasy‘?“
    „Ja. Wie das fliegende Pferd in deinem Markenzeichen will ich meine Flügel ausbreiten.“
    „Aber …“, begann Bailey und brach dann ab. Ein ungläubiger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht.
    „Millie und ich legen unser Geld zusammen“, verkündete Deborah, „und kaufen uns ein Wohnmobil.“
    „Was?“, quietschte Bailey.
    „Wie du weißt, haben wir unsere kleinen Reisen immer außerordentlich genossen. Darum planen wir ja auch, Ende dieses Monats nach San Diego zu fahren. Aber wir möchten selber bestimmen können, wo wir hinfahren, was wir sehen und wie lange wir bleiben. Also wollen wir uns einfach auf den Weg machen und abwarten, wo er uns hinführt.“
    „Du lieber Himmel“, flüsterte Bailey. „Ich … ich glaube das einfach nicht.“
    Deborah beugte sich vor. Ihre Augen glänzten. „Es ist aber wahr, und wir sind schon ganz aufgeregt. Mit einem Mal fühlen wir uns wieder wie junge Mädchen. Wir werden herrliche Abenteuer erleben und so viel lernen und unser Leben bereichern. Wir schulden dir beide großen Dank, du hast uns wieder aufgebaut, aber nun ist es Zeit weiterzuziehen. Natürlich werden wir warten, bis du Nachfolgerinnen für uns gefunden und angelernt hast. Aber dann fahren wir los. Und das, meine liebe Tochter, ist es, worüber ich heute mit dir reden wollte.“
    Bailey nickte mechanisch. In ihrem Kopf drehte sich alles.
    Ihr war klar, dass sie bereits wegen William viel zu viel zu verarbeiten hatte. Und nun noch das. Was sie da gerade von ihrer Mutter gehört hatte, war fast mehr, als sie begreifen konnte.
    Sie fühlte sich, als würde ihre Welt, alles, was sie bisher gekannt hatte, in sich zusammenbrechen. Nichts Vertrautes, an dem sie sich hätte festhalten können, schien ihr zu bleiben.
    „Nun.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich bin zwar etwas verblüfft, das muss ich zugeben, aber ich wünsche dir das Beste, Mutter, und ich hoffe, du und Millie werdet eine wundervolle Zeit haben.“
    „Oh, das werden wir. Natürlich behalten wir unsere Wohnungen auch nach San Diego. Unsere erste Reise wird ziemlich kurz sein, eine Art Testlauf, um herauszufinden, wo es Schwierigkeiten gibt. Wir müssen sorgfältig planen, damit wir keine bösen Überraschungen erleben.“ Deborah lachte. „Du solltest die Listen sehen, die Millie und ich aufgestellt haben, die Einzelheiten, die wir wieder und wieder überprüft haben.“
    „Das ist gut“, antwortete Bailey schwach. „Ihr scheint sehr gründlich vorzugehen.“
    „Nun, jetzt muss ich aber wieder los.“ Deborah stand auf. An der Tür blieb sie dann noch einmal stehen. Ihr Gesichtsausdruck war jetzt sehr ernst. „Bailey, jeder verändert sich im Laufe der Zeit, oder zumindest sollte er das. Du hast dich ganz ‚Sweet Fantasy‘ gewidmet. Ist dir je die Möglichkeit in den Sinn gekommen, dass du inzwischen ebenfalls mehr in deinem Leben nötig haben könntest?“
    „Ich habe weder Zeit noch Raum für etwas anderes.“ Bailey hob die Stimme. „Außerdem brauche ich auch nicht mehr.“
    „Nein?“, fragte ihre Mutter leise. „Gute Nacht, mein Liebling.“
    Nachdem sie gegangen war, herrschte eine bedrückende Stille im Raum. Bailey lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und schlang die Arme um ihren Körper. Ihr war plötzlich kalt.
    „Nein, ich brauche nicht mehr“, flüsterte sie.
    Aber die leisen Worte schienen von allen Seiten immer lauter und bedrängender widerzuhallen.
    Sie hielt sich die Ohren zu, doch das Dröhnen in ihrem Kopf blieb.
    Schluss damit, entschied sie und ließ die Hände wieder auf ihren Schoß fallen. „Sweet Fantasy“ gehörte zu ihr. Untrennbar. Es war sie selbst … Bailey Crandell. Sie war stolz auf das, was sie geschafft hatte, und genau so würde sie auch weitermachen. Der Laden war der Sinn und Mittelpunkt ihres Lebens.
    Aber …
    Er war nicht genug.
    „Oh, Bailey“, flüsterte sie laut. Tränen stiegen ihr in die Augen. „Tu dir das nicht an.“
    All die Jahre, dachte sie aufgewühlt. All die Jahre, die du für ein winziges Gehalt gearbeitet hast, in denen du mühsam Nachforschungen angestellt, aber nie dein Ziel aus den

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