Baccara Exklusiv Band 04
hatte. Doch als er nun in sie eindrang, um sie vollends zu besitzen, überrollte ihn eine Woge höchster Errregung, und sekundenlang wagte er nicht, sich zu bewegen.
Es war ein so atemberaubendes Gefühl, ihre Wärme zu spüren, ihren pulsierenden Schoß, und er begehrte sie so sehr, dass die leiseste Bewegung ihn sofort zum Höhepunkt gebracht hätte. Deshalb wartete er einen Moment, bis er wieder etwas von seiner Beherrschung zurückgewonnen hatte, bevor er sich zu bewegen begann. Erst behutsam und vorsichtig, dann mit kraftvollen Stößen.
In glühender Leidenschaft vergrub er sein Gesicht an Karens Hals und sog den Duft ihrer Haut ein, lauschte auf die erregten kleinen Laute, die sich ihrer Kehle entrangen, als ihr sinnlicher Tanz immer wilder und heftiger wurde.
Als Karen den Gipfel erreichte, öffnete sie die Augen und schrie vergehend vor Lust auf. Auf diesen Moment hatte er gewartet, und, den Mund an ihren Lippen, verströmte er sich in ihr, in einem heißen, unendlichen Strom.
Danach fühlte er sich schwindelig und wie benommen. Am liebsten wäre er ewig so liegen geblieben. Doch aus Furcht, für Karen zu schwer zu sein, hob er sich vorsichtig hoch. Liebevoll küsste er sie noch einmal auf die Lippen und ließ sich dann in die Kissen zurückfallen.
Was er eben mit Karen erlebt hatte, war das Erregendste und Köstlichste seines Lebens.
"Mike?" flüsterte sie.
Er nahm ihre Hand und presste seine Lippen darauf. "Was ist, Liebling?"
"Habe ich es richtig gemacht?"
Er lächelte und stützte sich auf, damit er ihr in die Augen sehen konnte. Sie waren wie zwei tiefblaue Seen. "Du hast es mehr als richtig gemacht."
"So ganz unerfahren bin ich ja auch nicht, aber du hast mich förmlich umgehauen." Ein wenig scheu senkte sie den Blick, und ihre langen Wimpern warfen dunkle Schatten auf ihre Wangen.
Sanft liebkoste er ihr zartes Gesicht. "Ich fasse das als Kompliment auf."
"Wie machst du das?"
"Was?"
"Du weißt so genau, wo du mich küssen, wo du mich berühren musst, sogar, was du sagen musst. Braucht man viel Übung dazu?"
Ihre Besorgnis war zauberhaft. "Nun ja, vielleicht ein bisschen", erwiderte er. "Aber das Wichtigste ist, dass man einfach seinem Impuls folgt und herausfindet, was dem anderen gefällt. Zum Beispiel …"
Er glitt aus dem Bett und ging zu Karens Frisierkommode, wo die Vase voller Straußenfedern stand, zog eine der langen Federn heraus und ging damit zum Bett zurück.
Mit erstaunt geweiteten Augen sah Karen ihn an. "Wo hast du vor?"
Langsam strich er mit der Feder über ihren Bauch. "Magst du das?"
Sie seufzte wohlig auf. "Oh, ja … es ist himmlisch …"
Als er sie an einer besonders kitzligen Stelle berührte, schnurrte sie wie ein Kätzchen vor Vergnügen.
"Lass mich mal versuchen", murmelte sie dann und nahm ihm die Feder aus der Hand.
Verführerisch streifte sie mit der Spitze seine Rippen und tippte ganz sacht auf seine Brustspitzen. Es war nur der Hauch einer Berührung und doch so erregend.
"Hm, ich weiß nicht … Ich fürchte, ich werde es niemals mit dir aufnehmen können."
Er lachte. "Karen, Liebling, du kannst es mehr als mit mir aufnehmen – im Bett und überhaupt. Sieh nur, was du mit mir angestellt hast …"
Sie ließ ihren Blick über seinen Körper schweifen. Der Beweis seines neu entflammten Begehrens war unverkennbar. "Oh …", flüsterte sie, und in ihrem rauen Flüstern lag die süßeste Verheißung.
Das Schrillen des Telefons riss Karen aus dem Schlaf. Widerwillig setzte sie sich auf und griff nach dem Apparat auf ihrem Nachttisch.
"Red Canyon Ranch", meldete sie sich.
"Hallo, Karen, hier ist Phyllis Quincy. Ist Mike Shaner da? Sein Geschäftspartner in St. Louis hat mir gesagt, er sei heute zu Besuch in Rocky Ridge." Dem Wort "Besuch" gab sie eine ganz besondere Betonung.
Karen blickte auf Mike hinunter, der immer noch tief und fest schlief. "Ist es in Ordnung, wenn er Sie zurückruft?" Sie bemühte sich nicht einmal zu behaupten, Mike sei gar nicht da.
"Also, es ist ziemlich wichtig, aber ich nehme an, das lässt sich machen. Ich werde mindestens bis fünf im Büro sein. Die Nummer hat er ja." Phyllis legte auf.
Sie ließ den Hörer auf die Gabel zurückfallen. Es konnte nur einen Grund für den Anruf dieser Hexe geben – sie wollte ihr Angebot, die Red Canyon zu kaufen, erneuern.
Das Gefühl der Unbeschwertheit, das sie noch bis vor wenigen Sekunden gespürt hatte, war schlagartig verschwunden, und sie hatte Herzklopfen. Doch warum
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