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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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ist", meinte sie betont heiter. "Zur Zeit wirft die Ranch ja noch nicht viel ab. Die Schulden haben wir fürs Erste zwar im Griff, aber bis wir schwarze Zahlen schreiben, ist es noch ein weiter Weg."
    Mike schüttelte den Kopf. "Du bist wirklich eine sonderbare Mitarbeiterin. Keine Forderungen nach Gehaltserhöhung oder zusätzlichen Leistungen …"
    "Ich habe alle möglichen Forderungen gestellt", gab sie zurück. Und zusätzliche Leistungen erhielt sie auch … Sofort schämte sie sich des Gedankens. Er war ohnehin Unsinn, sie hätte sich Mike wohl unter allen Umständen hingegeben.
    "Nicht die üblichen Forderungen. Du benimmst dich mehr wie eine Geschäftspartnerin als wie eine Angestellte. Vielleicht sollte ich dich einfach zu meiner Partnerin machen."
    "Ach, das ist wirklich nicht nötig", sagte sie und rührte unnötig heftig den Pfannkuchenteig. Für sie kam nur eine einzige Partnerschaft mit Mike in Betracht, doch die schien ihr in unerreichbarer Ferne zu liegen.
    "Aber es wäre nur vernünftig", beharrte er. "Clem hat es sich bestimmt gewünscht, dass du die Red Canyon nach seinem Tod übernimmst. Sie sollte jetzt wirklich dir gehören."
    Sie schluckte und schwieg. "Es spielt keine Rolle, wem die Ranch gehört", erwiderte sie dann mit unsicherer Stimme. "Solange jemand den Traum am Leben erhält."
    "Und dieser Jemand solltest du sein. Nachdem die Ranch nun etwas Profit abwirft, kann die Bank wohl kaum Einwände haben, wenn ich dir die Hälfte des Besitzes überschreiben will. Ich werde mich darum kümmern."
    Das Gefühl der Enge in ihrer Brust verstärkte sich noch. Sie wollte Mike nicht geschäftlich an sich binden, nicht, wo ihre persönliche Beziehung auf so unsicheren Füßen stand.
    Sie wählte ihre nächsten Worte sehr sorgfältig. "Es ist nicht so, dass ich undankbar bin, Mike, aber ich halte es für keine gute Idee, wenn wir beide Geschäftspartner würden. Ich bin gern Angestellte. Ich fürchte sogar, es würde mir zu viel werden, Besitzerin der Ranch zu sein. Ich habe noch nie etwas in meinem Leben besessen."
    Sein Gesichtsausdruck besagte deutlich, dass er ihr dieses Argument nicht abnahm.
    "Außerdem …", fügte sie vorsichtig hinzu. "Wenn mir die Hälfte der Red Canyon gehörte, würdest du sie nie verkaufen können, solltest du das womöglich doch einmal wollen."
    Er schien sich das durch den Kopf gehen zu lassen und beharrte dann nicht länger auf seinem Vorhaben. Vielleicht hing er doch nicht so sehr an der Ranch, wie sie gehofft hatte.
     
    Während der letzten Stunde hatte Mike sich mehrmals regelrecht zwingen müssen, seine Aufmerksamkeit auf die Geschäftsverhandlung zu konzentrieren. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Karen ab. Er war regelrecht süchtig nach ihr geworden.
    Das Liebesspiel mit ihr hatte nichts gelöst, im Gegenteil. Jetzt sehnte er sich nur noch heftiger nach ihr. Nachdem er diesen Zustand tiefster Befriedigung erfahren hatte, diesen Gipfel des Glücksgefühls erklommen hatte, konnte er kaum noch an etwas anderes denken. Früher hätte er es sich nie erlaubt, sich von seiner Arbeit ablenken zu lassen. Dass es nun geschah, bereitete ihm Sorgen.
    Die Sprechanlage auf seinem Schreibtisch summte. Er drückte auf die Antwort-Taste. "Ja, Debbie?"
    "Karen Kessler auf Leitung zwei, Mike."
    Karen? Er hatte doch erst gestern Abend mit ihr gesprochen, und sie hatte ihn noch nie im Büro angerufen. "Danke, Debbie."
    Er griff nach dem Telefonhörer. "Karen? Ist alles in Ordnung?"
    "Nein, Mike. Nichts ist in Ordnung." Ihre Stimme hatte einen leicht hysterischen Unterton. "Gestern nacht haben zwei weitere Küken mit Ausschlüpfen angefangen. Gleichzeitig hatten wir hier ein Unwetter und Stromausfall. Doch ich habe so fest geschlafen, dass ich davon gar nichts gemerkt habe. Die Brutmaschine war mehrere Stunden lang außer Betrieb, bevor ich am Morgen dann das Notstromaggregat eingeschaltet habe. Ich … ich habe eins der Küken verloren, und die anderen Eier könnten auch Schaden erlitten haben."
    Er schluckte hart. Wenn er richtig rechnete, waren mindestens neunzehn noch nicht ausgebrütete Eier gefährdet. Aber was ihn wesentlich mehr beunruhigte, war Karens Verzweiflung. Sie hatte so viele Gefühle, so viele Träume in dieses Unternehmen gesteckt. Am liebsten hätte er ihr versichert, er würde schon dafür sorgen, dass alles wieder in Ordnung käme. Ihm ging es dabei weniger um seine Investition als darum, seine Frau zu trösten.
    Seine Frau …
    "Und es gibt noch etwas",

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