Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
Vom Netzwerk:
Kinderbüchern viel verdient."
    "Oh, ich verdiene … ich meine, L. C. verdient sehr gut daran. Als Nächstes wollen Sie wahrscheinlich wissen, was sie schreibt, wenn sie gereift ist – wann sie einmal etwas Wesentliches verfasst, wie beispielsweise einen Roman für Erwachsene!"
    Ihr plötzlicher Ausbruch überraschte ihn sichtlich. "Es interessiert mich nicht, was Ihre Schwester weiterhin in ihrem Leben macht, solange sie die Finger von Luke lässt." Er atmete heftig aus. "Es tut mir Leid. Das klang wie eine Beleidigung, und so war es nicht gemeint. Wir Barnharts haben nur gelernt, etwas vorsichtiger zu sein, das ist alles."
    "Nun, wir Stuarts sind keine Kinderschänder oder Sparschweinplünderer."
    "Nein?" sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen. "Vielleicht ziehen Sie stattdessen Ölaktien oder Hotels vor?"
    Schon wieder spielte er auf die Klatschspalten an! Es war einfach unfair. Die Artikel waren zwar nicht falsch, aber sie brachten eine verdrehte Wahrheit – zumindest nichts von der warmherzigen, großzügigen jungen Frau, die impulsiv, verwirrt und schwierig war und die oft nur sie, ihre Schwester, verstehen konnte.
    "Glauben Sie immer alles, was in den Zeitungen steht, Mr. Barnhart?" entgegnete sie schnippisch.
    "Sollte ich das denn nicht?"
    "Nein, das sollten Sie nicht." Sie sah ihn fest an und erwartete, dass er beschämt den Blick senkte.
    Doch das tat er nicht, und sie war auf die plötzlichen Schwingungen zwischen ihnen nicht gefasst. Schwingungen gegenseitiger Feindseligkeit und Wut – und Anziehung. Einer Anziehung, die sie nicht verspüren sollte. Denn dieser Mann war engstirnig, arrogant und selbstgefällig.
    "Neigen Sie immer dazu, so bissige Bemerkungen über Menschen zu machen, Mr. Barnhart?"
    "In meinem Geschäft muss ich Menschen oft sehr schnell beurteilen können."
    "Und was ist Ihr Geschäft, wenn ich fragen darf? Spionage? Oder Betrug? Oder moderne Piraterie?"
    "Ich bin in der Schiffsbranche tätig."
    "Aha, also ein Pirat."
    "Äußerst ungern", erwiderte er.
    "Und Sie glauben wirklich, Sie wissen über meine Schwester und mich genau Bescheid?"
    "Über Ihre Schwester? Ja, das glaube ich. Bei Ihnen bin ich mir noch nicht sicher."
    "Vielleicht sollten Sie sich überhaupt nicht festlegen, bevor Sie einen Menschen nicht besser kennen."
    "Ist das eine Einladung?"
    "Nein! Das heißt … Ach, was soll's, Sie haben ja doch schon beschlossen, meine Schwester und mich nicht zu mögen."
    "Jetzt ziehen aber Sie die voreiligen Schlüsse", murmelte Adam. "Ich habe nie behauptet, dass ich Sie nicht mag."
    Ich bin sogar weit davon entfernt, gestand er sich widerstrebend ein. Es war ein schrecklicher Tag für ihn gewesen. Alles schien schief zu gehen, und als ob eine Stuart nicht schon genug gewesen wäre, seinen Seelenfrieden zu stören, gab es sie nun sogar in doppelter Ausführung!
    Und diese Lady wirkte überhaupt nicht wie der Typ Frau, den er bei Chelsey Stuarts Ruf erwartet hatte, und er hatte alle Vorlieben dieses Mannes genauestens studiert. Bei einem so starken Gegenspieler wie Xavier Storm, der die Träume anderer Menschen ebenso erbarmungslos niederwalzte wie ein Blumenbeet, um dort Beton zu gießen, war das auch notwendig. Und Storm mochte Frauen, die seinem Lebensstil entsprachen: rasant, unverfroren, rücksichtslos und leicht stupide.
    Doch wenn er, Adam, diese Frau dort betrachtete, die nur wenige Meter von ihm entfernt stand, so schien sie nichts von alldem zu sein. Sie strahlte eine Weiblichkeit und Anmut aus, die man heutzutage selten bei unabhängigen Frauen fand. Vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Vielleicht spielte der Wind ihm einen Streich, der ihr die dunklen Locken in das zarte, feine Gesicht wehte und den fließenden Stoff ihres Rockes um ihre schmalen Hüften und die langen, schlanken Beine blies.
    Seltsam, dass er diese Anziehung bei ihrer Zwillingsschwester nie erlebt hatte. Aber die beiden Frauen waren ja wirklich sehr verschieden. Die gescheite Kinderbuchautorin Miss L. C. Stuart irritierte ihn mit ihrem Lächeln, das oft so schnell ihren Mund umspielte, jedoch ohne dass sie ihn dabei anblickte.
    Chelsey Stuart dagegen sah einem Mann direkt in die Augen, auch wenn sie eingeschüchtert war. Ihre so außergewöhnlichen grüngoldenen Augen waren mal sanft und mal zornig, aber eins waren sie immer: ehrlich und aufrichtig.
    Und Ehrlichkeit war etwas, das er sehr an einer Frau schätzte – an jedem Menschen. Chelsey Stuart wirkte auf ihn wie jemand, dem man auch etwas

Weitere Kostenlose Bücher