Baccara Exklusiv Band 04
Persönlicheres anvertrauen könnte, zum Beispiel, warum er sich um Luke solche Sorgen machte.
Doch es war nicht ratsam, zu viel von sich preiszugeben, um keine Schwäche zu zeigen und sich verletzbar zu machen. Als er das Familienunternehmen übernahm, war er noch so jung gewesen, und er hatte ein paar böse Erfahrungen machen müssen. Aber er hatte daraus gelernt.
Unverwandt sah er Chelsey Stuart an. Sein Blick schien sie nervös zu machen, denn nun tastete sie wieder nach ihren Blusenknöpfen. Er biss die Zähne zusammen.
Ob sie wohl wusste, was dieses ständige Nesteln an ihren Knöpfen bei ihm auslöste? Wer hätte je gedacht, dass es so aufregend sein könnte, eine Frau beim Zuknöpfen ihrer Bluse zu beobachten?
Als sie nun am obersten und letzten Knopf zugange war, hielt er es nicht mehr aus. Er trat zu ihr.
"Das wird nicht funktionieren", sagte er rau.
"W… was?" hauchte Laura verwirrt.
"Ihre Knöpfe. Sie haben sie falsch zugeknöpft."
Laura blickte an sich hinunter und sah erschrocken, dass er Recht hatte. In ihrer Nervosität hatte sie den ersten Knopf ins übernächste Loch geknöpft, so dass weiter oben nun ein aufreizender kleiner Spalt war.
Hastig wollte sie das rückgängig machen, aber ihre Finger waren auf einmal ungeschickt, und ihre Bewegungen waren fahrig. Dieser Mann stand viel zu dicht vor ihr. Wenn er noch näher kam, trennten sie nur noch Zentimeter von seinen Hüften. Noch näher, und sein Brustkorb würde den Stoff ihrer Seidenbluse berühren. Noch näher, und er musste ihr rasendes Herz spüren.
Zumindest könnte er den Anstand besitzen wegzuschauen, doch das tat er nicht. Sie hatte die falsch sitzenden Perlenknöpfe gerade wieder umständlich aufgeknöpft, da schob er entschieden ihre Hände beiseite. Seine warmen, rauen Finger streiften dabei ihr Dekolletee. Erschrocken stöhnte sie auf und versuchte, sich ihm zu entwinden.
"Halten Sie bloß still", befahl er. "Es passiert nicht oft, dass ein Pirat sich die Mühe macht, die Bluse einer Frau zuzuknöpfen."
Als er dann Knopf um Knopf sorgfältig wieder schloss, liefen ihr wohlige Schauer durch den Körper, und sie war erstaunt und sehr verlegen, dass die Spitzen ihrer Brüste sich bei seiner leichten Berührung zusammenzogen.
Warum lasse ich ihn das tun? fragte sie sich aufgewühlt. Sie sollte ihm Einhalt gebieten, doch sie war wie betäubt von seiner Nähe und den konzentrierten Bewegungen seiner schmalen, sehnigen Hände. Der Winter in seinen grauen Augen war zu dichtem, heißem Rauch geworden.
Solche Dinge geschehen Laura Stuart sonst nie, dachte sie erregt. Noch nie war sie auf einer mondbeschienenen Terrasse von einem Mann berührt worden, dessen intensiver Blick und dessen fein geschwungener Mund ihr von Gefahr und Leidenschaft und von Romantik zu erzählen schienen, und es ergriff sie ein sehnsüchtiges Verlangen, all das zu erleben – mit ihm, mit Adam Barnhart.
Was, zum Teufel, tue ich da? dachte Adam verwirrt. Ich habe wohl zu lange den guten Onkel Adam gespielt und kleine Jacken und Hemden zugeknöpft.
Allerdings war diese Frau, an deren Bluse er herumfingerte, bestimmt kein kleines Mädchen mehr. Die Rundung ihrer festen Brüste machte ihm das nur allzu bewusst.
Nun legte sie auch noch den Kopf in den Nacken und sah auf eine unschuldige und gleichzeitig einladende Weise zu ihm auf, und ihre grünen Augen verrieten ihm eine Sehnsucht, die einen Sog auf ihn ausübte wie ein Gezeitenstrom.
Ganz gegen seinen Willen beugte er sich über sie und schloss sie in die Arme. Fragend berührte er sie mit den Lippen und kostete suchend von ihrem Duft.
Einen Moment lang stand sie regungslos da – dann spürte er ihren geschmeidigen Körper dicht an seinem. Sie erzitterte, als er sie mit der Zungenspitze lockend bat, ihre Lippen für ihn zu öffnen, und als sie sie aufseufzend teilte, strich er liebkosend durch ihren samtweichen Mund.
Sie war eine süße, feurige Versuchung, und ihre Zunge glitt in einem so sinnlichen Rhythmus um seine, dass es ihn fast wahnsinnig vor Erregung machte.
Diese Frau, die warm und vibrierend in seinen Armen lag, ließ all seine Sorgen um seinen Neffen und ihre Schwester plötzlich bedeutungslos werden. Ja, selbst ihre skandalumwitterte Karriere rückte in weite Ferne.
Nein, da war etwas, das er nicht vergessen konnte!
Diese Frau war die Geliebte von Xavier Storm!
Widerstrebend löste er seine Lippen von ihren und seufzte schwer. "Weißt du", murmelte er, "ich bin froh, dass deine
Weitere Kostenlose Bücher