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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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Barnhart schien diese Idee noch weniger zu gefallen als ihr. Eine kleine senkrechte Falte stand zwischen seinen Augen. "Ich glaube, Miss Stuart würde sich in Belle's Point nur langweilen", meinte er. "Es gibt dort keine Kasinos und keine Nachtclubs – also nicht gerade das Nachtleben, das sie gewohnt ist."
    Jetzt war es offensichtlich, dass er weder sie noch Chelsey bei seiner Familie zu Gast haben wollte. Zu jeder anderen Gelegenheit hätte solch eine Abfuhr bei ihr einen Rückzug bewirkt. Doch etwas an diesem Mann reizte ihren Widerstand – ein Gefühl, das sie so noch nie erlebt hatte.
    "Ich denke, ich könnte ein paar Abende auf mein wildes Nachtleben verzichten", sagte sie honigsüß. "Ein ruhiges Wochenende am Meer erscheint mir sehr verlockend."
    "Leider sind zu dieser Zeit die Mücken außerordentlich lästig", warf Adam ein. "Und wir haben neulich einen Hai vor der Küste gesehen, und dann sind da die Stürme …"
    "Adam!" protestierte Luke, halb lachend, halb vorwurfsvoll. "Du erweckst ja den Anschein, dass die beiden dort nicht willkommen sind!"
    Adam lächelte schwach. "Nein, ich wollte sie nur vorwarnen, auf was sie sich da einlassen."
    Sie allerdings hatte den Eindruck, dass diese Warnung in erster Linie an sie gerichtet war. Er sah sie dabei ebenso herausfordernd an, wie er sie vorhin geküsst hatte.
    "Es ist sehr lieb von Ihnen, uns einzuladen, Luke. L. C. und ich nehmen gerne an."
    Luke strahlte, und Chelsey nahm sie freudig in den Arm. Über ihre Schulter begegnete Laura Adams Blick.
    Seine Augen waren stahlgrau. Er nickte knapp, als erkenne er ihren Sieg über die erste Runde an. Doch als er sich abwandte, hinterließ er in ihr das erschreckende und gleichzeitig erregende Gefühl, am Rand eines sturmumwehten Kliffs zu stehen.

3. Kapitel
     
    Welcher Idiot hatte bloß behauptet, am nächsten Morgen sehe alles besser aus? Adam brummte schlecht gelaunt vor sich hin. Der weiße italienische Sportwagen bockte wie ein störrisches Maultier, als er ihn aus der Parklücke der Hoteltiefgarage rangieren wollte. Er ließ die Kupplung kommen, und der Motor starb ab.
    Überhaupt war er schon lange aus dem Alter heraus, da er sich in rasanten Sportwagen die Knie unters Kinn presste. Er bevorzugte jetzt seinen luxuriösen Sedan, der ihn mit Stil und Komfort von einer geschäftlichen Sitzung zur anderen transportierte – womit sein ganzes momentanes Leben in einem Satz zusammengefasst wäre.
    Seit wann war er eigentlich so … konservativ in seinen Ansichten – ein Gedanke, der ihm erst jetzt durch Lukes erste große Romanze gekommen war. Er hatte immer versucht, seinem Neffen eher ein Freund als ein Aufpasser zu sein. Er hatte den starken Verdacht, dass die sittsame Miss L. C. Stuart nicht unwesentlich dazu beitrug, dass sich langsam ein Keil zwischen Luke und ihn schob.
    Manchmal dachte er auch, dass es sein eigener Fehler war, weil er so ungeduldig und kritisch auf Lukes Verliebtheit reagierte. Sein Bruder hätte die Situation sicher leichter in den Griff bekommen. Mit seinem unwiderstehlichen Lächeln hatte Jack immer alles besser gemacht – von der Geschäftsführung des Barnhart-Schiffsbauunternehmens bis hin zu seinen Aufgaben als Vater zweier Babys. Allerdings waren die Kinder jetzt keine Babys mehr, und Jack war nicht mehr da.
    Ein paar Sekunden lang hielt Adam das Steuer fest umklammert. Auch noch nach zwölf Jahren ergriffen ihn Trauer und Schmerz über den Verlust seines Bruders. Doch er zwang sich, die Erinnerung zurückzudrängen und sich auf Jacks Sohn Luke zu konzentrieren.
    Er musste versuchen, zumindest ein bisschen Verständnis für dessen Affäre mit der Kinderbuchautorin zu zeigen. Das Problem war nur, dass er selbst inzwischen vergessen hatte, wie es war, sich Hals über Kopf in eine Frau zu verlieben. Zumindest bis gestern Nacht.
    Er drängte auch diese Erinnerung schnell zurück. Nein, der leidenschaftliche Kuss, den er und Chelsey Stuart auf der Hotelterrasse erlebt hatten, war nichts von Bedeutung.
    Reine Hormonsache, beruhigte er sich, während er vorsichtig wieder auf das Gaspedal trat. Diesmal schaffte er es, den Wagen zumindest aus der Parklücke zu manövrieren, ohne ihn erneut abzuwürgen.
    Nichts als Hormone, die verrückt spielten! Allerdings war er schon lange kein pickeliger Jugendlicher mehr, der das Hirn in der Hose trug.
    Er war nicht der Typ, der sich gleich auf eine Frau stürzte, die er gerade erst kennen gelernt hatte – vor allem nicht auf eine Frau wie Chelsey

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