Baccara Exklusiv Band 04
Ende nächster Woche", fügte sie hinzu.
"Das wird zu spät sein", stellte Storm klar. "Du musst sie so bald wie möglich abliefern. Ich treffe mich morgen Abend mit dem Herausgeber zum Essen. Bis dahin muss ich die Fotos haben."
Oh nein! Was sollte sie jetzt tun? Sollte sie für ihre Schwester Vereinbarungen treffen, wenn sie gar keine Ahnung hatte, wie wichtig ihr diese Fotogeschichte überhaupt war? Chelsey hatte zwar einmal erwähnt, dass sie nach New York gehen und eine professionelle Fotografin werden wolle, aber im Grunde wusste Laura in letzter Zeit sehr wenig darüber, was ihre Schwester wirklich wollte – abgesehen von Luke Barnhart.
"Nun …" Laura zögerte. "Ich glaube, Chels… äh, ich habe noch ein paar gute Aufnahmen von Ocean City im Strandhaus."
Storms schallendes Gelächter drang ihr durch Mark und Bein. "Oh, Chelsey! Immer zu Scherzen aufgelegt! Aber der vereinbarte Schwung Aufnahmen, der die Schönheit des männlichen Körpers zeigt, ist ihnen bestimmt lieber."
"Also eine Fleischbeschau." Adam warf ihr einen skeptischen Blick zu.
Fotos von nackten Männern? Du liebe Zeit, was kam da noch alles auf sie zu?
"Bis morgen Nachmittag", drängte Storm erneut.
"Ich … das geht nicht", stammelte sie. "Die Zeit reicht auf keinen Fall."
"Aber das ist die Chance deines Lebens, meine Liebe", säuselte Storm. "Ich kann gar nicht glauben, dass du nach all meinen Bemühungen …"
"Sie wird Ihnen die verdammten Fotos bringen", unterbrach Adam ihn unwirsch.
Indigniert sah sie ihn an. Auf wessen Seite stand er eigentlich?
Doch ehe sie protestieren konnte, gab Storm zu verstehen, dass er die Angelegenheit als erledigt betrachtete. "Ich werde bis vier Uhr in meinem Büro sein. Bis dahin kannst du mir die Fotos vorbeibringen."
Er setzte seine Sonnenbrille wieder auf und ging die Verandatreppe hinunter. Dann drehte er sich noch einmal um. "Ich bin doch froh über meinen kleinen Besuch. Ich hätte nie gedacht, dass man mit alten, verfallenen Häusern so viel Vergnügen haben kann."
Mit feindseligem Blick folgte sie seinem Abgang. Seine Miene war ausdruckslos, als er in die Limousine stieg, aber sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass er sich während des ganzen Wegs nach Atlantic City über sie kaputtlachen würde.
Nachdem der Wagen außer Sicht war, brachte sie es kaum fertig, Adam anzusehen. Was musste er von ihr denken!
Als sie schließlich doch einen Blick riskierte, schloss er gerade krachend seinen Werkzeugkoffer. Jeglicher Anflug von Wärme, Fröhlichkeit oder Verständnis, wie er vorhin in seinen Augen gestanden hatte, war verflogen.
"Wir fahren lieber zurück zum Strandhaus", sagte er. "Du hast heute Nachmittag noch viel zu tun – wenn ich das richtig sehe."
"Adam, ich werde diese Fotos nicht machen."
"Warum nicht? Du willst doch deine große Chance nicht verpassen, oder? Besonders nicht, wo du doch so viel dafür getan hast, dass Mr. Storm dir hilft."
Bei seinem sarkastischen Unterton zuckte sie zusammen. "Ich habe nicht mit Storm geschlafen, um meine Karriere voranzutreiben, falls du das meinst. So etwas tue ich nicht."
"Das habe ich auch nicht behauptet."
"Aber du hast es gedacht."
"Du hast keine Ahnung, was ich denke."
Das stimmte, und sie fühlte sich ziemlich unwohl dabei – ebenso wie bei seinem durchdringenden Blick.
"Wenn dieser Job bei She das ist, wovon du immer geträumt hast, dann solltest du dich lieber darum kümmern."
"Ich … ich kann nicht. Ich hab' die Kamera gar nicht dabei."
"Oh doch, das hast du. Ich habe deine Fototasche gesehen, als ich mit Luke den Kofferraum ausgeräumt habe."
"Und wo soll ich die Fotos machen? Bei euch im Wohnzimmer?"
"Lou wäre begeistert, doch ich halte den Strand für günstiger. Das ist ein schöner Hintergrund, und niemand wird dich stören."
Nervös fuhr sie sich über die Lippen. Was war nur mit diesem Mann los?
"Und wo soll ich so schnell ein Modell hernehmen? Soll ich hier etwa irgendeinen Fischer ansprechen und ihn fragen, ob er sich für mich auszieht?"
"Das würde ich nicht empfehlen. Du hättest dann wahrscheinlich viel zu viele Freiwillige." Nachdenklich sah er hinaus auf die Bucht. "Nein, ich werde das machen."
Sie starrte ihn an. "Du?" rief sie fassungslos.
"Ja, ich."
"N… nackt?"
"Warum nicht? Du sagst doch immer, wie natürlich das ist."
"Aber … aber …"
"Das heißt, falls du mich überhaupt für geeignet hältst", fügte er herausfordernd hinzu.
Ihr trat der Schweiß auf die Stirn. Genau das war ja das
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