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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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flüsterte sie entgeistert. "Was will er hier?"
    "Keine Ahnung. Ich dachte, der Typ kommt tagsüber nie aus seinem Sarg."
    Trotz seiner trockenen Bemerkung war Adam spürbar angespannt. Ihr Herz begann zu rasen. Und wenn sie Adam nun vorschlug, dass sie beide einfach verschwanden? Wahrscheinlich würde er sie für verrückt erklären – aber jetzt war es ohnehin zu spät dafür.
    Storm stieß bereits schwungvoll das schmiedeeiserne Tor auf und schritt die Auffahrt hinauf. Das war's, dachte sie. Die Zwölf-Stunden-Frist, die sie Chelsey gesetzt hatte, würde gleich mit einem Knalleffekt platzen, und sie konnte kaum dem Bedürfnis widerstehen, sich hinter Adams breitem Rücken zu verstecken, als Storm die Stufen hinaufstieg.
    Er blieb stehen und betrachtete Adam und sie von oben bis unten. Sein Gesicht wirkte noch schmaler als im Fernsehen, und sein Mund war zu einem arroganten Lächeln verzogen.
    "Sieh mal einer an", sagte er. "Mr. Barnhart, nicht wahr? Der nostalgische Bootsbauer. Schwingen Sie denn noch immer den Hammer?"
    "Jawohl." Adam stemmte herausfordernd die Hände in die Hüften. "Wollen Sie mich dafür etwa einsperren lassen?"
    "Wieso? Weil Sie ohne Auftrag mein Haus reparieren?" erwiderte Storm mit tiefer, schmeichelnder Stimme. "Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich das verstehe. Hier in diesem Kaff wird einem ja nicht viel geboten, warum sollen Sie sich da nicht mit der Wiederherstellung eines abbruchreifen Hauses vergnügen?" Er sah zu ihr. "Wobei es scheint, dass Sie inzwischen ein anderes Vergnügen entdeckt haben."
    "Ich nehme an, dass ich Ihnen Chelsey Stuart nicht vorzustellen brauche", entgegnete Adam kühl.
    "Chelsey?"
    Sie hörte den Zweifel in seiner Stimme und zuckte zusammen. Hoffentlich fiel ihr jetzt schnellstens etwas ein, das ihre Identität als Chelsey sicherstellte. Sie zwang sich zu einem Lächeln und sagte zuckersüß: "Hallo, Xavier!"
    "Xavier?" wiederholte er verwirrt.
    Ihre Hoffnung sank. Offenbar hatte sie einen Fehler gemacht. Wie, um alles in der Welt, hatte ihre Schwester diesen Mann bloß genannt? Er schien nicht das geeignete Objekt für deren gängige Spitznamen "Herzchen" oder "Schätzchen" zu sein.
    "Lange nicht gesehen", fuhr sie mit dem Mut der Verzweiflung fort.
    Brillant, Laura Stuart. Wirklich brillant. Sie schluckte. Storm starrte sie entgeistert an. Nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit erschien, murmelte er schließlich: "Ja, wir haben uns wirklich lange nicht gesehen, Chelsey. Beinahe hätte ich dich gar nicht erkannt."
    "Ich … ich hab' Adam mit dem Haus geholfen", stammelte sie.
    "Was führt Sie aus Ihrem Penthouse in unsere Niederungen, Storm?" wollte Adam wissen. "Ich dachte, Sie hätten mindestens hundert Handlanger, die Ihre Aufträge erledigen."
    "Das stimmt, aber gelegentlich lasse ich mich auch dazu herab, selbst die Massen zu sehen, die ich angeblich unterdrücke. Mit Ihrer Entschlossenheit, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, um dieses alte Haus zu retten, haben Sie meine Neugier geweckt, Barnhart, und ich würde es mir nie verzeihen, wenn mir hier etwas entgehen würde."
    Storm schob sich an Adam vorbei und begann, das Haus zu inspizieren. Mit den Fingern fuhr er über einen Fensterrahmen und verzog spöttisch das Gesicht, als ein Stück Holz abbrach.
    "Entschuldigen Sie mein Missgeschick." Er hielt Adam den Span entgegen. "Den wollen Sie sicher für die Nachwelt aufbewahren."
    Adam riss ihm das Stück Holz aus der Hand. "Am liebsten täte ich etwas ganz anderes damit – und zwar sofort!"
    Storm lachte, doch sie fuhr zusammen. Adams Worte waren ihrer Meinung nach zu hart. Denn falls Storm in irgendeiner Weise zu einem Kompromiss bereit gewesen wäre, so machte Adam das durch seine Sturheit zunichte. Sie wusste zwar nicht, wie viel Einfluss Chelsey auf Storm gehabt hatte, doch in der Hoffnung, dass der Einsatz von Chelseys Charme Adam helfen könnte, wollte Laura ihr Bestes versuchen.
    Sie trat zu Storm und legte vorsichtig eine Hand auf seinen Arm. Dann schenkte sie ihm ein Lächeln, von dem sie dachte, dass auch Chelsey es in dieser Situation wählen würde.
    "Würdest du das Haus nicht gern auch von innen sehen, bevor du eine Entscheidung triffst, Xavier … eh, Schätzchen."
    Laura konnte nicht erkennen, was den Mann mehr verblüffte – ihre Bitte oder der Kosename. Unbehaglich zog sie ihre Hand zurück.
    "Da ist ja ein Schloss an der Tür", stellte Storm fest.
    "Das habe ich installiert", sagte Adam. "Jemand musste sich ja darum

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