Baccara Exklusiv Band 04
sein Sweatshirt ausziehen wollte, ergriff sie fast Panik.
"Warte!" rief sie.
Fragend sah er sie an.
"Das Ganze ist vielleicht doch keine so gute Idee. Der Wind vom Meer … brrr!" Sie schüttelte sich. "Ich will ja nicht, dass du … dir einen Schnupfen holst."
"Mach dir um meine Gesundheit keine Sorgen. Ich habe norwegisches Blut in meinen Adern."
Erneut fasste er an den Bund seines Sweatshirts.
"Nein! Äh … das Licht ist heute nicht so gut. Wir können es ja an einem anderen Tag machen … morgen, zum Beispiel."
"Nein, können wir nicht. Du hast doch gehört, was Storm gesagt hat. Du musst die Bilder bis morgen abliefern, sonst ist die Gelegenheit vorbei." Ungeduldig kickte er sich die Ledersandalen von den Füßen.
"Ich will nur nicht, dass … dass du etwas tust, wobei du dich nicht wohl fühlst."
"Wer fühlt sich hier nicht wohl? Du scheinst mit dieser Sache mehr Probleme zu haben als ich, Chelsey."
"Ich habe keine Probleme. Ich habe nur …"
"Machst du jetzt die verdammten Bilder oder nicht?"
"Na schön!" rief sie unfreundlich. Ihre Panik schlug jetzt in Wut um. Wenn er so wild darauf war, nackt vor ihr herumzuspazieren – bitte sehr! Ihr machte das nichts aus! Sie war ja schließlich kein kichernder Teenager mehr!
Und was das Fotografieren betraf, hatte sie sich schon durch schlimmere Situationen hindurchgemogelt. Als sie allerdings Chelseys Fototasche öffnete und darin gleich drei Kameras lagen und keine davon wie eine Instamatic aussah, fiel ihr auf Anhieb keine ein.
Sie nahm die, die am kleinsten und harmlosesten wirkte, und drehte sie in den Händen wie eine Gesteinsprobe vom Mars. Die restliche Ausrüstung bestand aus irgendwelchen Messgeräten, Objektiven, mehreren quadratischen kleinen Plastiktütchen …
Wofür, um alles in der Welt, waren die? Neugierig holte sie eins davon heraus – und stopfte es dann hektisch wieder weg, bevor Adam es sehen konnte.
Chelseys üppiger Kondomvorrat trug noch mehr zu ihrem Unwohlsein bei. Nein, sie würde nicht weiter in dieser Tasche nach etwas Hilfreichem suchen. Wer weiß, was Chelsey da noch so alles verstaut hat, dachte Laura. Außerdem würde sie sich durch ihr ungeschicktes Herumhantieren mit den unbekannten Utensilien nur verraten.
Es musste doch eine Möglichkeit geben, diese verdammten Fotos zu machen! Sie richtete ihren Blick wieder auf die Kamera. Wo war nur der kleine Knopf, den man drücken musste? Jede Kamera hatte doch so einen kleinen Knopf!
"Was ist los?" fragte Adam.
"Nichts. Ich …" Sie blickte auf und unterbrach sich abrupt. Adam hatte das Sweatshirt ausgezogen.
Seine Haut glänzte golden in der späten Nachmittagssonne. Beim Anblick seiner kräftigen Schultern und muskulösen Oberarme begannen ihre Wangen zu glühen. Sie spürte das Verlangen, ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden. Sie verschlang ihn förmlich mit den Augen. Ihre Blicke trafen sich, und dann fasste er langsam an den obersten Knopf seiner abgeschnittenen Jeans. Fasziniert und beunruhigt starrte sie auf seinen muskelbespannten Bauch und die golden schimmernden Härchen über dem Hosenbund.
"Vielleicht sollten wir zuerst ein paar Aufnahmen vom Oberkörper machen", schlug sie atemlos vor.
"Also gut." Seine Stimme klang rau. "Wo willst du mich haben?"
Hier. Sofort. Es brachte sie völlig durcheinander, dass ihr Verlangen immer stärker wurde.
"Bleib da." Sie suchte Zuflucht hinter der Kamera, vielleicht würde sie hinter dem Objektiv den nötigen Abstand gewinnen. Aber warum sah sie nichts? Sie drehte den Apparat hin und her, mal längs, mal quer, und versuchte, dabei so zu wirken, als wisse sie, was sie da tue.
"Soll ich irgendetwas machen?" fragte Adam.
"Hm, ich …" Ihr Blick glitt zu seinen Händen, seinen langen, so kraftvollen und geschickten Fingern, und sie dachte daran, wie er sie berührt hatte, als sie sich küssten, wie er ihr Haar, ihren Rücken und ihre Brüste gestreichelt hatte.
"N… nein", erwiderte sie gequält. "Sei ganz natürlich." Es wäre gut, wenn wenigstens er das könnte.
"Soll ich mich jetzt ganz ausziehen?"
Sie konnte nicht antworten. Sie wollte "Nein!" rufen, aber sie befürchtete, ihre Augen würden ihm das genaue Gegenteil sagen. Schäm dich, schalt sie sich selbst, wie kann man sich nur derart heftig wünschen, einen Mann nackt zu sehen?
Doch dies war ja nicht irgendein Mann. Es war Adam. Sie kam sich wie eine Voyeurin vor, als er erneut an seinen Hosenbund fasste und den obersten Knopf öffnete.
Als er
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