Baccara Exklusiv Band 04
dich jetzt an, oder willst du, dass sie dich alle sehen, wie Gott dich erschaffen hat?"
"Das würdest du nicht tun", erwiderte sie, aber ihr Lächeln erstarb, als er mit ihr auf das Wohnzimmer zuging. "Warte", rief sie entsetzt. "Was soll ich anziehen?"
"Irgend etwas, Mrs. Walkington. Das hier ist keine Modenschau", fuhr Lucas sie ungeduldig an. Chastity wäre über den groben Ton verletzt gewesen, hätte sie nicht das Verlangen in seinen Augen gesehen, bevor er es vor ihr verbergen konnte.
Nachdem Lucas sie hinuntergelassen hatte, schlüpfte sie schnell in Baumwollhosen und ein Sweatshirt. Als sie ihm einen Blick über die Schulter zuwarf, sah sie, dass sein Gesicht dunkel vor Leidenschaft war.
Er konnte seine Liebe verbergen, aber er begehrte sie, und für den Moment reichte ihr das.
Einige Minuten später fuhr der Wind durch Chastitys Haar, als Lucas sie eng an seine Seite zog und sie seinen Freunden und Nachbarn präsentierte. Scheinwerfer waren auf sie gerichtet, Kuhglocken läuteten, und hölzerne Löffel wurden auf Töpfe geschlagen.
"Zur Scheune und zurück", forderte die Menge sie fröhlich auf.
"Hey, ich bin ein alter Mann", rief Lucas ihnen zu. "Und ich bin der Vater der beiden dickköpfigsten Töchter auf dieser Seite von Tulsa. Hebt euch diesen Quatsch für jüngere Leute auf. Übrigens", fügte er hinzu, beugte sich zu Chastity hinunter, hob sie hoch und wirbelte sie herum, "ich muss euch noch etwas sagen. Wir werden bald ein Kind bekommen."
"Du meine Güte", flüsterte Chastity, als der Lärm plötzlich verstummte und Augen sich auf ihren Bauch richteten.
Lucas lachte laut, und während der ohrenbetäubende Krach von neuem begann, setzte Lucas sie in eine alte Schubkarre und schob sie zur Scheune. Sie hörte, wie das Vieh in der Ferne blökte, und ein Tropfen Regen fiel auf ihre Wange, als er die schwankende Schubkarre weiterschob. Die Menge lachte und schrie, Konfetti vermischte sich mit dem leichten Regen, und Chastity zwang sich zu einem strahlenden Lächeln.
Lucas musste noch ein paar Dinge dazulernen. Unter anderem, dass man erst die ärztliche Untersuchung abwartete, bevor man so ein Ereignis lautstark kundtat. Und dass man seine Frau vorher fragte, ob es ihr recht sei, dass sämtliche Nachbarn erfuhren, was sie in Casa Bianca getrieben hatten.
Lucas befahl Summer, auf den Hund aufzupassen, und schob Chastity zum Haus zurück. Dann hob er sie auf die Arme, trug sie ins Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
7. Kapitel
Lucas' Lächeln erstarb, als Chastity zum Bett lief, die Hände in die Hüften stemmte und ihn wutentbrannt anstarrte. Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. "Du bist ein unmöglicher Mann, Lucas Walkington."
Er packte sie alarmiert beim Handgelenk, aber sie riss sich wild von ihm los. "Honey, beruhige dich. Du könntest …"
"Dem Baby Schaden zufügen? Das Baby, dessen Existenz uns noch kein Doktor bestätigt hat? Das Baby, von dem jetzt dank dir ganz Chip Bescheid weiß?"
"Beruhige dich doch erst einmal wieder", befahl Lucas, aber Chastity schenkte seinen Worten kein Gehör.
"Darling, bist du nicht darüber unterrichtet, dass man normalerweise zusammen darüber spricht, bevor man ganz Oklahoma so persönliche Dinge mitteilt?"
Lucas war es nicht gewöhnt, von anderen zurechtgewiesen zu werden, und er sah sie verärgert an. "Ich habe es gesagt, und ich stehe auch dazu."
Bei seinen Worten weiteten sich ihre Augen für einen Moment vor Erstaunen, dann hob sie energisch ihr Kinn und schnippte mit den Fingern. "Du entschließt dich also einfach so, jeden über etwas so Persönliches zu unterrichten? Begreifst du denn nicht, dass jeder, der auch nur über ein bisschen Intelligenz verfügt …" Sie stockte und rang die Hände, während sich auf ihrem Hals und den Wangen eine tiefe Röte ausbreitete.
Dann nahm sie sich ein Kissen vom Bett und warf es ihm an den Kopf. Lucas fing es und ließ es auf den Boden fallen, unsicher, wie er sich diesem unlogischen Wesen gegenüber verhalten sollte, das bereits ein weiteres Kissen in seine Richtung feuerte. Er rief ihr einige der Dinge zu, die normalerweise seine Töchter besänftigten, aber das half in diesem Fall herzlich wenig.
"Ich werde allen gegenübertreten müssen, und sie werden sich alle fragen, ob … Nein, sie wissen alle, dass ich dich sofort ins Bett geschleppt habe. Du hast es gerade lautstark in aller Öffentlichkeit verkündet. Wie wunderbar, jetzt wird jeder wissen, dass du mich nur aus purem
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