Baccara Exklusiv Band 04
zuwandte.
"Lucas, es gibt sicher noch einen anderen Weg."
"Ich wüsste nicht, welchen. Lady, du hast einen Verlierer geheiratet", erwiderte er schroff, stand auf und griff nach seinem Hut.
Aber Chastity war schneller als er und stand bereits mit verschränkten Armen an der Tür, als er hinausgehen wollte. "Du hast mit mir noch nicht über Alternativen geredet, Lucas. Du knallst uns einfach deine Entscheidung auf den Tisch und erwartest von uns, dass wir sie akzeptieren. Vielleicht hätten wir gemeinsam über dieses Problem sprechen können, bevor du Raven so erschreckst. Eheleute tun das normalerweise, falls du das nicht wissen solltest."
"Hast du immer noch nicht genug von mir? Sieh doch, wohin ich dich gebracht habe."
"Vielleicht bin ich sogar glücklich hier. Von deiner Dickköpfigkeit einmal abgesehen, war bis jetzt alles wunderbar."
"Du hast eine lausige Familie gegen die nächste eingetauscht …" Lucas verschlug es die Sprache, als Chastity ausholte und ihm den Stetson vom Kopf fegte. "Warum hast du das gemacht?"
"Wenn du dich schon selbst bemitleidest, kannst du es genauso gut ohne Hut tun. Ich habe mir schon seit langem gewünscht, so etwas zu tun. Es gibt noch etwas …" Sie holte Luft und stemmte die Hände in die Hüften, bevor sie fortfuhr.
Lucas hatte unterdessen das Gefühl, sie wolle jeden Moment auf ihn einschlagen. Er beäugte sie misstrauisch. Da sie sonst so sanft und verständnisvoll war, wirkten ihre plötzlichen Wutausbrüche geradezu Furcht erregend auf ihn.
"Es gibt noch etwas anderes, was mich stört, Lucas, nämlich, dass du dich zurückhältst, und zwar in jeder Hinsicht – emotional wie körperlich. Ich möchte, dass du mich mit einbeziehst, mit mir redest, dein Leben mit mir teilst – ist das zu viel verlangt? Und noch etwas: Ich bin nicht Alesha. Ich werde nicht weggehen und will nicht wie sie behandelt werden." Chastity strich sich das Haar aus dem Gesicht. "Siehst du. Wir reden miteinander, so einfach ist das. Ich habe dir meine Probleme dargelegt. Und welche hast du?"
"Was meinst du mit 'körperlich'?" zischte Lucas. "Bin ich dir im Bett nicht gut genug? Füg das zu meiner Arbeitslosigkeit hinzu und …
"Du bist zu behutsam, liebster Lucas."
"Du bist schwanger, Chastity-Darling."
Sie hob ihr Kinn, entschlossen, ihn herauszufordern, und trotz seines Stolzes bewunderte Lucas ihre unübertreffliche Art, wütend zu werden. Chastitys Wangen liefen rosig an, und ihre grünen Augen funkelten. "Du hast dein Interesse verloren. Du hast deine Pflicht erfüllt, indem du mich hier hergebracht hast, und jetzt findest du mich nicht mehr begehrenswert." Eine Träne hing an ihren Wimpern und rollte dann über ihre Wange. "Ich verlange nur, dass du ehrlich zu mir bist. Gib zu, dass du einen Fehler gemacht hast, und wir können …"
"Sag es nicht", stoppte Lucas sie und fand sie hübscher und weiblicher denn je. "Du bist die aufregendste Frau, die ich je getroffen habe. Du bist so wundervoll und verführerisch, dass ich kaum die Finger von dir lassen kann."
Ihre Miene hellte sich auf. "Ist das wahr, Lucas?" All die Zärtlichkeit, nach der er sich so sehnte, leuchtete jetzt auf ihrem Gesicht. "Wenn du das wirklich meinst, lass uns zur Scheune gehen", erwiderte sie verführerisch. "Aber erst geh zu Raven, und sag ihr, dass sie ihr Kalb nicht verlieren wird."
Noch Tage später glaubte Lucas Chastitys lustvolle Schreie zu hören. Er dachte an ihre hungrigen Lippen und an ihren Körper, der zu so viel Hingabe fähig war. Sie liebte ihn, schenkte sich ihm rückhaltlos, und er genoss jede Berührung und jeden Seufzer, den sie in seinen Armen ausstieß. Aus Angst, sie wirklich zu lieben, nahm er sich, was er wollte, und gab es zweifach zurück. Er bedauerte zutiefst, dass er mit dieser Furcht leben musste, und verfluchte Alesha für die Narben, die sie bei ihm hinterlassen hatte.
Das ungeborene Kind verdiente Eltern, die sich liebten, und Lucas hatte Angst davor, dass er noch einmal versagen könnte, indem er Chastity nicht genug liebte. Fasziniert von ihrem weichen, fraulichen Körper, schenkte er ihr so viel Lust, wie er konnte, und hoffte, dass sie bei ihm bleiben würde.
Chastity streckte sich, nachdem sie ein Unkraut aus ihren Erbsenreihen entfernt hatte, und strich mit der Hand über ihren schwellenden Bauch. Das Baby war gewachsen, sie hatte bereits das Taillenband ihrer Baumwollhose weiter machen müssen, und ihre Brüste waren voller geworden. Sie blickte über das Land
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