Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
Vom Netzwerk:
hatten, aber eine konkrete Alternative hatte sie ihm nicht angeboten.
    Vielleicht deshalb, weil es gar keine gibt, erinnerte eine innere Stimme sie.
    Energisch brachte sie sie zum Schweigen. Verdammt, sie operierte nun schon seit Monaten mit nichts als Optimismus und Zähigkeit und Überredungskunst. Es gab keinen Grund zu der Annahme, dass sie nicht noch eine Weile so weitermachen konnte.
    Jeden Tag konnten diese nervtötend langsamen Vögel mit Eierlegen anfangen. Wenn sie Mike nur ein einziges Ei zeigen könnte, einen einzigen handfesten Beweis dafür, dass ihr Plan nicht nur ein Tagtraum war, dann würde sie ihn vom Verkauf der Ranch abbringen können. Sie wusste es einfach.
     
    Mike verließ Rosie's Café eine Stunde später. Seine Aktentasche war ein bisschen schwerer, ums Herz war ihm ein bisschen leichter zu Mute. Es würde hervorragend klappen. Er konnte es kaum erwarten, Karen von all den interessanten Details zu berichten, die er bei seiner Unterhaltung mit Phyllis Quincy erfahren hatte.
    Er begriff wirklich nicht, warum sein Onkel sich so dagegen gesträubt hatte, mit dieser Frau zu verhandeln. Zugegeben, Phyllis entbehrte nicht einer gewissen Gerissenheit. Sie war darauf aus, harte Dollars zu machen. Aber waren das nicht die meisten Menschen?
    Während Mike den Bürgersteig hinunterschlenderte, nahm er zum ersten Mal richtig Notiz von Ledbetter. Nicht übel, die Stadt, dachte er. Sie war zwar nur klein, aber hübsch und gepflegt, und mit den vielen Läden, die von Süßigkeiten bis zu indianischem Kunsthandwerk so ziemlich alles verkauften, durchaus ein Anziehungspunkt für Touristen.
    Genau hier lag die Zukunft für diese Not leidende Region – im Tourismus. Und SunnyLand würde dabei helfen, diese Zukunft zu verwirklichen, falls das Unternehmen sich die Unterstützung auch der engstirnigeren Einheimischen sichern konnte.
    Nach Phyllis' Aussage hatte sich sein Onkel Clem noch nicht einmal die Mühe gemacht, einen Blick auf die Pläne zu werfen. Auch Karen nicht. Doch er war sicher, wenn sie erst einmal begriffen hatte, wie ungeheurer wichtig der Vergnügungspark für die lokale Wirtschaft war, würde sie nicht mehr so verbissen dagegen ankämpfen.
    Er fand Karen in der Münzwäscherei, wo sie sich lebhaft mit einer älteren Frau unterhielt, während sie gemeinsam Betttücher zusammenlegten. Er blieb in der Tür stehen und beobachtete schweigend, wie die beiden Frauen harmlosen Klatsch austauschten. Die Strahlen der Nachmittagssonne fielen durch ein Fenster auf Karens Rücken und betonten die Silhouette ihres wunderschön geformten Körpers.
    Doch in dem Moment erkannte er auch, dass Karen Kessler neben ihrem atemberaubenden Aussehen noch ganz andere Eigenschaften zu bieten hatte. Sie war wirklich eine erstaunliche Frau. Er war so damit beschäftigt gewesen, mit ihr zu streiten und sich gegen ihre schneidenden Bemerkungen zu verteidigen, dass ihm gar keine Zeit geblieben war, sich ihrer Persönlichkeit bewusst zu werden.
    Man fand nur selten jemanden, der nicht nur an seinem persönlichen Vorteil interessiert war, jemanden, der sich so um seine Familie und die Nachbarn sorgte, dass er sich praktisch selbst in den Bankrott getrieben hatte, nur um einen verrückten Traum zu finanzieren.
    Und es war nicht nur Karens Traum. Es war ihr gelungen, überall in der Gemeinde Interesse für ihren Plan zu wecken. Die Gegend mit Straußenund Emufarmen zu bereichern, war inzwischen zu einem kollektiven Traum geworden, falls er aus der Haltung dieser alten Frau die richtigen Schlüsse zog.
    "Denken Sie nur an die Berge von Baisers, die ich aus einem einzigen Ei fabrizieren könnte", sagte sie gerade. "Ich möchte auch ein paar Anteile kaufen. Fast alle meine Verwandten besitzen jetzt Eier, nur ich nicht."
    Karen lachte. "Schön, und was können Sie mir als Tauschobjekt anbieten?"
    "Ich habe Bargeld! Zehn Dollar."
    "Aber Bessie, ich kann doch nicht zulassen, dass Sie mit Ihrem hartverdienten Geld spekulieren", protestierte Karen.
    "Es ist nicht hart verdient, ich habe es zum Geburtstag bekommen. Hören Sie, Karen, jeder hier weiß, dass Sie so knapp an Bargeld sind wie eine Kirchenmaus. Sie brauchen dieses Geld, und ich habe vor, es in ein Straußenei zu investieren. Und damit basta!"
    Er räusperte sich, um sich bemerkbar zu machen, als Bessie in ihrer Handtasche zu kramen begann.
    "Oh, hallo", rief Karen ihm zu. "Mike, dies ist Bessie Feebles. Bessie, ich möchte Sie mit Mike Shaner bekannt machen."
    Er streckte

Weitere Kostenlose Bücher