BACCARA EXKLUSIV Band 40
recht habe. Du brauchst mehr Erfahrung. Mit mir.“
Sie sah sich erneut in der Hütte um und runzelte die Stirn. „Jedenfalls scheint es, dass du reichlich Erfahrung gesammelt hast. Ich kann nicht fassen, dass du dir diese Hütte eingerichtet hast, um dich für deine Liebesabenteuer hierher zu schleichen.“
„Ich schleiche mich nicht her, ich bin diskret. Wie oft muss ich dir das noch sagen?“
„Wer weiß sonst noch von der Hütte?“
Er seufzte. Wenn Lacy sich streiten wollte, war sie wie eine Katze, die es auf eine Maus abgesehen hat. „Mein Vater. Und Max und Guy.“
Die Hände auf die Hüften gestützt und mit dem wütendsten Blick, den er je bei ihr gesehen hatte, kam sie an ihn heran, bis ihre Nasen sich fast berührten. „Ich verstehe. Alle Männer wissen Bescheid! Nur die arme, kleine, unschuldige Annie nicht!“
„Es gibt keinen Grund für Annie, von der Hütte zu erfahren.“
„Haben Guy und Max die Hütte schon benutzt?“
Er widerstand der Versuchung, das Weite zu suchen. „Es steht mir nicht zu, zu sagen, was andere Männer …“
„Aha! Mit anderen Worten: ja. Das ist also der Platz für richtige Kerle, was? Hier kommen sie her, wenn sie sich mal so richtig austoben wollen!“
Daniel knirschte fast hörbar mit den Zähnen. „Ja, er schenkt uns eine gewisse Privatsphäre.“
„Und was ist, wenn Annie Lust auf einen Mann hat? Darf sie dann auch hierherkommen? Oder willst du diesen Ort der Verführung lieber vor ihr geheim halten?“
Er nahm die Brille ab und rieb sich die Augen. „In Ordnung. Ich bin ein schrecklicher Chauvi. Fühlst du dich jetzt besser? Ich messe mit zweierlei Maß und werde es wahrscheinlich auch immer tun, soweit es meine Schwester angeht.“ Daniel seufzte. „Wie, zum Teufel, bin ich von einer Entschuldigung für meine ungenügende Leistung im Bett zu einer Diskussion über meinen Mangel an Verständnis für die Emanzipation der Frau gekommen?“
Lacy grinste schadenfroh und zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid. Aber es ärgert mich, dass du diese Hütte hast.“
„Warum? Ich dachte, dir liegen offene Beziehungen. Du weißt, was ich davon halte … davon hielt, mich zu binden.“ Ihr fiel seine Verbesserung nicht auf, und er hielt es für klüger, sie nicht darauf hinzuweisen. Besonders wenn sie so wütend war. „Ich bin ein Mann, Lacy. Ich habe die gleichen Bedürfnisse wie alle anderen.“
„Nicht mir gegenüber. Jedenfalls nicht, bevor du herausfandest, dass ich Jungfrau war. Jetzt bin ich dir plötzlich gut genug, um deine kleine Hütte mit meiner Anwesenheit zu beehren.“
Okay, er hatte sich geirrt, es gab doch etwas, das seine gute Laune verderben konnte. Lacy starrte ihn so unnachgiebig an, dass er sich nicht länger zurückhalten konnte.
„Verdammt, kann ich etwas dafür, wie ich fühle, Lacy? Ich kann nicht leugnen, dass ich … geschmeichelt war, der erste Mann zu sein, mit dem du geschlafen hast. Aber ich schwöre, auch wenn du keine Jungfrau gewesen wärst, hätte ich dich trotzdem gebeten, mit mir hierher zu kommen. Lange bevor ich mit dir geschlafen habe, wusste ich, dass ich keine Chance gegen mein Verlangen nach dir habe. Ich bin da vielleicht nicht ganz offen zu dir gewesen, aber ich bin kein Heuchler. Ich erwarte nicht von allen Frauen, jungfräulich zu sein.“
Lacy ließ sich auf das Sofa fallen. „Ich verstehe! Die meisten Leute haben die Gewohnheit, Besitz ergreifend zu werden in solchen Situationen.“
Er war nicht sehr begeistert davon, seine Gefühle als „Situation“ bezeichnet zu hören, und unterbrach Lacy, bevor sie ihren Vortrag fortsetzen konnte. „Ich stimme deinem Urteil rückhaltlos zu. Ich hatte eigentlich gehofft“, behauptete er, um die Dinge in andere Bahnen zu lenken, „dass du mir eine Demonstration deines Wissens geben würdest.“
Sie schien seinen Vorschlag nicht beleidigend zu finden. Im Gegenteil, sie wirkte interessiert. Und so hielt er die Arme hoch, als würde er sich zum Opfer anbieten. „Ich warte darauf, von deinem großen Wissen zu profitieren.“
„Wirklich?“ Sie stand auf und blieb dicht vor ihm stehen.
Er ließ die Arme sinken und lächelte.
„Dir liegt viel daran, endlich anzufangen, was?“
„Sehr viel. Wirst du mich mit deiner Weisheit erleuchten? Wirst du mich unterrichten?“
Lacy sah ihn ein wenig misstrauisch an, schien dann aber einen Entschluss zu fassen. Sie errötete zwar, blickte ihm aber in die Augen. Und seine Erregung wuchs, als ihm klar wurde, was
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