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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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einen randvollen Teller auf ihren Platz. „Und jetzt iss.“
    Sie wollte gerade zulangen, da fiel ihr etwas ein, und sie stand wieder auf und stellte sich direkt vor ihn.
    Tom sah sie fragend an. „Was ist denn los?“
    „Ich möchte, dass du hierbleibst, bis ich fertig bin.“ Sie stieß ihm mit dem Zeigefinger leicht auf die Brust. „Und dann will ich mit dir über das reden, was du vorgestern erwähnt hast.“
    Er gab nicht vor, sie misszuverstehen. „Okay. Ich wollte nur, dass es dir besser geht, bevor du deine Entscheidung triffst.“ Er nahm ihre Hand in seine, küsste ihren Zeigefinger und lächelte sie an. „Du bist eindeutig auf dem Weg der Besserung, wenn du wieder anfängst, herrisch und eigensinnig zu werden.“
    Sie konnte ihn nur fasziniert ansehen. Dieses Lächeln, das er ihr schenkte, war so selten und so hinreißend, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Zu gern hätte sie ihm eine kluge und gewitzte Antwort gegeben, aber ihr Kopf war wie leergefegt. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich wieder hinzusetzten und statt Tom ihr Essen zu attackieren.
    Amy kam herein, als sie gerade genussvoll den letzten Bissen von ihrem Kirschkuchen aß. Mit einem entschuldigenden Lächeln legte Amy einen großen Umschlag auf den Tisch. „Ich hätte fast vergessen, dir das hier zu geben. Es ist von deiner Klasse. Am Freitag habe ich es von der Schule mit nach Hause gebracht, aber es fiel es mir erst wieder ein, als ich vorhin meine Schulaufgaben machen wollte und der Umschlag noch in meiner Schultasche war.“
    Aus der Küche warf Tom seiner Tochter einen strengen Blick zu. „Mir hast du gesagt, dass du keine Hausaufgaben hättest.“
    „Ich habe es eben vergessen“, erklärte Amy trotzig. „Außerdem sind es nur ein paar Matheaufgaben. Nichts Besonderes.“
    „Vielleicht nicht für dich, aber für mich ist es wichtig, dass du deine Schulaufgaben erledigst. Wenn du mit Mathematik noch nicht fertig bist, wünsch Tannis jetzt bitte eine gute Nacht, und mach dich dann an die Arbeit.“
    Amy verzog das Gesicht. „Nacht“, murmelte sie leise.
    Tannis hielt sie fest, als sie an ihr vorbeikam. „Danke, dass du das ganze Wochenende für mich da warst, Amy. Ich weiß nicht, was ich ohne so gute Freunde wie dich und deinen Dad getan hätte.“
    Amys verspannte Haltung lockerte sich. „Gern geschehen. Ich freue mich, dass es dir besser geht.“ Sie seufzte. „Schätze, ich mache mich jetzt besser an die Matheaufgaben. Bis morgen dann.“
    „Besuch mich nach der Schule.“
    „Klar doch.“ Amy drehte sich um und ging schwungvoll hinaus.
    Tannis öffnete den Umschlag, während Tom die Teller wegräumte. Ihre Vertretung hatte ihre vierte Klasse Karten für sie schreiben lassen. Als sie die kleinen Texte ihrer Schüler las, füllten sich ihre Augen mit Tränen.
    „He, was ist denn das?“ Tom warf das Küchentuch auf die Theke, kam hastig zu ihr und hob ihr Kinn an. „Warum weinst du?“
    „Ich tue mir nur leid“, antwortete sie und schniefte und lachte dabei.
    Sie ging mit Tom ins Wohnzimmer hinüber, wo sie sich Seite an Seite aufs Sofa setzten. „Ich hasse es, eine ganze Woche Unterricht zu verpassen. Ich habe diese Kinder nur für einhundertachtzig Tage, und jeden Tag nicht mehr als fünf Stunden. Das reicht bei weitem nicht, um ihnen all das beizubringen, was sie wissen sollten, um in die fünfte Klasse zu kommen.“
    Tom nahm ihre Hand und streichelte mit dem Daumen über die Knöchel. „Unterrichten bedeutet dir sehr viel, nicht wahr?“
    „Ja, Kinder sind etwas ganz Besonderes.“
    Toms Blick glitt auf ihre miteinander verschränkten Hände. „Tannis, hast du Zeit genug gehabt, über mein Angebot nachzudenken?“
    Sie war sich bewusst, dass ihre ganze Zukunft davon abhing, was gleich zwischen Tom und ihr geschehen würde, und nickte langsam. „Ja, das habe ich. Gilt es denn noch?“
    Er schaute sie mit einem seltsamen Blick an. „Natürlich.“
    „Ich dachte, du hättest deine Meinung geändert und würdest hoffen, dass ich ablehne.“
    „Ich will, dass du meine Frau wirst.“
    Sie sah, wie gespannt er auf ihre Antwort wartete, und spürte, wie er ihre Hand fester packte.
    „Willst du mich heiraten, Tannis, ja oder nein?“
    „Ich habe alles bedacht, was du mir gesagt hast, und es ist mir eine Ehre, dich zu heiraten. Ich verspreche dir, alles zu tun, um unsere Ehe zum Erfolg zu führen und deine Familie glücklich zu machen.“
    Er ließ sie los und sah ihr in die Augen.

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