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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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den sie fallen gelassen hatte, und reichte ihn ihr. „Zeigen Sie mir, wie Sie ihn benutzen.“
    „Was?“ Sarah starrte ihn an.
    Er grinste und deutete auf das Brett, mit dem sie beschäftigt gewesen war. „Machen Sie schon, schlagen Sie auf den Nagel.“
    Sie sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren – was gar nicht so abwegig sein musste –, fasste den Hammer fester und schlug auf den Nagel. Er wurde schief, ging aber keinen Millimeter tiefer hinein.
    „Haben Sie nie Physik gehabt?“
    „Nein, ich habe Geschichte, Literatur, Kunst und Musik studiert. Vielleicht hätte ich allerdings auch einen Handwerkskurs belegen sollen.“
    Er nahm ihr den Hammer aus der Hand und zeigte ihr, wie sie ihn richtig halten musste. „Hier geht es um kluges Manövrieren und Ausbalancieren.“
    „Ah, darüber weiß ich Bescheid“, sagte sie mit dem komischen kleinen Lächeln, an das er sich so gut erinnerte. „Wie zum Beispiel wenn es heißt, wähl mich, sonst lasse ich die Presse wissen, dass du eine im Aussterben begriffene Spezies überfahren hast, ohne es zu melden.“
    Er lachte, dann nahm er ihre Hand und legte sie auf die Stelle des Griffs, wo seine gewesen war. Bei der Berührung durch seine harte, starke Hand, stockte Sarah unwillkürlich der Atem. „Halten Sie ihn so“, wies er sie an. „Und jetzt holen Sie aus, und schlagen Sie auf den Nagel. Sie werden nie eine Arbeit fertigbringen, wenn Sie das Werkzeug nicht richtig benutzen.“
    Sie versuchte es und verfehlte zwar den Nagel, traf aber mit einem lauten, befriedigenden Schlag das Brett. „Oh, ich verstehe, was Sie meinen. Nun, ich muss Ihnen noch einmal danken. Für die Warnung und für den Handwerksunterricht. Und für das Sandwich.“
    „War mir ein Vergnügen.“ Er zögerte kurz, berührte leicht ihre Schulter, wünschte ihr Glück und war schon halb den Weg hinuntergegangen, als ihm ein Wagen auf dem Schotterweg entgegenkam.
    Randall glaubte nicht, dass es nötig war, Sarah zu fragen, ob sie den Besucher kannte. Man sah es ihrem entsetzten Ausdruck an, dass dieser Besuch ihr ebenso willkommen war wie ein weiteres blaues Auge. Er wartete kurz ab und musterte Wagen und Fahrer. Er wettete zehn zu eins, dass es sich dabei um einen weiteren Vertreter der Klatschpresse handelte. Wenn erst mal einer der Geier sie gefunden hatte, dann konnte der Rest des Schwarms nicht weit sein.
    Mit einem unterdrückten Fluch drehte er sich um und lief zu Sarah zurück, die immer noch auf der Veranda stand. „Gehen Sie hinein, ich kümmere mich darum.“
    Ohne zu protestieren, ging sie ins Haus und beobachtete durch das Fliegengitter der Tür, wie ein zweiter Wagen heranfuhr, die Geschwindigkeit drosselte und hinter dem ersten zum Stehen kam. Mein Gott, dachte sie, das sind jetzt drei. Es kam ihr nicht in den Sinn, Randall dazuzuzählen.
    Er stand auf den Vorderstufen, die Arme vor der Brust verschränkt, und bot ein wirklich beeindruckendes Bild. Hoch gewachsen, wie er war, und muskulös, hätte allein schon sein warnender Blick und das entschlossene Kinn die meisten Menschen innehalten lassen, bevor sie ihm zu nahe kamen.
    Obwohl so viel auf dem Spiel stand – Kittys Zukunft und auch ihr eigener Seelenfrieden –, wurde Sarah verblüfft klar, dass sie in diesem Moment weniger an die drohende Gefahr dachte als an den Mann. Und das sagte sehr viel über die Wirkung aus, die elf Monate selbst auferlegte Einsamkeit auf sie ausübten. Und die Konfrontation mit ihrem Traummann aus Teenagertagen verstärkte diese Wirkung noch.
    Dabei hatte sie gerade angefangen, sich sicher zu fühlen. Sie war so glücklich darüber gewesen, dass die Grausamkeit der menschlichen Gesellschaft sie hier nicht erreichen konnte. Welche Verbindung konnte es schließlich geben zwischen einer Witwe, die allein im Nordosten North Carolinas lebte, einem Baby in Virginia Beach und ein, zwei uralten politischen Skandalen in Washington, D.C.?
    Diese Verbindung würde niemand herstellen, selbst wenn sie sich höchstpersönlich mit der Sensationspresse anlegen musste. Sie konnte damit fertig werden, solange sie nur Kitty aus allem heraushielten.
    Randall und ein magerer Typ, den Sarah überall als Reporter erkannt hätte, fingen an zu streiten. Er arbeitete sicher nicht für eines der größeren Blätter. Solche Männer wussten auf den Zentimeter genau, wie weit sie gehen durften, ohne mit dem Gesetz in Schwierigkeiten zu kommen. Dieser hier gehörte zu der Sorte, die gern im Schmutz wühlte. Er

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