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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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Hyänen.“
    Mit einem schiefen Lächeln dachte Sarah daran, dass ihr Vater Journalisten immer benutzt hatte, wenn sie seinen eigenen Zwecken gedient hatten.
    Clive, der bis jetzt nur zurückhaltend dabeigesessen hatte, goss einen Spritzer Brandy in ein Glas und reichte es dem Senator. „Einer mehr wird dir nicht schaden, denke ich. Willst du die neue Angelrute morgen ausprobieren?“
    Sarah ließ sich nicht ablenken. „Woher hast du von Kitty erfahren?“
    „Was glaubst du? Die verdammten Blutsauger gingen zu Clive, als sie mich nicht fanden, und drohten, die Geschichte publik zu machen. Das Mädchen soll noch minderjährig gewesen sein, als er sie in Schwierigkeiten gebracht hat.“ Er seufzte übertrieben auf. „Und da habe ich mir natürlich gesagt, noch mehr Skandale hält mein kleines Mädchen nicht aus. Also habe ich gezahlt.“
    Sarah wurde fast schwindlig. „Du hast die ganze Zeit über Kitty Bescheid gewusst? Vater, diese Leute sind nicht viel besser als gewöhnliche Erpresser. Ich habe sie auch bezahlt.“
    Er nickte. „Ich dachte mir schon, dass du dir um das kleine Würmchen Sorgen machst. Du hattest schon immer eine Schwäche für Kinder. Und ich habe dich auch immer bewundert für deine Arbeit mit den Bälgern aus den Armenvierteln. Adel verpflichtet, wie man so sagt.“
    Sarah stand abrupt auf. „Du hast keine Ahnung, was das bedeutet“, sagte sie rau.
    „Aber, aber, Sarah …“
    „Ich möchte das Kind zu mir nehmen, Vater. Ich lasse nicht zu, dass Kitty bei Menschen aufwächst, die sie ausnutzen, selbst wenn es ihre eigenen Großeltern sind. Sie können sie nicht lieben. Womöglich werden sie sie vernachlässigen oder noch Schlimmeres mit ihr anstellen.“
    „Setz dich, Mädchen. Warum trinken wir nicht noch einen und sprechen darüber – du, ich und Clive? Habe ich schon erwähnt, dass sie mir ein Foto von dem kleinen Balg … von der Kleinen geschickt haben?“

    Sarah saß im Schneidersitz auf dem Bett und starrte den Schnappschuss an, der das Kind ihres Mannes zeigte – des Mannes, den sie einmal genug geliebt hatte, um ihn zu heiraten, des Mannes, von dem sie vielleicht selbst ein Kind bekommen hätte. Auf dem Bild trug Kitty eine Windel und rote Turnschuhe, dabei war sie längst aus dem Windelalter raus. Ihr Haar war so hell, dass es fast weiß aussah, ihr kleines Gesichtchen war schmutzig, und in einer Hand hielt sie eine Puppe, der ein Arm fehlte. Stammten die Spuren auf ihren Wangen von Tränen?
    Sarah schüttelte den Kopf. Kitty war noch ein Baby, und Babys weinten schon beim geringsten Anlass. Es bedeutete nicht unbedingt, dass sie unglücklich war oder schlecht behandelt wurde.
    Aber die Poughs, Kittys eigene Großeltern, benutzten ihre unschuldige, hilflose Enkelin, um sich zu bereichern. Clive zufolge hatten sie tatsächlich vorgeschlagen, sie zu verkaufen, wenn der Preis stimmte. Und Clive hatte natürlich gewusst, dass Sarah das Geld nicht aufbringen konnte. Er war schließlich der Testamentsvollstrecker ihrer Mutter gewesen und hatte Sarahs kleines Treuhandvermögen verwaltet.
    Inzwischen hatte der Senator sich einen großartigen Plan ausgedacht, der ihm die Möglichkeit geben würde, seinem alten Freund für alle erwiesenen Dienste zu danken. Clive war vor Kurzem an Krebs erkrankt und hoffte jetzt, nach der Operation, auf Genesung. Die beiden Freunde hatten sich überlegt, dass es doch wunderbar wäre, wenn die Tochter des einen sich um beide kümmern würde, während sie an ihren Memoiren arbeiteten.
    Ihr Vater musste seinem Freund wirklich sehr viel schulden. Offenbar kannte Clive alle Geheimnisse des Senators. Da er keine jüngere Frau mehr für sich gewinnen, geschweige denn sie sich leisten konnte, zog er es vor, seine letzten Jahre nicht allein zu verbringen, sondern mit einem streitsüchtigen Witwer, mit dessen Gesundheit, wie Sarah feststellen konnte, alles in Ordnung war.
    Und Sarah schien die ideale Lösung zu sein.
    „Was hast du schon Besseres zu tun, um Himmels willen?“, hatte ihr Vater sie gefragt. „Du hast ja schließlich weder einen Mann, noch musst du eine Karriere aufgeben. Das Einzige, was auf dich wartet, ist ein leeres, heruntergekommenes Haus mitten in einem verdammten Maisfeld.“
    Es wunderte sie nicht mehr, dass Clive sich so viel Mühe gegeben hatte, sie loszueisen, nachdem er Randall gesehen hatte. Weder ihm noch dem Senator war vorher der Gedanke gekommen, dass es einen anderen Mann in ihrem Leben geben könnte. Sie war nicht schön,

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