BACCARA EXKLUSIV Band 45
ihm die Arme um die Schultern. Er stützte ihre Beine mit den Händen und marschierte den Hügel hinauf. „Ich bin schon lange nicht mehr huckepack getragen worden“, bemerkte sie.
Der sanfte Druck ihrer Brüste an seinem Rücken strapazierte seine Geduld. Sobald er ihre Auffahrt erreichte, begann er zu rennen.
Jenna kreischte und klammerte sich an ihn. „Was machst du?“
„Ich will mir nicht vorwerfen lassen, dich nicht gut getragen zu haben.“ Er blieb vor der Veranda stehen, ließ Jenna von seinem Rücken heruntergleiten und neigte den Kopf.
„Bist du sicher, dass du nicht lieber einen Keks möchtest?“, fragte sie leise.
Stan verkniff sich ein Grinsen. „Ganz sicher.“
„Und was, wenn ich dich nicht küssen will?“
Er ließ es darauf ankommen. „Soll das heißen, du willst nicht? Ist das die Wahrheit?“
Sie senkte den Kopf und seufzte. „Ich habe keine Dreißig-Sekunden-Regel“, warnte sie ihn.
„Das ist gut. Du fängst an.“
„Ich muss verrückt sein“, flüsterte sie und schaute auf. Ihre Blicke trafen sich, und sie beugte sich vor, bis ihre Lippen sich berührten. Dann schmiegten sie sich aneinander, von Leidenschaft überwältigt.
„O Jenna“, meinte Stan heiser, als sie Luft holten. Er sehnte sich unbändig danach, sie überall zu küssen und zu berühren, sich in ihr zu verlieren. „Ich will mehr als heiße Küsse.“ Er schob die Hände unter den Bund ihrer Shorts und umfasste ihren nackten Po.
Sie reagierte prompt auf ihn, indem sie sich in einem sinnlichen Rhythmus bewegte.
„Gehen wir hinein“, sagte er.
Frustriert löste sie sich von ihm. „Das sollten wir lieber nicht tun“, flüsterte sie. „Ich bin die Falsche für dich.“
„Wovon, zur Hölle, redest du?“
Sie wich seinem Blick aus. „Wir passen nicht zusammen. Du gehst normalerweise mit unkomplizierten jungen Frauen aus, die Cookie oder Cherry heißen. Du triffst dich mit Frauen, die dir wahrscheinlich sagen, wie toll du bist. Sie sind frei und unbekümmert und nehmen das Leben nicht so ernst.“
Stan kniff die Augen zusammen. „Ich habe ein paar solcher Frauen getroffen. Na und?“
„Nun, ich bin nicht so wie sie. Das habe ich schon versucht, dir zu erklären. Ich bin nicht frei und unbekümmert. Ich bin zu ernst. Außerdem bin ich nicht …“, sie zögerte, „… so erfahren.“
Stan ging in Gedanken die Möglichkeiten durch. Sie meinte doch nicht etwa … „Du redest von sexueller Erfahrung.“
Sie biss sich auf die Lippe. Das hatte er bei ihr seit der Kindheit nicht mehr gesehen.
„Ja. Daher bin ich wahrscheinlich weder so kreativ noch aufregend oder …“
Stan lachte rau. „Einspruch, Euer Ehren“, witzelte er. Offenbar hatte Jenna Jean eine verzerrte Meinung über ihre Attraktivität. „Gib mir deine Hand.“ Er nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust. „Fühl mein Herz. Es rast noch immer, weil ich dich in den Armen gehalten habe. Ich bin noch immer erregt.“ Er zog sie nah zu sich heran. „Ich will, dass du mich berührst, und ich möchte dich berühren. Überall. Vielleicht ergibt es keinen Sinn, aber ich weiß, dass du ebenso empfindest.“
Er spürte, wie sie mit sich kämpfte. „Ich weiß nicht, was ich mit dir machen soll.“
Erneut lachte er heiser. „Ich hätte da einige Vorschläge.“
„Für dich ist es so leicht. Du findest die richtigen Worte und weißt, was du zu tun hast. Aber für mich bedeutet es mehr, mit jemandem intim zu sein.“ Sie wich zurück. „Und jetzt bedanke ich mich bei dir lieber für das Eis. Gute Nacht.“
Ein eigenartiges Gefühl der Leere erfasste ihn. „Gute Nacht, Königin Jenna Jean.“
Sie brachte ein halbherziges Lächeln zustande. „Nur Jenna, Stanley.“
Er wartete, bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, ehe er sich umdrehte und ging. Noch immer glaubte er ihre Lippen auf seinem Mund zu spüren und den zarten Duft ihrer Haut einzuatmen, noch immer war er erregt. Er stellte sich vor, wie Jenna in ihrem Haus umherlief und versuchte, sich von den überwältigenden Gefühlen zu befreien, die der Kuss in ihr ausgelöst hatte. In dieser Hinsicht ging es ihr sicher ähnlich wie ihm.
Er schüttelte den Kopf und lächelte grimmig. „Du kannst vor mir davonlaufen, Liebling“, sagte er leise zu selbst. „Aber du kannst dich nicht für immer verstecken.“
7. KAPITEL
Zweiundvierzig Kinder fielen am zweiten Wochenende im Juli über den Smith Mountain Lake her. Mitzi, die Leiterin des Jugendvereins, hatte ihren Job
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