BACCARA EXKLUSIV Band 45
Anschein, dass sie sich freute, ihn zu sehen. In Wirklichkeit war sie gar nicht glücklich darüber.
Stan lachte erneut. „Schön, dich zu sehen, Maddie.“
„Aber …“
Joshua bot ihm die Hand. „Ich bin Joshua Blackwell. Sie sind Jennas Freund?“
„So gut wie“, erwiderte Stan und schüttelte Joshua die Hand. „Sie müssen Maddies Mann sein. Und der kleine Kerl ist sicher Ihr Sohn. Er hat Maddies Haare und Augen und Ihr Kinn, richtig?“
Jenna sah, wie Joshua tief Luft holte. In Maddies und Joshuas Gesichtern spiegelten sich unzählige Gefühle wider. Sie wusste, dass Joshua David adoptiert hatte, und es war für jedermann offensichtlich, dass er den Jungen wie seinen eigenen liebte.
Ein solcher Irrtum wie der von Stan kam leicht vor, aber er hatte mit dieser Bemerkung, ohne es zu wissen, Joshua bestärkt. Und wieder öffnete sich Jennas Herz ein Stück mehr für Stan.
„Ja, er ist mein Sohn“, bestätigte Joshua und wandte sich an David. „He, Partner, willst du mir keinen Keks abgeben?“
David, der den Großteil des einen Kekses schon in den Mund gestopft hatte, schaute auf den verbliebenen Keks. Dann grinste er mit krümeligen Lippen und hielt Joshua den Keks hin, um ihn zu füttern.
Maddie zwinkerte Jenna zu. „Mein Held“, bemerkte sie in spöttischer Bewunderung. „Er kann ein Kleinkind mit einem Keks in weniger als dreißig Sekunden entwaffnen.“ Doch das lenkte sie nur kurz ab. Sie schaute zu Stan und dann zu Jenna. „Du gehst mit Stanley Michaels aus.“
„Stan“, korrigierte er sie. „Ja, sie geht mit mir aus.“
„Wir gehen nicht richtig aus“, widersprach Jenna.
„Ihr bleibt hier?“, rief Maddie.
„Nein! Wir gehen nur ein Stück die Straße hinunter“, erklärte Jenna.
„Aha.“ Maddies Miene verriet, dass sie aus all dem absolut nicht schlau wurde. Jenna durfte sich getrost auf ein Verhör bei einem späteren Treffen einstellen. „Wie seid ihr beide euch begegnet?“
Stan deutete auf Jennas noch immer humpelndes Bein. Jenna verlagerte ihr Gewicht. Ihr Bein schmerzte. Die einzigen beiden guten Dinge, die sie über das Bein sagen konnte, waren, dass es rasiert und ohne Gips war.
„Ich habe ihren Knöchel operiert.“
Maddie war einen Moment völlig verblüfft, was bei ihr äußerst selten vorkam. „Du bist doch nicht etwa Arzt?“
„Gewöhnlich ist es hilfreich, Arzt zu sein, wenn man eine chirurgische Operation durchführt“, entgegnete Stan und fügte trocken hinzu: „Besonders wenn man eine Juristin operiert.“
Maddie nickte langsam und warf Jenna einen durchdringenden Blick zu. „Jenna Jean, du hast mir etwas verschwiegen.“
„Nein, nicht wirklich“, verteidigte sich Jenna. „Ich habe nur vergessen, es dir zu erzählen.“
„Aha.“ Maddie klang nicht, als würde sie ihr glauben.
„Wir sind fertig mit den Keksen“, verkündete Joshua und nahm David an die Hand. „Sag danke zu Jenna.“
Jenna beugte sich zu ihm herunter, und David gab ihr einen krümeligen Kuss. „Danke.“
Jenna küsste ihn auf die Stirn. „Gern geschehen, du Racker.“ Sie richtete sich wieder auf und stellte fest, dass Stan sie so durchdringend beobachtete, dass sie das Gefühl hatte, er könnte ihr Innerstes sehen. Sie hatte Mühe, sich zusammenzunehmen.
„Nun, amüsiert euch bei eurem Rendezvous“, sagte Maddie mit einem viel zu unschuldigen Lächeln.
„Danke“, erwiderte Stan.
„Wir gehen doch nur Eis essen“, beharrte Jenna, deren Blutdruck allmählich stieg. „Etwas Unschuldigeres gibt es doch wohl kaum.“
Maddie und Joshua tauschten einen amüsierten, intimen Blick und lachten. „Sicher“, meinte Maddie ironisch.
„Vorsicht mit der Schlagsahne“, murmelte Joshua und führte Maddie und David zur Haustür. „Bis bald.“
Nachdem ihre Freunde gegangen waren, wandte sich Jenna fragend an Stan. „Wieso Schlag …?“ Sie hielt inne, als sie den wissenden, anzüglichen Ausdruck auf seinem Gesicht bemerkte.
„Sahne“, beendete er den Satz. „Soll ich es dir vorführen?“
„Nein“, antwortete sie sofort, und ein schockierendes Bild ihrer beiden ineinander verschlungenen nackten Körper schoss ihr durch den Kopf.
„Aha“, ahmte Stan Maddies spöttischen Ton nach. „Du bist tatsächlich noch immer in der Nein-Phase, wie?“
Jenna widerstand dem Drang, einfach loszuschreien. Sie hob das Kinn. „Nein.“
Stan beugte sich vor, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt war. „Dann beweise es.“
Seine Nähe machte
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