BACCARA EXKLUSIV Band 45
einzigartige Weise, ihn auf den Teppich zu holen, wenn sie nicht seiner Meinung war, und ihn andererseits zu bestätigen, wo er es brauchte, brachte ihn in große Schwierigkeiten. Er strich ihr mit den Fingern durch die Haare. „Wenn ich mit Jordan geredet habe, wie soll ich dann seinem Bruder sanft klarmachen, dass er seiner Aufgabe als Erziehungsberechtigter miserabel nachkommt und ich es tausendmal besser machen kann?“
„Indem du deine Worte sorgfältig wählst und beide zum Essen einlädst.“
Er hielt sie an sich geschmiegt. „Du könntest uns Gesellschaft leisten.“
„Nein. Bei seinen Erfahrungen mit Gerichten glaube ich kaum, dass es Tim angenehm wäre, beim Essen der stellvertretenden Oberstaatsanwältin gegenüberzusitzen.“ Er ließ die Hände unter ihren Pullover gleiten. Ihre Haut fühlte sich warm und weich an. „Jenna, ich möchte mit dir schlafen.“
„Das geht nicht. Da draußen ist ein Teenager, der jeden Moment an die Tür klopfen kann.“
„Du hast recht.“ Er drückte sie fest an sich.
„Das könnte deinem Liebesleben einen Dämpfer aufsetzen, Dr. Michaels“, bemerkte sie.
„Du meinst, es könnte unsere Beziehung erschweren?“
„Nein, aber du wirst sicher einiges ändern müssen.“
„Jordan ist an die lange Leine gewöhnt. Er wird sicher nicht wollen, dass ich ständig um ihn herum bin. Außerdem bin immer nur einen Anruf weit entfernt.“
„Du wirst nicht mehr die ganze Nacht wegbleiben können“, erklärte sie.
„Außer ich sorge dafür, dass er bei jemand Verantwortungsvollem und Verlässlichem bleibt.“
„Das hört sich an, als hättest du dir schon etwas ausgedacht“, meinte sie.
„Das habe ich auch“, bestätigte Stan. Ich werde dich nämlich bekommen, fügte er im Stillen hinzu. Und ich werde dich behalten.
„Ich kann nicht fassen, dass du dich in Stanley Michaels verliebt hast“, sagte Maddie. Als der Kellner um die Ecke spähte, deutete sie auf ihr leeres Bierglas. „Du konntest ihn doch nie ausstehen.“
Jenna trank einen großen Schluck Soda und wünschte, es wäre Whiskey. Ihr war nicht ganz wohl bei der Beziehung mit Stan. „Verliebt würde ich es nicht unbedingt nennen“, erwiderte sie.
„Ach, wie denn sonst? Du lässt ihn bei dir übernachten, gibst ihm kostenlose juristische Beratung …“
„Ich habe ihm lediglich verschiedene Möglichkeiten aufgezählt.“
Maddie winkte ab. „Außerdem stört es dich nicht im Geringsten, dass er demnächst einen Teenager bei sich wohnen hat. Und das von einer Frau, die sich geschworen hat, niemals etwas mit einem Mann mit Kindern anzufangen.“
„Jordan ist ein netter Junge.“ Sie gab sich Mühe, es nicht nach Rechtfertigung klingen zu lassen. „Er verdient eine Chance.“
„Aha. Dazu kommt die Tatsache, dass du, seitdem du hier bist, von Stanley sprichst.“
Jenna biss sich auf die Lippe. „Wir können uns gern über etwas anderes unterhalten. Wie geht es David und Joshua?“
„Gut, außer dass David zahnt, was ihm gelegentlich zu schaffen macht.“ Maddie lächelte. „Na schön, irgendwann musstest du dich ja verlieben. Ich bin nur überrascht, dass es Stanley ist.“
Ich auch, dachte Jenna. „Es wird nur vorübergehend sein. Wir passen nicht gut zusammen.“
„Da bin ich mir nicht so sicher. Liebst du ihn?“
Jennas Verstand sträubte sich gegen diese Vorstellung. „Ich kann nicht.“
„Warum nicht?“
„Nun, er ist zu …“
„Gut aussehend? Er scheint wirklich gut gebaut zu sein.“
Unwillkürlich stellte Jenna sich Stan nackt vor. Sie trank rasch einen Schluck Limonade und verdrängte dieses Bild. „Stan ist zu …“
„Intelligent.“ Maddie nickte. „Er war schon immer ziemlich helle. Außerdem hat er sein Leben anscheinend ganz gut in den Griff bekommen, da er ja Arzt ist. Aber vielleicht ist er ja eine Niete im Bett.“ Maddie sah Jenna in die Augen. „Aha, ich verstehe. Er ist also umwerfend.“
Jenna nickte kurz und spielte mit ihrem Drink.
„Hat er dich am nächsten Tag angerufen?“
Wieder nickte sie.
„Hat er dir Blumen geschickt?“
„Nein, Champagner. Zwei Kisten.“
Maddie war beeindruckt. „Na, das nenne ich Klasse. Klasse und sexy. Jenna, ich kann nicht behaupten, dass ich traurig bin, dass du dich mit ihm eingelassen hast. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, ob du jemals eine Beziehung haben würdest.“
„Ich weiß nicht recht“, meinte Jenna. „Die Frauen scheinen ihm nur so nachzulaufen.“
Maddie verzog das Gesicht. „Das
Weitere Kostenlose Bücher