BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
nicht verstehen konnte, was Wades Gang zum Altar mit ihrer Situation zu tun haben sollte.
Doch Morgan erklärte es ihr. „Es wird der Tag kommen, an dem ich die Ranch hier nicht mehr führen kann. Wer soll sie denn dann übernehmen? Einem Fremden möchte ich sie nicht überlassen.“
„Das geht mir genauso, aber …“
„Ich bin es leid, allein hier zu hausen. Manchmal ist es nach getaner Arbeit ziemlich einsam.“
Lacy lehnte sich zurück. Morgan lebte schon viele Jahre allein hier. Sie hatte nie darüber nachgedacht, wie er sich fühlen mochte. „Das kann ich verstehen, aber deshalb musst du mich doch nicht heiraten.“
Morgan leerte seinen Kaffee. „Warum nicht? Ich hätte gern eine Frau, und du brauchst einen Mann, damit du deine Ranch behalten kannst. Meiner Ansicht nach kommt die von mir vorgeschlagene Lösung des Problems beiden entgegen.“
Fast machte es Sinn … auf eine verrückte Art und Weise. „Das mag sein, aber ich finde nicht, dass es die richtige Lösung ist. Du willst doch sicher ebenso wenig eine Vernunftehe wie ich.“
Morgan blinzelte. „Mich stört das nicht.“
Lacy hätte ihn am liebsten gepackt und geschüttelt. „Das sollte es aber, Morgan. Findest du etwa nicht, dass zwei Menschen, die heiraten wollen, ineinander verliebt sein sollten?“
Morgan hob die Schultern. „Für mich ist das nicht notwendig. Wir beide kommen miteinander aus, dir gefällt die Arbeit auf der Ranch, mir auch, und wir haben das Wissen darüber. In meinen Augen ist das ein vernünftiger Grund zu heiraten, jedenfalls ebenso gut wie dieser romantische Unsinn.“
Seine Argumentation war für Lacy nichts Neues. „Vielleicht hast du nicht unrecht, aber …“
„Das habe ich bestimmt nicht.“ Morgan leerte seine Tasse, sprang auf und griff nach seinem T-Shirt. „Hör mal, Lacy, das kam vielleicht ein bisschen überfallartig für dich.“ Er zog das T-Shirt über den Kopf. „Vielleicht solltest du es dir noch einmal in Ruhe überlegen.“
Lacy sah ihm zu, wie er das T-Shirt herabstreifte. „Ja, gut“, räumte sie ein. „Also …“
„Du musst dich nicht jetzt sofort entscheiden. Lass dir Zeit, und denk daran, es würde deinen Eltern helfen und du kannst die Ranch behalten.“
Lacy suchte nach einer Erwiderung, aber sie blickte dabei wie hypnotisiert auf Morgans kräftige Finger, während er das T-Shirt glättete. „Na schön“, hörte sie sich sagen, „ich werde es mir also überlegen.“
Ein herzliches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Tu das. Ich muss jetzt mal Frank Wilson anrufen, ob er mir eine neue Hydraulikleitung für diesen dämlichen Traktor machen kann.“
Wenige Minuten später saß Lacy in ihrem Wagen und fühlte sich, als wäre sie von einem Pferd abgeworfen worden. Was war nur passiert? Anstatt dass sie es geschafft hatte, Morgan diese Heirat auszureden, war es ihm gelungen, sie glauben zu machen, es sei die beste Idee.
Sicher, Morgan war ein netter Kerl, und sie fühlte sich auch zu ihm hingezogen, aber das bedeutete doch nicht gleich, dass sie ihn heiraten sollte. Sie wollte überhaupt nicht heiraten.
Eine hinreißende Romanze mit einem aufregenden Mann, wie ihrem geisterhaften Besucher, ja, das wünschte sie sich. Aber keine Vernunftehe!
Es musste doch einen anderen Weg geben, ihre Ranch zu retten.
Eddie war in der Scheune und stapelte Heuballen, als Morgan hereinkam. „War das Lacys Wagen, den ich gerade wegfahren gehört habe?“
Morgan fasste nach einem Ballen und warf ihn auf den Stapel in die Ecke. „Ja.“
„Ziemlich früh für einen Besuch unter Nachbarn.“
„Mag sein.“
Eddie räusperte sich. „Es gibt keine Probleme, oder?“
„Würde ich nicht sagen.“ Es war jedoch eine merkwürdige Unterhaltung gewesen, die sie geführt hatten. Dieses Gerede über Liebe hatte Morgan von der sonst so vernünftigen Lacy nicht erwartet.
Eddie musterte ihn. „Ach, sie ist bloß auf einen Kaffee vorbeigekommen?“
„So ähnlich.“ Morgan warf Eddie den missbilligenden Blick zu, den er verdient hatte. Eddie war eine gute Arbeitskraft, und seine Frau konnte einen leckeren Apfelkuchen backen, doch der Mann besaß eine Neugier, der man keine Nahrung geben durfte. „Ich habe Frank Wilson gebeten, mir eine Hydraulikleitung anzufertigen.“
Eddie zeigte sich verblüfft über den plötzlichen Themenwechsel. „Das ist gut.“
„Wie wäre es, wenn Sie hinfahren und sie abholen?“, schlug Morgan vor. „Bringen Sie mir auch noch einen neuen Ölkanister mit,
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