BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
unsere Probleme lösen, aber ich weigere mich, Morgan zu heiraten, nur weil ich einen Geist gesehen habe und wir pleite sind.“
4. KAPITEL
Wollte niemand etwas sagen?
Beim Frühstück am nächsten Morgen schaute Lacy zwischen ihren Eltern hin und her. Im Allgemeinen führten sie um diese Zeit bereits rege Gespräche über die tägliche Arbeit. Heute jedoch nicht. Lacy war die Einzige, die etwas sagte.
Und die Einzige, die aß. Rita stocherte in ihrem Rührei herum, und ihr Vater verhielt sich nicht viel anders. Er schob den halb vollen Teller von sich, lehnte sich mit der Kaffeetasse in der Hand auf dem Stuhl zurück und starrte in die dunkle Flüssigkeit, als gäbe es dort etwas Interessantes zu sehen.
Bemüht, sich möglichst wie immer zu verhalten, bemerkte Lacy: „Ich glaube, ich sehe mir heute Nachmittag mal den Pick-up an. Er läuft etwas holprig. Der Motor muss vielleicht mal gründlich überprüft werden.“
Damit dürfte sie ihren Vater aus der Reserve locken können. Er hatte den Wagen nämlich erst vor ein paar Wochen durchgecheckt. Doch er reagierte kaum darauf.
„Wie du meinst“, versetzte Rita, warf ihrem Mann einen flüchtigen Seitenblick zu und stocherte erneut in ihrem Rührei herum.
Lacy gab auf. „Was habt ihr beide eigentlich heute Morgen?“ Sie schob ihren Teller von sich und wischte sich mit der Serviette den Mund ab. „Jedes Mal, wenn ich etwas sage, seht ihr euch an. Aber ihr antwortet mir nicht.“
Wieder sahen sie sich an. „Wir sind ein wenig in Gedanken heute Morgen“, entschuldigte sich Rita.
„Ja, so ist es.“ Walt stellte seine Tasse auf den Tisch. „Wir denken über Morgans Vorschlag nach. Du hast heute Morgen noch nichts dazu gesagt.“
Rita fasste nach seinem Arm. „Walt …“
Walt warf ihr einen finsteren Blick zu. „Es geht auch um uns, Rita. Wir haben ein Recht zu erfahren, was passieren wird.“
„Nichts wird passieren!“, erklärte Lacy. Ihre Eltern wandten sich ihr zu. „Ich habe nichts mehr dazu gesagt, weil ich bereits gestern alles gesagt habe. Ich werde ihn nicht heiraten, und damit ist die Sache für mich erledigt.“
Daraufhin herrschte Totenstille. Nur das Schrammen der Stuhlbeine auf dem Linoleum war zu hören, als ihr Vater vom Tisch aufstand. „Das halte ich für dumm!“, schimpfte er. „Es gibt keinen Grund, warum du Morgan nicht heiraten solltest. Er ist ein netter Mann und würde sich um dich kümmern. Was mehr kann eine Frau sich wünschen?“
„Vielleicht ein bisschen Romantik?“, entgegnete Lacy.
„Romantik?“ Walt schnaubte verächtlich. „Seit wann interessierst du dich für solchen Schnickschnack?“ Er stapfte empört aus dem Raum.
Lacy sah ihm nach. „Du verstehst das doch, nicht wahr, Mom? Ich kann Morgan nicht einfach heiraten, weil das für uns einfacher wäre.“
„Ich weiß, meine Liebe.“ Rita stand auf und begann, den Tisch abzuräumen. „Ich erwarte das auch nicht von dir. Aber du könntest ja noch mal darüber nachdenken.“
„Das habe ich bereits getan.“ Lacy brachte ein paar Teller zur Spüle. Sie hatte die ganze Nacht kaum über etwas anderes gegrübelt. Selbst im Schlaf war ihr Morgans seltsamer Antrag nicht aus dem Sinn gegangen. Außerdem hatte sie sich im Geiste mit ihm zusammen gesehen … in recht aufreizenden Situationen.
Bei der bloßen Erinnerung daran stieg ihr die Hitze in die Wangen und begann ihr Puls zu rasen.
„Im Ernst, Lacy, du und Morgan, ihr seid schon so lange miteinander befreundet, kommt gut aus und habt viel gemeinsam. Ich habe oft überlegt, ob nicht mehr zwischen euch sein könnte, als ihr beide wahrhaben wollt.“
Lacy stellte die Teller ruckartig ab. Wie kam ihre Mutter auf diesen Gedanken? Selbst wenn sie oft mit Morgan zusammen war, bedeutete das doch nicht, dass sie mehr als befreundet waren.
Auf keinen Fall hieß das, sie wollte Mrs. Morgan Brillings werden. „Zwischen uns ist aber nichts.“
Rita lehnte sich gegen die Anrichte. „Du musst dich ja auch nicht jetzt sofort entscheiden. Warum verbringst du nicht erst einmal etwas mehr Zeit mit Morgan und …“
„Ich bin mindestens zweimal die Woche mit ihm zusammen, solange ich mich erinnern kann. Wenn wir uns öfter sehen, ändert das nichts.“
Rita lächelte amüsiert. „Das weißt du nicht.“ Sie öffnete die Spülmaschine, um das Geschirr einzuräumen.
„O doch!“
Ihre Mutter zuckte nur mit den Achseln. Lacy gab auf. Sie konnte noch so oft beteuern, dass sie Morgan nicht heiraten würde. Ihre
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