BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
sie im Stillen nach und erschrak. „Ich habe nur etwas von ihm erzählt, das ist alles. Und das bedeutet …“
„Ich weiß“, sagte Rita. „Das bedeutet gar nichts.“
„Richtig. Tut es auch nicht!“ Lacy schnappte sich ihren Hut und stürmte aus dem Haus. Die Sache mit Morgan geriet langsam außer Kontrolle. Anstatt ihn zu entmutigen, hatte sie selbst Feuer gefangen. Wieder sah sie deutlich im Geist vor sich, wie sie sich an Morgan geschmiegt hatte, während er ihre bloße Brust liebkost hatte. Ihr wurde heiß, und ihre Knospen richteten sich auf. Was hatte sie sich dabei gedacht? Was würde ihr beim nächsten Mal durch den Kopf gehen, wenn sie mit ihm allein war? Eine andere Lösung für ihr Problem musste her, und zwar rasch.
Leider fiel ihr nichts ein.
„Schade, dass Malone ein Geist ist“, beschwerte sie sich bei Oscar, während sie Intrigues Sattel zum Korral hinübertrug. „Aber da er nun schon mal ein Geist ist, warum hatte er dann nicht einen Haufen Geld bei sich?“
Lacy hielt inne. „Woher will ich wissen, dass das nicht der Fall war?“ Sie schloss die Augen und erinnerte sich an den Augenblick, als sie ihn vor den Bäumen hatte stehen sehen. Er hatte kein Geld bei sich gehabt, aber er hatte etwas getragen.
Sie öffnete die Augen. „Stell dir vor, er hatte eine Satteltasche, Oscar.“
Der Hund kroch unter dem Zaun hindurch und setzte sich neben sie.
Sie blickte auf den Sattel, den sie über den Zaun gelegt hatte. „Wenn ein Revolverheld Geld besitzt, wo wird er es aufbewahren? Wohl in seiner Satteltasche, oder?“
Ihr Herz machte einen Sprung. Hatte Janice nicht davon gesprochen, wenn ein Geist Geld bei sich trug, wollte er einen auf ein Vermögen aufmerksam machen? Vielleicht hatte Jake sie auf einen verborgenen Schatz hinweisen wollen.
Das schien ihr jedoch zu verrückt. „Oscar, ich fürchte, dein Frauchen hat den Verstand verloren“, murmelte sie.
Nachdem Morgan die ganze Nacht und den größten Teil des nächsten Tages damit verbracht hatte, sich über Lacys merkwürdiges Verhalten den Kopf zu zerbrechen, gab er es schließlich auf und wandte sich an den einzigen Frauenexperten, mit dem er sich darüber unterhalten konnte, nämlich seinen Bruder Wade.
„Dann ist sie einfach auf und davon“, berichtete er ihm am Telefon. „Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist.“ Er saß in dem kleinen Raum, den er als Büro benutzte, hatte die Füße auf den Schreibtisch gelegt und den Hörer zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt. „Den einen Moment war alles wunderschön, und gleich darauf ist sie davongebraust, als hätte sie jemand zu Tode erschreckt.“
Wades nachdenkliche Antwort kam in einem leicht belehrenden Ton: „Das ist wohl auch der Fall gewesen.“
„Wieso denn?“
„Du hast sie sicherlich verschreckt, Morgan.“
Das ergab nun gar keinen Sinn. „Was?“
Wade schmunzelte. „Das ist typisch für die Frauen. Sie wollen unser Interesse wecken, aber wenn sie es haben, dann sind sie schnell außer sich. Das erste Mal, als ich Cassie gesagt habe, ich hätte persönliches Interesse an ihr, hat sie mich entsetzt angesehen. Ich habe nicht verstanden, woran das lag“, fuhr Wade fort. „Aber ich vermute, es hat etwas mit Sex zu tun.“
„Mit Sex?“, wiederholte Morgan verblüfft. „Wieso?“
„Es liegt an ihrem Denken. Nicht, dass sie es nicht wollen, aber sie brauchen etwas Zeit, um sich mit dem Gedanken anzufreunden. Sie mögen nicht bedrängt werden.“
Hatte er Lacy bedrängt? Das hatte er nicht beabsichtigt. Er hatte bloß geglaubt, sie würde es auch wollen. Er dachte an ihr erhitztes Gesicht, die feuchten Lippen, den verhangenen Blick, ihre nackte Brust, die sich in seine Hand schmiegte, und schon wurde ihm heiß.
„Ich vermute, du bist zu stürmisch gewesen“, fuhr Wade fort. „Du sagtest vorhin, ihr wart im Schlafzimmer, nicht wahr?“
„Ja.“ Das Bett hatte verlockend nah gestanden.
„Lacy hat bestimmt gedacht, du willst gleich mit ihr ins Bett.“
„Das wollte ich ja auch.“ Klar hatte sie das gemerkt. Wenn nicht, dann war sie nicht so klug, wie er glaubte. Und sie hatte sich nicht weniger danach gesehnt als er. „Wir haben darüber gesprochen, dass wir heiraten wollen. Da wird ihr doch wohl klar sein, dass wir früher oder später auch miteinander ins Bett gehen.“
Wades Tonfall veränderte sich. „Davon kannst du bei Frauen nicht ausgehen. Sie sehen die Dinge anders als wir. Am besten hältst du dich etwas zurück und lässt Lacy
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