BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
Zeit.“
„Wie viel Zeit?“
„Soviel sie braucht.“
Maß Wade die Zeit in Tagen oder in Stunden? Um Himmels willen nicht in Monaten! „Wie viel Zeit hast du Cassie gelassen?“
Wade schmunzelte. „Nicht besonders viel. Aber das war eine andere Sache. Einer Frau wie Cassie darf man nicht zu viel Zeit lassen. Aber Lacy ist anders, sie ist nüchterner. In ein paar Tagen wird sie sicher bereit sein, dir entgegenzukommen.“
„Du kennst Lacy nicht“, erwiderte Morgan grimmig.
An die körperliche Seite einer Beziehung hatte er nicht gedacht, als er Lacy seinen Antrag gemacht hatte. Mittlerweile jedoch schien es das Einzige, was ihn beschäftigte. Wenn es ihm nur gelänge, dafür zu sorgen, dass sie sich in ihn verliebte, dann wäre sie vielleicht eher dazu bereit, mit ihm zu schlafen.
Hoffentlich dauerte das nicht mehr zu lange, sonst würde er noch den Verstand verlieren.
„So, da sind wir“, erklärte Walt unnötigerweise und saß stirnrunzelnd ab. „Würdest du mir bitte sagen, was wir hier wollen?“
„Ich möchte mich nur umsehen.“ Lacy saß ebenfalls ab, hielt Intrigues Zügel locker in der Hand und betrachtete ihre Umgebung. Sie befanden sich auf einer kleinen Anhöhe. Ein Stück weiter unten floss der Bach vorbei, und um sie herum, so weit das Auge reichte, befanden sich grüne Wiesen und Weiden, abgesehen von dem kleinen Hain zu ihrer Rechten. „Genau hier habe ich Jakes Geist gesehen.“
„Du meinst, hier warst du, als du den Viehdieb entdeckt hast.“
Lacy ignorierte seine Bemerkung. „Dann hat er sich abgewandt und ist in das Wäldchen da gegangen, als wollte er mich auffordern, ihm zu folgen.“
„Was zum …?“, begann Walt und verstummte, als Lacy Intrigues Zügel um einen Zaunpfahl band. „Was hast du denn jetzt vor?“
Lacy lächelte. „Ich will ein bisschen auf Geisterjagd gehen, Dad.“
„Himmeldonnerwetter!“ Walt band sein Pferd ebenfalls am Zaunpfahl fest. „Ich fasse es nicht.“
Lacy seufzte. Seit sie aufgebrochen waren, beschwerte ihr Vater sich, das Ganze sei pure Zeitverschwendung. „Du musstest ja nicht mitkommen.“
„Als ob ich dich allein hierherreiten ließe.“
Lacy warf einen verärgerten Blick gen Himmel, schwieg jedoch. Ihr Vater hatte fast einen Herzinfarkt bekommen, als er hörte, was sie vorhatte. Sie hatte keinen Einwand gelten lassen, und daraufhin hatte er beschlossen, sie zu begleiten.
„Es gibt keinen Grund zur Sorge“, erinnerte Lacy ihn. „Dwight hat schließlich niemanden gefunden. Und falls der Kerl ein Viehdieb war, ist er längst über alle Berge. Wenn er jedoch ein Geist war, was habe ich dann zu befürchten? Letztes Mal hat er mir auch nichts getan.“
„Das weißt du nie“, murmelte Walt.
Lacy ging zu dem Wäldchen hinüber. Auch wenn es keinen Grund zur Sorge gab, war sie froh, dass ihr Vater bei ihr war. Geisterjagd hatte immer etwas Gruseliges an sich.
Als sie den Wald durchquert hatten, blieb Lacy stehen. „Nachdem ich ihm bis hierher gefolgt war, sah ich, wie er da drüben neben dem Felsen stehen blieb.“
Walt seufzte schwer. „Ich weiß. Morgan und ich haben die Stelle am anderen Morgen in Augenschein genommen und dort Spuren gefunden.“
„Lass mal sehen.“ Lacy hastete zu dem Felsen, wo sie Jakes Geist gesehen hatte. Es waren mehrere Spuren dort, wie sie erwartet hatte. An den Abdrücken war sie auch nicht interessiert. Sie wollte vielmehr wissen, was Jake ihr hatte mitteilen wollen.
Was konnte es gewesen sein? An den Felsen konnte sie nichts Ungewöhnliches entdecken. Vielleicht musste sie noch ein Stück weiter gehen. Sie machte ein paar Schritte nach vorn.
Ein fremdartiger Knall hallte zu ihrer Rechten aus den Büschen. Lacy wandte sich in die Richtung. „Was war das?“
Sie bekam keine Antwort und drehte sich um. Ihr Vater saß auf dem Boden und hielt sich mit der rechten Hand die linke Schulter. Lacy rannte zu ihm und ging in die Hocke.
„Dad! Was ist passiert? Was …?“
„Nun …“ Walt schüttelte den Kopf. Er nahm die Hand von seiner Schulter. Entsetzt und ungläubig blickte Lacy auf seine Finger. Sie waren blutverschmiert. „Ich kann nur mutmaßen“, bemerkte Walt grimmig. „Aber es sieht so aus, als hätte jemand auf uns geschossen.“
Walt saß im Bett, als Morgan im Krankenhaus ankam. Er hatte ein blaues Krankenhaushemd an und hing am Tropf. Er war blasser als sonst und die Kerben um seinen Mund herum etwas tiefer, aber insgesamt wirkte er überraschend munter für einen Mann,
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