BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
rau war sie.
Aber Ellen war sicher, dass das nicht zutraf, denn dazu hatte er eine viel zu gute Figur. Sein Bauch war mit Bestimmtheit flach wie ein Waschbrett, obwohl sein weit geschnittenes Baumwollhemd seine Figur verbarg. Wie kam sie nur auf solche Ideen? Ihre Wangen wurden dunkelrot, denn diese Gedanken waren ihr ziemlich peinlich.
„Ja, mein Junge, wenn wir zu Hause sind, muss ich dir unbedingt erklären, wie du dich jungen Damen gegenüber zu benehmen hast.“
„Es ist wirklich zum Schreien, was Matthew sich geleistet hat“, Meg mischte sich jetzt in das Gespräch ein, wobei sie sich vor Lachen kaum halten konnte.
„Schäm dich, du.“ Porter gab ihm scherzhaft einen kleinen Klaps auf den Po und wandte sich dann Megan zu.
„Wie wäre es, wenn du mich deiner Freundin vorstellen würdest? Ich habe ihr gegenüber schließlich etwas gutzumachen, da mein Sohn sich so schlecht benommen hat.“
Ellen zwang sich, ihre Schwester anzusehen und ihren Blick dann auf Porter zu richten. Die beiden hatten sich auf ihre Kosten gut amüsiert. Am liebsten hätte sie jetzt die Beleidigte gespielt. Aber das hätte die Situation für sie nur noch schlimmer gemacht. Sie versuchte so unbeteiligt wie möglich auszusehen, doch innerlich kochte sie vor Wut.
„Sie ist meine kleine Schwester“, erklärte Megan und konnte ihre diebische Freude kaum verbergen.
„Ach! Hat deine Schwester denn auch einen Namen?“
„Es wäre höflicher wenn Sie nicht über meinen Kopf hinweg sprechen würden, als wäre ich gar nicht anwesend.“ Ellen fiel der scharfe Ton selbst auf, aber das war ihr ganz egal. Zum Teufel mit den beiden!
„Ja, selbstverständlich hat sie einen Namen. Porter, das ist meine Schwester Ellen Saxton.“
Porter verbeugte sich leicht, tippte höflich an seinen Stetson und lächelte Ellen an. Dabei fielen ihr seine schönen, regelmäßigen Zähne auf. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“
„Ganz meinerseits“, erwiderte Ellen. Die Lüge ging ihr glatt über die Lippen.
„Entschuldigen Sie bitte das kleine Missgeschick meines Sohnes.“ Porter sah sie unverwandt an, während er sprach.
Er hatte unbeschreiblich schöne Augen, und Ellen fragte sich, was er wohl dachte. Aber im selben Moment hätte sie sich glatt ohrfeigen können, dass sie solche Gedanken hegte. Sicherlich würde es ihr gar nichts ausmachen, wenn sie ihn und seinen Sohn nie mehr wiedersehen würde. Sie wünschte sich nur von ganzem Herzen, dass er sich endlich seinen Sohn schnappen und gehen würde, denn sie war mit ihrer Geduld heute so ziemlich am Ende.
„Das ist schon in Ordnung, das passiert halt bei so kleinen Kindern.“
„Sie kennen sich also aus?“ Porter schaute sie unverwandt an.
„Nicht aus eigener Erfahrung“, antwortete Ellen steif.
„Ach, das ist aber schade.“
Am liebsten hätte sie ihm geantwortet: Das meinen aber auch nur Sie. Aber sie hielt ihre Zunge im Zaum und behielt ihre scharfe Entgegnung lieber für sich. Im Übrigen war es ihr völlig egal, was er sagte oder dachte.
„Meine Schwester ist nicht der Typ eines Hausmütterchens, darum bin ich mir nicht sicher, ob Sie mit Ihrer Bemerkung recht haben.“
„Na, wie auch immer.“ Er wandte sich Ellen wieder zu. „Bitte schicken Sie mir die Rechnung der Reinigung, selbstverständlich bezahle ich das.“
„Das ist aber nicht nötig“, widersprach Ellen. „Es ist doch keine große Sache.“
„Trotzdem bestehe ich darauf“, entgegnete Porter. Obwohl er sehr höflich sprach, machte er durch den Tonfall in seiner Stimme klar, dass er keinen Widerspruch dulden würde.
Ellen gab nach und zuckte mit den Schultern. „Also gut.“
Porter schaute Ellen lange an, bevor er sich Meg zuwandte. „Wie geht es Ihrer Familie?“
„Danke, ganz gut.“
Er zog fragend eine Augenbraue hoch. „So ganz überzeugt hören Sie sich allerdings nicht an.“
„Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Anteilnahme.“
„Das ist doch selbstverständlich.“
Ellen fiel auf, wie geschickt ihre Schwester der Frage ausgewichen war. Sie unterdrückte einen Seufzer und wünschte wieder einmal, dass Meg doch den Mut fassen würde, sich ihr anzuvertrauen. Ellen wurde das Gefühl einfach nicht los, dass irgendetwas in Megs Familie nicht mehr stimmte.
„So, wir machen uns jetzt auf den Weg.“
Porter ging zum Wickeltisch und nahm Matthews Windeltasche hoch. „Nochmals herzlichen Dank, dass Sie meinen Sohn betreut haben.“
Ellen hatte das Gefühl, als ob Porter sie länger
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