BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
willst …“
Ellen vermied es, ihre Schwester anzusehen, als sie ihr kurz und bündig antwortete: „Nein.“
„Hoppla, habe ich da bei dir eine Wunde berührt? Ich weiß zwar, dass ich besonders begabt bin, ins Fettnäpfchen zu treten …“
„Das stimmt zwar im Allgemeinen, aber dieses Mal trifft es nicht zu. Mein Exmann will genau so wenig mit mir zu tun haben wie ich mit ihm. Unsere Ehe gehört der Vergangenheit an. Es ist aus und vorbei.“
„Ich hoffe so sehr für dich, dass es stimmt, denn du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein. Wenn du mit ihm zusammengeblieben wärst, hättest du dazu nie eine Chance gehabt.“
„Da wir gerade von Ehemännern sprechen, wie geht es denn Ralph?“
„Immer dasselbe, er ist ständig unterwegs“, bekannte Meg mit totaler Offenheit.
Ralph war Fernfahrer, sein Leben spielte sich auf der Straße ab. Ellen war ziemlich sicher, dass er es vorzog, dauernd unterwegs zu sein, anstatt zu Hause mitanzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Offensichtlich war ihre Schwester Meg bisher damit einverstanden gewesen, denn sie hatte sich darüber noch nie beklagt.
„Wie geht es ihm denn gesundheitlich?“ Irgendwie war Ellen beunruhigt.
„Bis jetzt ist es dem Arzt noch nicht gelungen, seine Diabetes durch Medikamente unter Kontrolle zu bekommen. Das stundenlange Sitzen im Truck und das Gerüttel wirken sich auch nicht gerade positiv auf seinen Zustand aus.“
„Vielleicht kann der Arzt ihm noch einmal ins Gewissen reden?“
„Da hört er gar nicht hin. Nebenbei wüsste ich aber gar nicht, was wir machen sollen, wenn er nicht mehr fährt. Obwohl sein Verdienst nicht mehr ganz so gut ist, wie er war, da er die lukrativen Aufträge schon seit Längerem nicht mehr bekommt.“
„Meggy, ich habe das Gefühl, dass dich etwas sehr bedrückt. Willst du es mir nicht sagen?“
„Es gibt eigentlich keinen außergewöhnlichen Grund. Es ist das Übliche: Kyle ist jetzt siebzehn und bräuchte dringend seinen Vater. Ich versuche zwar, ihn im Zaum zu halten, aber es gelingt mir nicht immer. Manchmal könnte ich ihm den Hals umdrehen und Ralph auch.“
Als Ellen das hörte, bekam sie einen gehörigen Schrecken. Ihr blieb der Schmerz und die Frustration auf dem Gesicht ihrer Schwester nicht verborgen, als sie diese noch einmal genauer anschaute.
Megan war jetzt fünfunddreißig Jahre alt. Sie war aber immer noch eine attraktive Frau mit ihren braunen Augen und dunklen Haaren. Zwar hatte sie nach Kyles Geburt nie wieder ihr Idealgewicht erreicht, aber das tat ihrer Schönheit keinen Abbruch. Ellen ahnte, dass ihre Schwester größeren Kummer hatte, als sie zugab. Sicherlich waren es nicht nur die finanziellen Sorgen, irgendwie schien auch in der Familie etwas schiefzulaufen.
Aber Ellen zögerte, ihre Gedanken auszusprechen, denn Meg war eine stolze Frau, die mit ihren Sorgen immer allein fertig werden wollte. Sie hoffte nur, dass Meg den Weg zu ihr finden würde, wenn sie Hilfe brauchte.
Obwohl die Schwestern sehr verschieden aussahen und auch völlig unterschiedliche Lebensauffassungen hatten, standen sie sich sehr nahe, denn sie hatten innerhalb eines Jahres beide Eltern verloren. Ihre Mutter war an Krebs gestorben, und ihr Vater hatte einen Schlaganfall erlitten. Das tragische gemeinsame Schicksal hatte die Schwestern sehr miteinander verbunden. Nichts in der Welt würde das enge Band, das zwischen ihnen bestand, zerstören können.
Plötzlich fing Matthew an zu weinen. Er riss Ellen aus ihren Gedanken und holte sie in die Gegenwart zurück. Sie strich sich eine weizenblonde Haarsträhne aus dem Gesicht, stand auf und nahm den kleinen Knirps auf die Arme.
Meg grinste. „Der ist ganz schön schwer, nicht wahr?“
„Das kannst du wohl sagen. Wenn ich ihn etwas länger herumtragen müsste, würden mir die Arme bestimmt durchbrechen.“
„An das Gewicht würdest du dich schnell gewöhnen.“
„Das wage ich zu bezweifeln.“ Ellen wandte sich Matthew zu: „Hey, du kleiner Kerl, hör auf zu strampeln. Sei schön artig.“
„Daraus wird nichts, so viel kann ich dir verraten, denn er ist ein richtiger Zappelphilipp.“
„Ich vermute, ich muss ihm wohl oder übel die Windeln wechseln“, meinte Ellen resigniert. „Vielleicht ist das der Grund für seine Unruhe.“
„Das kann schon sein.“
Ellen schaute ihre Schwester bittend an. „Könntest du das nicht für mich erledigen, ich übernehme dann solange die kleine Prissy.“
„Nein, meine Liebe. Eine Arbeit, die
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