BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
Obgleich ich jetzt lieber bei mir zu Hause gemütlich Kaffee trinken und die Zeitung lesen würde.“
„Na wunderbar.“
„Ich weiß genau, dass bei dir etwas dahintersteckt. Ich habe nur noch nicht herausgefunden, um was es geht. Vielleicht willst du mich für etwas bestrafen? Denn du könntest mit Leichtigkeit die beiden kleinen Kinder allein versorgen.“
„Heute tust du mir einfach aus Dankbarkeit einen Gefallen“, entgegnete Meg mit einem Augenzwinkern.
„Also gut, das kann ich akzeptieren.“
Das kleine Mädchen auf Megs Armen begann zu quengeln, und Meg versuchte, es zu beruhigen. Als ihr das gelungen war, wandte sie ihre Aufmerksamkeit ihrer Schwester wieder zu. „Ich habe es nicht so gemeint, wie es sich für dich vielleicht angehört hat. Ich schulde dir in Wahrheit viel mehr als umgekehrt.“
„Ach, wir führen doch keine Konten über gegenseitige Hilfeleistungen.“ Ellen beugte sich zu dem kleinen Matthew hinunter und wischte ihm den Mund ab.
Meg lachte fröhlich. „Da haben wir es, du weißt ganz genau, was nötig ist.“
„Also, da bin ich mir aber gar nicht so sicher.“
„Ich gebe ja zu, dass du deutlich mehr Erfahrung im Berufsleben gesammelt hast als im Haushalt, aber …“
„Obwohl du das weißt, lässt du mich hier nicht ausweichen, habe ich recht?“
Meg lächelte ihre Schwester an. „Richtig. Aber ich muss zugeben, dass deine Entscheidung damals richtig gewesen ist, dich voll und ganz auf dein Weiterkommen im Beruf zu konzentrieren, statt eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass du deine Meinung nicht wieder ändern kannst.“
„Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben, so wie es ist, aber herzlichen Dank für deine guten Ratschläge.“
„Du glaubst ja nicht, wie glücklich ich darüber bin, dass ich dich überreden konnte hierherzuziehen und dass du jetzt in meiner Nähe lebst.“
Ellen nickte ihrer Schwester lebhaft zu. In diesem Punkt stimmte sie mit Megan vollkommen überein. Obwohl die Entscheidung ihr nicht leichtgefallen war, eine so lebendige, schnell wachsende Stadt wie Tyler in Texas aufzugeben und in die kleine alte Stadt Nacogdoches zu ziehen. Aber Ellen hatte Glück gehabt und keinen Grund, sich zu beschweren. Denn sie hatte hier ihr zweites Café mit einer kleinen Geschenkboutique eröffnen können, da sie ziemlich schnell passende Räumlichkeiten in bester Lage gefunden hatte. Voller Stolz hatte sie das Schild mit dem etwas ungewöhnlichen Namen, den sie sich ausgedacht hatte, über die Tür gehängt: „Coffee Anyone?“
Mit Enthusiasmus hatte sie sich in diese Aufgabe gestürzt, obwohl es einige warnende Stimmen gegeben hatte. Der Ort sei viel zu klein, und es wäre äußerst fraglich, ob ihr Unternehmen ein Erfolg werden würde, und so weiter. Aber Ellen hatte sich davon nicht beeindrucken lassen und einfach weitergemacht.
Und der Erfolg gab ihr recht, denn so, wie es bis jetzt aussah, schlug ihr Laden toll ein. Dass der Kaffee ebenso köstlich war wie alles Übrige, was sie anbot, sprach sich schnell herum. Man traf sich in ihrem Café, um zu reden und gesehen zu werden. Ellen war natürlich überglücklich und hoffte nur, dass die Begeisterung der Bewohner anhalten würde.
Sie hatte es in sechs Monaten fertiggebracht, das Geschäft zu eröffnen und zum Laufen zu bringen. Das war eine sehr kurze Zeit, und sie fühlte sich ziemlich erschöpft. Aus dem Grund hatte sie auch anfangs gezögert, als Megan sie um den Gefallen bat, ihr am Sonntag zu helfen, denn das war ihr einziger freier Tag in der Woche. Sie hatte alle möglichen Entschuldigungen vorgebracht, um auszuweichen, aber Meg hatte nicht lockergelassen. Und irgendwie fühlte sie sich auch in der Schuld ihrer Schwester, denn diese hatte sehr viel für sie getan, als sie hierhergezogen war. Mehr oder weniger war sie daher verpflichtet, ihr den Gefallen zu tun.
Glücklicherweise hatten sie nur zwei Kleinkinder zu betreuen. Meg kümmerte sich um ein kleines Mädchen, es war ein äußerst munteres Kind, darum betreute sie es lieber selbst. Matthew war ruhig und saß bis jetzt zufrieden auf dem Boden und spielte mit seinen Sachen, die um ihn herum verstreut lagen.
Ellen blickte verstohlen auf ihre Armbanduhr. Nur noch eine halbe Stunde, dann war der Gottesdienst beendet, und sie war erlöst.
Megan unterbrach ihre Gedankengänge. „Sag mal, hast du jemals wieder von deinem Exmann gehört? Ich vermute zwar, dass du darüber nicht gerne sprechen
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