BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
betrachtete als nötig, aber sicher bildete sie sich das nur ein.
Nachdem Matthew mit seinem Daddy gegangen war, blieb es einen Moment still im Zimmer. Aber nicht für lange, denn da kamen auch schon die Eltern des kleinen Mädchens, um es abzuholen. Als sie gegangen waren, waren die zwei Schwestern unter sich. Meg lachte laut und zeigte auf den dunklen Flecken auf Ellens Bluse. Sie schien das ungeheuer lustig zu finden.
Ellen blickte sie ungehalten an. „Wenn du nicht sofort aufhörst zu lachen, könnte es sein, dass ich dir den Hals umdrehe.“
Aber Megan ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern lachte noch lauter.
„Megan, ich warne dich.“
„Also gut, es tut mir leid.“
„Flunkere doch nicht, es tut dir überhaupt kein bisschen leid“, entgegnete Ellen wütend, obwohl sie sich jetzt auch zusammennehmen musste, um nicht loszulachen.
„Aber eines muss ich doch noch loswerden: Heute bist du getauft worden, ob du wolltest oder nicht.“
„Du bist vielleicht lustig.“
„Das weiß ich schon lange.“
„Du machst aus dieser Kleinigkeit eine große Geschichte. Ich bin ärgerlich, und ich gehe jetzt.“ Noch während sie sprach, nahm sie ihre Schultertasche, hängte sie sich um und ging zur Tür. Sie hatte das Gefühl, dass die Flecken auf ihrer Bluse unangenehm zu riechen begannen. Allein bei dem Gedanken wurde ihr übel.
„Komm, übertreib doch nicht gleich so!“, rief Meg ihr nach.
Ellen blieb stehen und drehte sich um. „Was ist denn? Schließlich habe mein Versprechen gehalten und dir geholfen. Aber jetzt will ich nach Hause gehen.“
„Bist du denn gar kein bisschen neugierig auf Porter Wyman?“
„Sollte ich das sein?“
„Ja, eigentlich schon.“
„Und warum?“
„Ich glaube, das war doch offensichtlich.“
„Du irrst dich.“
„Du lieber Himmel, Ellen, ich weiß ja, dass du geschieden bist, aber ich wusste nicht, dass du emotional tot bist.“
Ellen zählte langsam bis zehn. „Dass ich kein Interesse an deinem Freund habe, bestätigt noch lange nicht deine Aussage.“
„Komm, du weißt doch, wie ich das gemeint habe.“
„Nein, es tut mir leid, das weiß ich nicht.“
„Schau mal, ich weiß doch, dass du deinen Ex längst vergessen hast.“
„Megan, was soll dieses Gespräch eigentlich? Ich bin müde, ich rieche unangenehm, ich will nach Hause und so schnell wie möglich unter die Dusche.“
Meg lachte wieder. „Du riechst?“
„Schwesterherz, du bist viel zu übermütig. Wie schade, dass Ralph nicht da ist, um dich auf andere Gedanken zu bringen.“
„Heute bin aber nicht ich das Gesprächsthema, sondern du.“ Meg machte eine Pause und holte Luft. „Ich habe genau beobachtet, wie Porter dich angesehen hat.“
Erneut wurde Ellen rot. Das machte die Situation für sie noch peinlicher. Am liebsten hätte sie sich sonst wohin getreten.
„Und wie hat er mich angesehen?“
„Das weißt du schon.“
Ellen presste die Lippen zusammen. „Nein, das weiß ich nicht. Aber was noch viel wichtiger ist, es ist mir auch ganz egal. Um Himmels willen, Meg, der Mann ist verheiratet und hat ein Baby! Und wenn er mich so angeschaut hat, wie du andeutest, dann taugt er nichts.“
„Hier irrst du, denn er kann jede Frau so lange anschauen, wie es ihm Spaß macht, weil er nicht verheiratet ist.“
Ellen schaute ihre Schwester nachdenklich an. „Wessen Kind ist Matthew denn?“
„Seins.“
„Seins? Aber …“ Ellen unterbrach sich und schwieg, denn sie wollte es eigentlich gar nicht so genau wissen. Aber ohne Zweifel wollte Megan ihr alles haarklein erzählen. Vielleicht war es das Klügste, Meg einen Moment zuzuhören, um schnell nach Hause zu kommen.
„Also, die Geschichte ist folgendermaßen: Nachdem Matt geboren war, haute Porters Frau Wanda Hals über Kopf ab.“
Ellen blieb der Mund offen stehen. „Du machst Witze.“
„Über so etwas würde ich keine Witze machen. Das war damals hier das Gesprächsthema Nummer eins.“
„Was war denn der Grund, weshalb sie ihn verlassen hat?“
Meg zog die Schultern hoch. „Es wurde damals viel geredet. Einige sagten, sie habe es nicht ertragen, durch das Kind so angebunden zu sein. Ich selbst glaube eher, dass sie gar nicht verheiratet sein wollte.“
Ellen schüttelte den Kopf und versuchte die Geschichte, die sie gerade gehört hatte, zu verdauen. „Allerdings weiß niemand wirklich, was sich in Familien hinter verschlossenen Türen abspielt. Vielleicht hatte sie wichtige Gründe, dass sie mit dem Mann
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