BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
spät dran.“
„Ach, im Osten von Texas kann man das Wetter nie vorhersagen.“
„Hast du noch mehr gute Ratschläge für mich auf Lager?“
„Nein.“ George lachte zufrieden und ging zurück in sein Büro.
Porter schimpfte immer noch vor sich hin und ging zur Toilette, um sich die ölverschmierten Hände zu waschen. Seine Fingernägel würde er später reinigen, wenn er zu Hause war. Das schaffte er hier ohne sein Spezialreinigungsmittel und seine harte Nagelbürste nicht.
Nach einigen Minuten trat George aus dem Seiteneingang zu ihm. Er sah ziemlich besorgt aus. „Du hast Besuch.“
„Wer ist es?“
„Earl Duke.“
Porter schaute überrascht hoch. Das war sein Anwalt, der die Scheidung für ihn durchgeführt hatte. Porter sah seinen Kumpel an. „Was will er?“
„Hat er mir nicht gesagt, und ich habe ihn auch nicht gefragt.“
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging Porter an George vorbei ins Büro. Earl stand am Fenster und blickte hinaus. Als er jemanden eintreten hörte, drehte er sich sofort um. Sein Gesichtsausdruck war ernst. Er hatte ein rundliches Gesicht und trug einen leicht ergrauten Oberlippenbart.
„Sie habe ich heute am wenigsten erwartet“, begrüßte Porter seinen Anwalt und streckte ihm die Hand entgegen.
„Die Pflicht ruft“, entgegnete Earl ernst und erwiderte den Händedruck.
„Was gibt’s denn?“
„Darf ich mich setzen?“
„Selbstverständlich, entschuldigen Sie bitte meine Unaufmerksamkeit.“
Earl ließ sich am Schreibtisch in einen schweren Ledersessel sinken. Porter hatte es vorgezogen, auf der Schreibtischkante Platz zu nehmen. „Was gibt es denn Wichtiges, dass Sie mich so plötzlich aufsuchen?“
„Es geht um Wanda.“
Der Name seiner geschiedenen Frau war für Porter immer noch wie ein rotes Tuch für einen wilden Stier. Vor Zorn bekam er kein Wort mehr heraus.
„Sie rief mich an, um zu fragen, wie es Matthew geht.“
„Wieso ist ihr das plötzlich wichtig?“
„Das ist der Grund meines Kommens.“
„Informieren Sie mich, bitte.“ Porter war angespannt und kreuzte die Arme vor der Brust.
„Sie fragte nicht direkt, ob sie ihren Sohn sehen könnte, aber ich spürte, dass das der Grund ihres Anrufs war.“
„Sie soll zur Hölle gehen.“
„Ich habe mir gedacht, dass Ihre Antwort ungefähr so ausfallen würde.“
„Sie hat sich entschieden, auf den Jungen zu verzichten, jetzt soll sie auch sehen, wie sie damit fertig wird.“
„Das wird sie wohl auch.“
„Was ist denn aus ihrer großen Liebe geworden? Aus dem Mann, für den sie mich und Matthew sitzen gelassen hat?“
„Vielleicht hat er sie verlassen.“
Porter hatte sich etwas beruhigt. „Was haben Sie ihr gesagt?“
„Die Wahrheit – dass es Matthew sehr gut geht.“
„Wie hat sie darauf reagiert?“
„Sie weinte und sagte nichts weiter dazu. Aber ich wette, dass wir noch mehr von ihr hören werden, besonders, wenn ihre große Liebe sie wirklich verlassen hat.“
„Sie kann doch die Situation nicht mehr ändern, oder? Schließlich hat sie auf alle Rechte an ihrem Sohn verzichtet.“ Porter schaute seinen Anwalt fragend an. „Warum hat sie wohl angerufen?“
„Wer kann das wissen? Vielleicht will sie Ihnen nur Ärger machen, vielleicht versucht sie aber auch, Matt zu bekommen.“
„Sie hat keine Chance.“
„Lassen Sie uns das Beste hoffen.“
Porter schnappte erschrocken nach Luft. „Was um Himmels willen deuten Sie da an?“
„Ich will nur sagen, dass bei Gericht vieles möglich ist. Es kann sein, dass ein Richter zu Wandas Gunsten entscheidet. Das hängt ganz von der Sichtweise des Richters ab. Sie ist nicht völlig ohne Chance.“
„Verflixt noch einmal, Earl! Sorgen Sie dafür, dass das nie und nimmer passiert, hören Sie? Niemals wird sie Matthew bekommen.“
Earl erhob sich etwas schwerfällig aus dem Sessel. „Beruhigen Sie sich. Vielleicht hören wir nie wieder von ihr. Aber als Ihr Anwalt, Porter, bin ich verpflichtet, Sie auf dem Laufenden zu halten.“
„Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mir diesen Tag gründlich verdorben haben.“ Porter gab sich keine Mühe, seinen Zynismus zu verbergen.
Der Anwalt lächelte ihn an. „Es war mir ein Vergnügen.“ An der Tür drehte er sich kurz um. „Machen Sie sich keine allzu großen Sorgen, vielleicht hatte sie gerade eine sentimentale Anwandlung und Schuldgefühle.“
„Sie ist ziemlich oberflächlich“, erwiderte Porter brummig. „Was sie heute sagt, hat sie morgen
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